FKK-Freunde.info

guenni hat geschrieben:

Fkk-Igel hat geschrieben:über den Kauf des Benötigten in Warenform hat eh keiner im Kapitalismus eine Entscheidungsfreihet, es sei denn er wirtschaftet autark

gilt das nur für den kapitalismus?

gilt für alle Wirtschaftsformen mit Eigentumsprinzip und Vermittlung über Geld

Shiva205 hat geschrieben:

FKK-Igel hat geschrieben:so

In diesem Fall ist nicht das sexuelle Verhalten das Problem, sondern die Tatsache, dass der Mann die Frau bedrängt hat. Solange das nicht unterschieden wird, können die Tabus nicht wirklich abgebaut werden.

also das sexuelle Verhalten in dem Fall, d.h. das Vorzeigen und 'Manipulieren' des erigierten Geschlechtsteils vor einer unwilligen Zuschauerin ist unproblematisch. Problematisch ist, dass er das nicht einfach so vor der Frau gemacht, sondern ihr gefolgt ist. Lese ich das richtig

Fkk-Igel hat geschrieben:also ... das Vorzeigen und 'Manipulieren' des erigierten Geschlechtsteils vor einer unwilligen Zuschauerin ist unproblematisch? ... Lese ich das richtig?

Jeder liest vermutlich erst mal, was er lesen will.

Wenn die Zuschauerin "unwillig" ist, handelt es sich auch hier vermutlich um eine aufdringliche Belästigung. Man müsste sich dafür die Situation etwas genauer anschauen. Bei einer großen räumlichen Distanz (wir könnten jetzt darum feilschen, ob es 50 oder 500 Meter sein können - hängt vielleicht auch vom Wetter und der Sicht ab) könnte dieses "Vorzeigen und Manipulieren" eventuell als zumutbar bezeichnet werden. Wie auch sonst im Leben, gibt es hier einen Ermessensspielraum und das Prinzip der Verhältnismäßigkeit.

Ich denke mal, die "Grenze" wäre in etwa wie folgt:

- wenn einer sich gezielt dorthin begibt, daß jemand (unbeeiligtes) ihn beim wixxen sieht - und das auch unbedingt so will - ist das sexuelle Belästigung/Exhibitionismus, und das soll nicht.

- wenn einer "einfach irgendwo" wixxt, weil ihm danach ist, und es ihm sch... egal ist, ob ihn jemand sieht (sprich, sich daran nicht aufgeilt) - ist hier kein "Vorsatz" zu erkennen, insofern auch keine Belästigung.

letzteres, dürfe man sich darüber beschweren, wäre gleichbedeutend daß man sich über Piercings, Glatzen, karierte Hosen, Veganer, CDU-Funktionäre, Pfarrer, Mullahs, Finanzbeamte oder was weiß ich genauso beschweren könnte (denn auch für diese Eigenschaften findet sich sicherlich jemand, der davon Brechreiz bekommt).

Aria hat geschrieben:Grad der Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität:

1. Nacktheit ist privat und innerhalb der Familie verboten

2. Nacktheit ist privat, aber innerhalb der Familie erlaubt

3. Nacktheit darf öffentlich sein

4. Sexualität ist privat und nur für die Augen der Partner

5. Sexualität ist privat, aber für die Augen der Familie erlaubt

6. Sexualität darf öffentlich sein

Würde sagen 5

fkkpapa hat geschrieben:

Aria hat geschrieben:Grad der Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität:

1. Nacktheit ist privat und innerhalb der Familie verboten

2. Nacktheit ist privat, aber innerhalb der Familie erlaubt

3. Nacktheit darf öffentlich sein

4. Sexualität ist privat und nur für die Augen der Partner

5. Sexualität ist privat, aber für die Augen der Familie erlaubt

6. Sexualität darf öffentlich sein

Würde sagen 5

Super, ich stelle mir jetzt gerade vor, wie meine Oma im Schaukelstuhl sitzt und zuschaut, wie wir vögeln.

ein jungbrunnen für oma?!

Es hat schon seinen Sinn, dass verschiedene Formen der Bindung nicht öffentlich sind.
Manche Formen der körperlichen Nähe pflegt man nur mit Familienangehörigen und engsten Freunden, was die Familie gegen den Rest der Welt abgrenzt und sie emotional zu einem besondernen Schutzraum werden läßt.
Dan gibt es Formen der Intimität, an denen läßt man nur seinen (Geschlechts-) Partner teilhaben, was dieser Beziehung eine besondere Stellung innerhalb der Familie zukommen läßt.
Das ist weder verklemmt, altbacken noch katholisch und kirchengläubig. Das sind einfach die Grundlagen gesunder familiärer und partnerschaftlicher Bindung.
Bei mir haben jedenfalls weder Oma noch die Kinder etwas beim Geschlechtsakt oder der Selbstversorgung zu suchen.
Sicher gibt's Zeitgenossen die das viel "aufgeklärter" sehen, aber es hat tatsächlich tiefenpsychologische Gründe, dass sich die Mehrheit der Menschen nicht vor Publikum paart.
Bei denen die meinen, da dürfte die Familie gerne beiwohnen frage ich mich, wo die dann die Grenzen bei der Teilnahme sind.

Eisbär bringt einen richtigen Gedankengang mit ins Spiel. Es ist der Begriff der Intimität.

Der sexuelle Vollzug gehört zu den intimsten Vorgängen eines Paares und dieser sollte es auch bleiben. Soweit es sich also um den sexuellen Vollzug handelt, hat keiner, auch keiner von der Familie, dabei etwas zu suchen. Und dann wird die Intimsphäre erweitert. Schritt für Schritt. Ich habe es schon erlebt, wie ein Paar sich im Gemeinschaftsraum einer Klinik abgeküsst hat. Das Küssen als solches war nicht das Problem, sondern wie sie es gemacht hatten, empfanden wir als geschmacklos.

Ganz meine Meinung. Und gerade der angeblich offene und enttabuisierte Umgang mit Sex bei der FKK, weil es da ja so einfach erscheint, führte zum Rückgang der FKK, eben weil das nicht jeder möchte und auch nicht mit ansehen möchte. Auch wenn es nicht tatsächlich überall praktiziert wird, aber einige wenige solche Aktivitäten im Vergleich zur "anständigen" FKK haben genügt, um das Image der FKK zu verderben. Natürlich auch der Mißbrauch der Bezeichnung für Swinger-clubs etc.
Und das hat absolut nichts mit Verklemmtheit zu tun.