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Re: kultische Nacktheit = FKK in reinster Form?

Beitrag von Puistola » Mi 31. Mai 2017, 03:52

bc53 hat geschrieben:Das wäre dann also FKK in seiner reinsten Form?
bc53

Nein, das wäre nicht FKK, das wäre NACKTKULTUR.
Das unfassbare Geheimnis des Freikörper hat sich weder den Azteken,
noch den Spartanern, noch den Kelten offenbart.
Die hatten allesamt keinen INF-Ausweis.
Mangels eines solchen Befähigungsausweises und mangels Deutschtums
ist es mir verwehrt das Freikörper-Mysterium jemals zu ergründen.
FKK-Hohepriester wie Richard Ungewitter und Kurt Fischer.wussten wohl
etwas mehr.
Aber Liesel kann dich bestimmt persönlich erleuchten.

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Re: kultische Nacktheit = FKK in reinster Form?

Beitrag von Campingliesel » Mi 31. Mai 2017, 11:43

Puistola hat geschrieben:
bc53 hat geschrieben:Das wäre dann also FKK in seiner reinsten Form?
bc53

Nein, das wäre nicht FKK, das wäre NACKTKULTUR.
Das unfassbare Geheimnis des Freikörper hat sich weder den Azteken,
noch den Spartanern, noch den Kelten offenbart.
Die hatten allesamt keinen INF-Ausweis.
Mangels eines solchen Befähigungsausweises und mangels Deutschtums
ist es mir verwehrt das Freikörper-Mysterium jemals zu ergründen.
FKK-Hohepriester wie Richard Ungewitter und Kurt Fischer.wussten wohl
etwas mehr.
Aber Liesel kann dich bestimmt persönlich erleuchten.

Puistola


Oh Puistola,
du bist unverbesserlich. Wir wissen inzwischen alle, daß Du mit dem Begriff FKK nichts anfangen kannst.

Man kann eben diese Nacktkultur, die mal in Freikörperkultur umbenannt wurde, weil das die Deutschen damals anscheinend besser verstehen und akzeptieren konnten, nicht mit dem Nacktsein von früheren Völkern oder auch heute noch so lebenden Naturvölkern nicht vergleichen. Aber das kannst du alles bei Wikipedia unter dem Stichwort: "Nacktheit" nachlesen, ehe ich hier wieder ewig lange Beiträge schreiben muß.

 
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Re: kultische Nacktheit = FKK in reinster Form?

Beitrag von Campingliesel » Mi 31. Mai 2017, 11:53

bc53 hat geschrieben:Nach 6 Seiten Diskussion und Hick-Hack schwirrt mir der Kopf und ich habe vom Lesen Rillen auf den Augen - aber was FKK ist, weiß ich so
richtig immer noch nicht. Wahrscheinlich praktizierte nur der harte Kern der Lebensreformer und ihre heutigen Geistes-Verwandten "richtige"
Freikörperkultur. Aber früher mal, da gab es doch kultische Nacktheit..... da steckt das Wort "Kultur" drin, wie auch in der Freikörper-Kultur. Im antiken Sparta zum Beispiel wurde die Gymnopaedia gefeiert. Eine sehr ernste kulturelle Veranstaltung (Initiation der Jugend) und die
Teilnehmer waren nackt! Bei den alten Azteken waren laut Eduard Stucken die Hilfspriester, die die Menschenopfer während der Schlachtung an Armen und Beinen festhielten, splitternackt und schwarz angemalt. Es war scheußlich, aber es war ein kultisches Ritual innerhalb einer Hochkultur! Es gab auch einen Wahrsage-Priester bei den Azteken. Der setzte sich nackt auf einen giftigen Kaktus und brabbelte im Delirium irgendwas, was dann die Oberpriester in ihrem Sinn interpretierten. Gruselig, aber auch Teil der Hochkultur! Im Abenteuer-Roman "Das Stirnmal des Königs" von Rosemarie Sutcliff wird im keltischen Nord-Britannien ein neuer König gewählt - durch Kampf auf Leben und Tod. Begleitet wird das Ritual von nackten Flötenspielern. Sie spielen auf Flöten aus Menschenknochen. Es ist eine Roman-Szene, aber von den Kelten ist man einiges gewohnt an Grausamkeit. Es könnte so was gegeben haben. Aus unserer Sicht ist das sicherlich eine gruselige und abstoßende Kultur - aber es ist Kultur, und sie wird nackt praktiziert!
Das wäre dann also FKK in seiner reinsten Form?
bc53


