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Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Alles rund um das Thema FKK
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » Sa 27. Mai 2017, 09:28

Campingliesel hat geschrieben:Meiner Meinung nach wurde über diese Frage schon 1000fach geschrieben. Und in jedem Thread, in dem es genau um diese Frage geht, kamen auch schon sehr viele und sehr unterschiedliche Meinungen dabei heraus. Also soll das nun wieder alles wiederholt werden?
Nein, es soll nicht als Randthema aufflammen und wieder verlöschen, sondern es wäre schön, wenn man mal zu so etwas wie einem Ergebnis kommen könnte, was heute hier in diesem Forum, diesem "Das deutsche FKK-Forum« überhaupt unter »FKK« zu verstehen ist. Dies könnte sein, dass man sagt:

Jeder versteht darunter etwas anderes. Ein beliebig auslegbarer Begriff, Hauptsache man ist dabei nackt. Oder:

Alles, was man nackt macht, außer Sex. Oder:

Alles, was man draußen nackt macht, auch beliebiger Sex.

Oder die aktuelle Wikipedia-Definition: "bezeichnet die gemeinschaftliche Nacktheit, vielfach im Freien, aber auch in Gebäuden (Sauna, Schwimmbad, Gymnastiksaal, Clubräume usw.). Anliegen dabei ist die Freude am Erlebnis der Natur oder auch am Nacktsein selbst, in der Regel ohne dies mit Sexualität in Verbindung zu bringen."
Dort stellt sich mir z.B. die Fragen: Wieso ist es FKK, wenn es zwei Menschen machen und wenn der eine davon nach Hause muss, macht der zweite plötzlich kein FKK mehr, weil er dann allein ist!?
Wieso "in der Regel ohne" Sex? Also schließen Sex und FKK sich nicht aus?

Oder ist für das Forum die INF-Definition von 1974 gültig: „Sie [diese Lebensweise] kommt zum Ausdruck in der gemeinschaftlichen Nacktheit, verbunden mit Selbstachtung, sowie Respektierung der Andersdenkenden und der Umwelt. Gemeinschaftliche Nacktheit ist ein essentielles Kennzeichen des Naturismus, der die Naturelemente Sonne, Luft und Wasser völlig auswertet. Der Naturismus stellt das physische und psychische Gleichgewicht wieder her, indem er Erholung in einer natürlichen Umgebung bringt, durch Bewegung und Respekt für die Grundprinzipien von Gesundheits- und Ernährungslehre. Der Naturismus fördert viele Aktivitäten, die die Kreativität entwickeln. Völlige Nacktheit ist der geeignetste ‚Anzug‘, um eine Rückkehr zur Natur zu verwirklichen und ist mit Sicherheit der sichtbarste Aspekt des Naturismus, auch wenn sie nicht der einzige ist. Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf Menschen, indem sie sie von Spannungen befreit, die durch Tabus und Provokationen der heutigen Gesellschaft verursacht sind, und den Weg zu einer einfacheren, gesunderen und menschlicheren Lebensweise zeigt.“
Hier wieder meine Frage nach dem Zwang zur Gemeinschaftlichkeit. Und dann ist hier (noch) stark der gesundheitliche Aspekt vorhanden. Dies dürfte die Mehrheit der Foren-Nutzer als FKKler ausschließen, da sie in erster Linie den Unterhaltungswert als Freizeitgestaltung sehen, Gesundheit keine oder nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Sa 27. Mai 2017, 13:27