Auch wenn es vom Wort her so klingt, ist das, was du von früheren Zeiten beschrieben hast, absolut nicht dassselbe, was wir heute unter Nacktkultur bzw FKK verstehen. Damals spielten vor allem religiöse Vorstellungen eine Rolle. Gott sei Dank ist das heute nicht mehr so. Die Zeit der Aufklärungen hat da das meiste als Unsinn abgeschafft, zumindest in der zivilisierten Welt.

 
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Re: kultische Nacktheit = FKK in reinster Form?

Beitrag von norbert » Mi 31. Mai 2017, 12:33

Campingliesel hat geschrieben:Auch wenn es vom Wort her so klingt, ist das, was du von früheren Zeiten beschrieben hast, absolut nicht dassselbe, was wir heute unter Nacktkultur bzw FKK verstehen. Damals spielten vor allem religiöse Vorstellungen eine Rolle. Gott sei Dank ist das heute nicht mehr so. Die Zeit der Aufklärungen hat da das meiste als Unsinn abgeschafft, zumindest in der zivilisierten Welt.


Das stimmt leider so gar nicht.
Aus religiöser Verklärung wird leider nach wie vor sehr viel Blödsinn gemacht. Im schlimmsten Fall sprengt man sich bei einem Kinderkonzert in die Luft oder fährt mit geklautem LKW übern Weihnachtsmarkt. Alles im Namen irgendwelcher Götter.
Nur ist man nicht mehr nackt dabei.

 

Re: kultische Nacktheit = FKK in reinster Form?

Beitrag von hajo » Mi 31. Mai 2017, 12:41

Campingliesel hat geschrieben:... Aber das kannst du alles bei Wikipedia unter dem Stichwort: "Nacktheit" nachlesen, ehe ich hier wieder ewig lange Beiträge schreiben muß.
Ist WIKIPEDIA jetzt die neue Bibel, der nur Ketzer widersprechen?

 
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Re: kultische Nacktheit = FKK in reinster Form?

Beitrag von Campingliesel » Mi 31. Mai 2017, 13:42

hajo hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:... Aber das kannst du alles bei Wikipedia unter dem Stichwort: "Nacktheit" nachlesen, ehe ich hier wieder ewig lange Beiträge schreiben muß.
Ist WIKIPEDIA jetzt die neue Bibel, der nur Ketzer widersprechen?


Ganz sicher nicht! Aber es ist sehr ausführlich und informativ, im Gegensatz zu Lexika wie Brockhaus etc. Wieso wehrst du dich so gegen diese Informationen? Kannst ja auch woanders nachgucken, wenn dir Wikipedia nicht gefällt. Oder was ist an dem Artikel in Wikipedia denn falsch? Weißt du es denn besser??? Dann kannst das da ja auch reinschreiben.

 
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Re: kultische Nacktheit = FKK in reinster Form?

Beitrag von Campingliesel » Mi 31. Mai 2017, 13:50

norbert hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Auch wenn es vom Wort her so klingt, ist das, was du von früheren Zeiten beschrieben hast, absolut nicht dassselbe, was wir heute unter Nacktkultur bzw FKK verstehen. Damals spielten vor allem religiöse Vorstellungen eine Rolle. Gott sei Dank ist das heute nicht mehr so. Die Zeit der Aufklärungen hat da das meiste als Unsinn abgeschafft, zumindest in der zivilisierten Welt.


Das stimmt leider so gar nicht.
Aus religiöser Verklärung wird leider nach wie vor sehr viel Blödsinn gemacht. Im schlimmsten Fall sprengt man sich bei einem Kinderkonzert in die Luft oder fährt mit geklautem LKW übern Weihnachtsmarkt. Alles im Namen irgendwelcher Götter.
Nur ist man nicht mehr nackt dabei.


Natürlich stimmt das so. Und was heute so alles passiert, ist leider auch so. Nur hat das mit der Diskussion, was Nacktheit früher und heute bedeutet, absolut nichts zu tun.

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fkk-definition bei erweitertem Kulturbegriff

Beitrag von bc53 » Do 1. Jun 2017, 01:30

Meine zugegebenermaßen schrägen Beispiele waren religiöse Riten und damit Hochkultur. Auch bei uns war ja die Hochkultur eng mit der
Religion verbunden. Es war die Kirche, die bei Tillmann Riemenschneider die Heiligenfiguren bestellte. Es war die Kirche, die bei Mathias Grünewald den Isenheimer Altar in Auftrag gab. Es war die Kirche, die bei J. S. Bach das Weihnachts-Oratorium und bei Mozart die Spatzen-Messe, die Krönungsmesse und die Sonstwas-Messe bestellte. Es war die Kirche, die in ihren Klöstern Nord-Europa das Lesen und das Schreiben beibrachte. Es gibt aber nicht nur Hochkultur. Zur deutschen Kultur gehören neben Albrecht Dürer, Ludwig van Beethoven und Herrmann
Hesse auch Sauerkraut-Essen, Garten-Zwerg-Aufstellen, Baggersee-Schwimmen und Nacktwandern - sofern man auch weniger elitäre
Tätigkeiten zur Gesamt-Kultur zählt. Das hieße, daß eigentlich alle Nacktionen zu mindest ein bißchen deutsche oder deutschsprachige
Kultur enthalten. Naturisten, die das Kürzel FKK ablehnen, praktizieren demnach trotzdem Freikörper-Kultur. Nackt-Kultur oder
Freikörper-Kultur - was soll da der Unterschied sein? Es wurde doch oft genug darauf hingewiesen, daß man sich ohne Klamotten frei
fühlt. Also - alles FKK, weil man sich frei von Klamotten und der mitteleuropäischen Kultur zugehörig fühlt? Ich persönlich hätte gegen diese
Les-Art nix einzuwenden!

 
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Re: fkk-definition bei erweitertem Kulturbegriff

Beitrag von Campingliesel » Do 1. Jun 2017, 11:04

bc53 hat geschrieben:Meine zugegebenermaßen schrägen Beispiele waren religiöse Riten und damit Hochkultur. Auch bei uns war ja die Hochkultur eng mit der
Religion verbunden. Es war die Kirche, die bei Tillmann Riemenschneider die Heiligenfiguren bestellte. Es war die Kirche, die bei Mathias Grünewald den Isenheimer Altar in Auftrag gab. Es war die Kirche, die bei J. S. Bach das Weihnachts-Oratorium und bei Mozart die Spatzen-Messe, die Krönungsmesse und die Sonstwas-Messe bestellte. Es war die Kirche, die in ihren Klöstern Nord-Europa das Lesen und das Schreiben beibrachte. Es gibt aber nicht nur Hochkultur. Zur deutschen Kultur gehören neben Albrecht Dürer, Ludwig van Beethoven und Herrmann
Hesse auch Sauerkraut-Essen, Garten-Zwerg-Aufstellen, Baggersee-Schwimmen und Nacktwandern - sofern man auch weniger elitäre
Tätigkeiten zur Gesamt-Kultur zählt. Das hieße, daß eigentlich alle Nacktionen zu mindest ein bißchen deutsche oder deutschsprachige
Kultur enthalten. Naturisten, die das Kürzel FKK ablehnen, praktizieren demnach trotzdem Freikörper-Kultur. Nackt-Kultur oder
Freikörper-Kultur - was soll da der Unterschied sein? Es wurde doch oft genug darauf hingewiesen, daß man sich ohne Klamotten frei
fühlt. Also - alles FKK, weil man sich frei von Klamotten und der mitteleuropäischen Kultur zugehörig fühlt? Ich persönlich hätte gegen diese
Les-Art nix einzuwenden!