Aber das hatten wir doch schon alles x-mal geschrieben. Die Zeiten haben sich eben geändert und heute ist eben nun mal der Freizeitwert am wichtigsten. Jeder will schöne Wochenenden und Urlaub haben, und die Gesundheit ist sowieso überall in den Medien im Gespräch, wobei man da gar nicht mehr weiß, was man glauben soll und machen soll. Daß man am besten das Rauchen aufhören soll, möglichst wenig Alkohol trinken und auf Drogen sowieso verzichten soll, weiß jeder. Aber beim Rauchen setzt bei vielen eh schon der Gesundheitswille aus. Ob vegetarisch oder veganisch wirklich gesund ist ,streiten sich eh alle. Und solche Sätze wie: " Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf Menschen, indem sie sie von Spannungen befreit, die durch Tabus und Provokationen der heutigen Gesellschaft verursacht sind, und den Weg zu einer einfacheren, gesünderen und menschlicheren Lebensweise zeigt.“ werden auch so ausgelegt wie es jeder will. Es fragt sich halt, welche Tabus und Provokationen damit gemeint sind. Manche sehen darin nur die sexuellen Tabus, und denken dann, am FKK-Strand kann man machen was man will, auch Sex in der Öffentlichkeit.
Rückkehr zur Natur? Wie soll das aussehen? Viele, vor allem Leute in der Großstadt wissen doch gar nicht mehr, was Natur überhaupt ist. Manche bewegen sich höchstens in den nächsten Park. Sie sehen auch nur, ob es regnet oder die Sonne scheint, ob mal ein Wind weht, wo man sich gleich einmummeln muß bis über den Kopf, bei jedem bißchen Regen oder kalten Wind werden sie gleich krank. Und Natur kennen sie vielleicht noch aus dem Zoo. Und wie die verschiedenen Bäume oder Blumen heißen, wissen sie gar nicht mehr. Wer hat schon wirklich einen richtig schönen Sonnenauf- oder Untergang gesehen? Können sie gar nicht, weil sie nur Häuser um sich herum sehen. Und mal einen kleinen Ausschnitt vom Himmel, wo dann mal zu sehen ist, ob eine Wolke da ist oder nicht. Es sei denn, man wohnt am Stadtrand. Aber auch das hilft nicht immer. Ich wohne auch in einem Wohngebiet am Stadtrand einer Kleinstadt, aber trotzdem kann ich keinen Sonnenuntergang von zu Hause aus sehen, weil schon Häuser die Sicht verdecken. Aber auf Campingplätzen am See oder am Meer hat man viel Gelegenheiten dazu. Auch Wind und Wetter zu spüren, und ein bißchen einfacher und mit weniger unnötigen Luxus auszukommen. Und dann noch FKK macht die Sache noch schöner.
"Dort stellt sich mir z.B. die Fragen: Wieso ist es FKK, wenn es zwei Menschen machen und wenn der eine davon nach Hause muss, macht der zweite plötzlich kein FKK mehr, weil er dann allein ist!?"
Das ist natürlich Unsinn. So ist das mit dem Zwang der Gemeinschaft nicht gemeint. 1974 waren die meisten Leute noch in FKK-Vereinen, jedenfalls in D (in anderen Ländern weiß ich nicht), organisiert. Und da hatte man einen Gemeinschaft, mit der man sportlich aktiv sein konnte, mit der man Freundschaften schließen konnte, wo man auch mal Urlaubspartner hatte, wo man sich miteinander unterhielt und die man auch im Urlaub besonders auf Campingplätzen weitertragen und weiter fortsetzen konnte. Wer das damals auch so gemacht hat, weiß, wovon ich spreche. Von Zwang kann dabei nicht die Rede sein. An den öffentlichen Stränden heute fehlt oft diese Gemeinschaft, weil sich kaum einer kennt, weil es wenig Möglichkeiten gibt, wenn es außer Schwimmen keine sportlichen Aktivitäten gibt, wie z.B. Volleyball oder Tischtennis oder was sonst noch gibt. Und kaum einer traut sich andere einfach anzusprechen. Jeder scheint nur für sich alleine dort zu sein und seine Ruhe haben zu wollen. Ich will mich da nicht mal ausschließen, denn ich tu mich da auch oft schwer. Ich habe zwar einige Bekannte, aber es ist eher Zufall, daß ich sie dort treffe.

Deshalb habe ich ja auch die Idee gehabt, durch die Flagge mal Leute kennenlernen zu können, die aus diesem Forum sind und vielleicht auch denselben Wunsch haben.

Also erst mal alles lesen, was zu diesem Thema schon 1000fach geschrieben wurde!

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » Sa 27. Mai 2017, 17:59

Campingliesel hat geschrieben:Aber das hatten wir doch schon alles x-mal geschrieben. Die Zeiten haben sich eben geändert und heute ist eben nun mal der Freizeitwert am wichtigsten.

Schon hier ist Deine Ansicht problematisch. Ich hatte Wikipedia's Definition zitiert. Dort wird Sex und FKK nicht ausgeschlossen: Ja, die Zeiten haben sich eben geändert! Doch ich bezweifle, dass Du in dieser Hinsicht mit den geänderten Zeiten mitgehst. Da willst Du bei Deiner alten Meinung bleiben, dass Sex und FKK nicht zusammengehören.



Campingliesel hat geschrieben:Jeder will schöne Wochenenden und Urlaub haben, und die Gesundheit ist sowieso überall in den Medien im Gespräch, wobei man da gar nicht mehr weiß, was man glauben soll und machen soll. Daß man am besten das Rauchen aufhören soll, möglichst wenig Alkohol trinken und auf Drogen sowieso verzichten soll, weiß jeder. Aber beim Rauchen setzt bei vielen eh schon der Gesundheitswille aus.

Was viele (nicht jeder) machen, ist schon klar. Die Frage ist nur, ob das, was viele machen, sich noch unter dem Begriff "Freikörperkultur" einordnen lässt, ob man es noch darunter einordnen sollte oder doch lieber nicht. Auch hier wieder Dein Problem: für den Wille der Menschen hast Du viel Verständnis - und packst alles mit rein in den Begriff »FKK« -, nur, wenn es beim Wille »Sex« geht, ist Dein Verständnis plötzlich vorbei. Dies ist unlogisch. Aber auf diese Unlogik gehst Du nicht ein: Es hat einfach so zu sein, wie Du es Dir vorstellst und Punkt.

Campingliesel hat geschrieben:Und solche Sätze wie: " Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf Menschen, indem sie sie von Spannungen befreit, die durch Tabus und Provokationen der heutigen Gesellschaft verursacht sind, und den Weg zu einer einfacheren, gesünderen und menschlicheren Lebensweise zeigt.“ werden auch so ausgelegt wie es jeder will. Es fragt sich halt, welche Tabus und Provokationen damit gemeint sind. Manche sehen darin nur die sexuellen Tabus, und denken dann, am FKK-Strand kann man machen was man will, auch Sex in der Öffentlichkeit.

Hier sagst Du es nicht ausdrücklich, gehst aber deutlich auf Distanz zur immer noch gültigen INF-Definition. Das ist ja schon mal ein Standpunkt. An den Haaren herbeigezogen finde ich Deine Auslegung des von Dir zitierten Absatzes der INF-Definition, dass aufgrund dieser Definition "manche ... denken, am FKK-Strand kann man machen was man will, auch Sex in der Öffentlichkeit."

Campingliesel hat geschrieben:Rückkehr zur Natur? Wie soll das aussehen? Viele, vor allem Leute in der Großstadt wissen doch gar nicht mehr, was Natur überhaupt ist.

Hier interpretierst Du einen Widerspruch. Es ist jedoch genau das Gegenteil: Gerade, weil so viele Menschen so wenig Kontakt zur Natur haben, ist FKK so wichtig, ist es wichtig, dass darin gefordert wird, Nacktheit auch als einen Prozess zur Annäherung an die Natur zu verstehen. Damit ist aber eben nicht der reine Zeitvertreib mit Bier, Cola und Speiseeis faul liegend am Strand gemeint, der nicht so sehr viel "Rückkehr zur Natur" bringt, sondern meist nur eine zugemüllte Natur hinterlässt.

Campingliesel hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:"Dort stellt sich mir z.B. die Fragen: Wieso ist es FKK, wenn es zwei Menschen machen und wenn der eine davon nach Hause muss, macht der zweite plötzlich kein FKK mehr, weil er dann allein ist!?"


Das ist natürlich Unsinn. So ist das mit dem Zwang der Gemeinschaft nicht gemeint. 1974 waren die meisten Leute noch in FKK-Vereinen, jedenfalls in D (in anderen Ländern weiß ich nicht), organisiert. Und da hatte man einen Gemeinschaft, mit der man sportlich aktiv sein konnte, mit der man Freundschaften schließen konnte, wo man auch mal Urlaubspartner hatte, wo man sich miteinander unterhielt und die man auch im Urlaub besonders auf Campingplätzen weitertragen und weiter fortsetzen konnte. Wer das damals auch so gemacht hat, weiß, wovon ich spreche. Von Zwang kann dabei nicht die Rede sein.