Du hast völlig recht. Was zu früheren Zeiten alles passiert ist, war eben so aus damaliger Sicht, und in unseren heutigen Augen oft grausam, unverständlich, weil wir wesentlich mehr wissen und das meiste, was die Leute damals an Aberglauben hatten, heute aufgeklärt wurde. Wir können uns heute kaum vorstellen, wie es ist, keinerlei Medien zu haben, nicht lesen und schreiben zu können, nur der Willkür von Kirche und Staat ausgeliefert zu sein, keine soziale Absicherung zu haben, von persönlichen Rechten ganz zu schweigen. Und Gott sei Dank gab es doch immer mal wieder kluge Köpfe, die etwas entdeckt und durchgesetzt haben, wovon wir heute noch profitieren, selbst wenn derjenige diese Erkenntnisse mit dem Leben bezahlt hat. Nur hat das eben sehr viel länger gedauert, bis neue Erkenntnisse beim Volk angekommen sind. Und es dauert ja sogar heute noch lange, trotz aller Schulbildung, Medien, die jedem zugänglich ist. Und man wundert sich oft, wie wenig trotz allem die Leute auch heute wissen. Und wieviele Volksirrtümer immer noch bestehen. Viele halten da auch lieber daran fest, nur weil sie zu bequem sind, mal ein Buch zu lesen oder noch einfacher im Internet nachzuschauen.

Unsere heutige FKK hat demnach auch absolut nichts mit den früheren Einstellungen zur Nacktheit zu tun. Oder auch in den Völkern, die heute noch weitgehend nackt leben.

Zwischen Nacktkultur und Freikörperkultur ist tatsächlich kein Unterschied. Und heißt mit dem Fremdwort eben Nudismus, wie eben in fast allen anderen europäischen Ländern, wo es erlaubt ist. Und Naturismus ist halt eine Form davon, weil die Naturisten sich lieber wandernd durch die Natur bewegen wollen als an einem Touristenstrand zu sein. Obowhl ein Badestrand auch in einer sehr natürlichen Umgebung sein kann wie an den vielen Seen z.b. die nicht mit riesigen Hotelburgen zugestopft sind.
Trotzdem ist unsere heutige Beziehung zur Natur im Vergleich zu früheren Zeiten wesentlich geringer. Damals war man viel mehr darauf angewiesen, zu wissen, was man wann und wo in der Natur findet, welche Zeichen der Natur man wie deuten muß.
Wir leben nunmal in der mitteleuropäischen Kultur, auch wenn die in den einzelnen Ländern unterschiedlich ist und auch bis in die amerikanischen Länder weitergetragen wurde.

FKK heißt einfach, sich nicht nur frei von den Klamotten zu bewegen, sondern auch frei von Prestigedenken zu sein und den anderen in seinen körperlichen Eigenschaften zu akzeptieren, wie er ist. Es heißt aber NICHT, daß man keine Anstandsregeln mehr zu befolgen braucht, daß man machen kann was man will ohne Rücksicht auf andere und nur seinen persönlichen Gelüsten folgen darf, die eigentlich niemand was angehen und nicht in die Öffentlichkeit gehören. Und wer das nicht kapiert oder kapieren will, ist in meinen Augen einfach dumm, egoistisch und primitiv.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » Do 1. Jun 2017, 12:48

Campingliesel hat geschrieben:Es heißt aber NICHT, daß man keine Anstandsregeln mehr zu befolgen braucht ...
Hier ist niemand, der meint, dass man beim FKK keine Anstandsregeln mehr braucht. Nur hat jeder hat in gewisser Weise seine eigenen Regeln. Daher kann sich der "Anstand" nicht an festen Regeln orientieren, sondern eher an einer gegenseitigen Rücksichtnahme.

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