Hier hast Du mich offensichtlich missverstanden. Es geht nicht darum, dass jemand zur Gemeinschaft gezwungen wird, es geht darum, dass man dem Begriff der »Freikörperkultur« nach Definition der INF (die wahrscheinlich aus gutem Grund heute noch gültig ist und damit nicht unbedingt veraltet, nur weil sie Dir nicht gefällt) nicht entspricht, wenn man allein FKK machen will. Es wird ausdrücklich und sogar zwei Mal betont, dass es sich um eine »gemeinschaftliche« Sache handelt, sprich handeln muss. Hier kann man spekulieren, weshalb diese strenge Reglementierung. Ich vermute es geht darum, sich gegen Exhibitionisten (wohl so gut wie immer allein) und andere sexuelle Aktivitäten abzugrenzen.

Campingliesel hat geschrieben:An den öffentlichen Stränden heute fehlt oft diese Gemeinschaft, weil sich kaum einer kennt, weil es wenig Möglichkeiten gibt, wenn es außer Schwimmen keine sportlichen Aktivitäten gibt, wie z.B. Volleyball oder Tischtennis oder was sonst noch gibt. Und kaum einer traut sich andere einfach anzusprechen. Jeder scheint nur für sich alleine dort zu sein und seine Ruhe haben zu wollen. Ich will mich da nicht mal ausschließen, denn ich tu mich da auch oft schwer. Ich habe zwar einige Bekannte, aber es ist eher Zufall, daß ich sie dort treffe.

Hier zeigst Du einen weiteren Beleg, weshalb man das heutige Nacktbaden nicht als FKK bezeichnen sollte: es gibt keine Gemeinschaft.

Campingliesel hat geschrieben:Also erst mal alles lesen, was zu diesem Thema schon 1000fach geschrieben wurde!
Dies ist ein schlecht zu praktizierenden Vorschlag und dürfte jeden Foren-User weit überfordern. Also bitte erst einmal überlegen, bevor man solche Vorschläge macht!

Zusammenfassend stelle ich fest: Die Definition des INF ist Dir zu veraltet, die von Wikipedia zu modern, Du gestattest nur Deine eigene, die da lautet: "jede nackte Freizeitgestaltung = FKK, nur Sex darf nicht dabei sein."

PS: Vielleicht sollte man auch etwas kürzere Beiträge schreiben!? Es wird so doch sonst recht anstrengend.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Blood Moors » Sa 27. Mai 2017, 18:22

Weshalb gibt es hier denn jetzt schon den was-weiß-ich-wievielten Thread, in dem es anscheinend wiederum nur um das Thema Sex und FKK geht? Wieso wird das nicht im bereits vorhandenen Thread mit dem grammatikalisch falschen Titel weitergeführt? (Übrigens ist dieser genauso falsch: ...was ist keins? das Kultur?) :roll:

Dabei ist die Sache doch eigentlich ganz klar: FKK und Sexualität haben im Prinzip nichts miteinander zu tun, können aber gelegentlich zusammen praktiziert werden. Punkt!

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » Sa 27. Mai 2017, 21:17

@Blood Moors
Da bist Du aber schwer auf dem Holzweg. Wie kommst Du nur auf die Idee, hier würde es nur um das Thema »Sex und FKK« gehen? Du solltest vielleicht etwas gründlicher lesen, bevor Du losschimpfst.

Du hast ja eine ganz groteske Vorstellung: "FKK und Sexualität haben im Prinzip nichts miteinander zu tun, können aber gelegentlich zusammen praktiziert werden."

Aber nun bist es gerade Du (der sich aufregt, es ginge nur um dieses Thema), der sich bei der Frage: "Was ist FKK?" auf die Problematik »Sex« beschränkt. Schon seltsam, oder?

Aber Dir scheinen ja ohnehin mehr die ganz wichtigen Dinge am Herz zu liegen, wie z.B. das schon lange abgehandelte Problem, dass »FKK« oft mit dem Artikel »das« benutzt wird. Es ist halt so üblich und bedeutet wohl sinngemäß das FKK-Machen oder FKK-Leben. Aber Du darfst Dich gern bis an Dein Lebensende darüber aufregen, nur bleibt es eben üblicher Sprachgebrauch.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Blood Moors » Sa 27. Mai 2017, 21:24

Zett hat geschrieben:@Blood Moors
Wie kommst Du nur auf die Idee, hier würde es nur um das Thema »Sex und FKK« gehen.

Dann lies du dir doch mal deinen ellenlangen Beitrag durch! In fast jedem Abschnitt ist von Sex die Rede.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » Sa 27. Mai 2017, 21:30

Drei Absätze, die das Wort »Sex« enthalten, sechs Absätze, die nichts dergleichen beinhalten. Das ist dann wohl eher nicht "in fast jedem Abschnitt"!
Mein Beitrag war - wie Du lesen könntest, wenn es Dir nicht nur ums Nörgeln gehen würde - so lang, weil ich auf den ellenlangen Beitrag von Campingliesel geantwortet habe, wobei das Zitierte mindestens so lang ist, wie meine Antworten darauf.

Wie wäre es denn, wenn Dich der Thread nicht interessiert, wenn Du ihn dann nicht lesen würdest? Dann bräuchtest Du hier auch nicht zu stören!

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » Sa 27. Mai 2017, 22:06

"FKK" ist ja eine Kultur - und Kultur steht eigentlich in einem gewissen Gegensatz zur Natur. Die Idee des FKK scheint die (kulturell entstandene) Erkenntnis vorauszusetzen, dass sich die Kultur zu weit von der Natur entfernt hat. Daher könnte man FKK auch als eine Renaturierungs-Kultur betrachten.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Blood Moors » Sa 27. Mai 2017, 23:00

Zett hat geschrieben:Wie wäre es denn, wenn Dich der Thread nicht interessiert, wenn Du ihn dann nicht lesen würdest? Dann bräuchtest Du hier auch nicht zu stören!

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » So 28. Mai 2017, 00:56

Zett hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Aber das hatten wir doch schon alles x-mal geschrieben. Die Zeiten haben sich eben geändert und :D heute ist eben nun mal der Freizeitwert am wichtigsten.

Schon hier ist Deine Ansicht problematisch. Ich hatte Wikipedia's Definition zitiert. Dort wird Sex und FKK nicht ausgeschlossen: Ja, die Zeiten haben sich eben geändert! Doch ich bezweifle, dass Du in dieser Hinsicht mit den geänderten Zeiten mitgehst. Da willst Du bei Deiner alten Meinung bleiben, dass Sex und FKK nicht zusammengehören.



Campingliesel hat geschrieben:Jeder will schöne Wochenenden und Urlaub haben, und die Gesundheit ist sowieso überall in den Medien im Gespräch, wobei man da gar nicht mehr weiß, was man glauben soll und machen soll. Daß man am besten das Rauchen aufhören soll, möglichst wenig Alkohol trinken und auf Drogen sowieso verzichten soll, weiß jeder. Aber beim Rauchen setzt bei vielen eh schon der Gesundheitswille aus.

Was viele (nicht jeder) machen, ist schon klar. Die Frage ist nur, ob das, was viele machen, sich noch unter dem Begriff "Freikörperkultur" einordnen lässt, ob man es noch darunter einordnen sollte oder doch lieber nicht. Auch hier wieder Dein Problem: für den Wille der Menschen hast Du viel Verständnis - und packst alles mit rein in den Begriff »FKK« -, nur, wenn es beim Wille »Sex« geht, ist Dein Verständnis plötzlich vorbei. Dies ist unlogisch. Aber auf diese Unlogik gehst Du nicht ein: Es hat einfach so zu sein, wie Du es Dir vorstellst und Punkt.

Campingliesel hat geschrieben:Und solche Sätze wie: " Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf Menschen, indem sie sie von Spannungen befreit, die durch Tabus und Provokationen der heutigen Gesellschaft verursacht sind, und den Weg zu einer einfacheren, gesünderen und menschlicheren Lebensweise zeigt.“ werden auch so ausgelegt wie es jeder will. Es fragt sich halt, welche Tabus und Provokationen damit gemeint sind. Manche sehen darin nur die sexuellen Tabus, und denken dann, am FKK-Strand kann man machen was man will, auch Sex in der Öffentlichkeit.

Hier sagst Du es nicht ausdrücklich, gehst aber deutlich auf Distanz zur immer noch gültigen INF-Definition. Das ist ja schon mal ein Standpunkt. An den Haaren herbeigezogen finde ich Deine Auslegung des von Dir zitierten Absatzes der INF-Definition, dass aufgrund dieser Definition "manche ... denken, am FKK-Strand kann man machen was man will, auch Sex in der Öffentlichkeit."

Campingliesel hat geschrieben:Rückkehr zur Natur? Wie soll das aussehen? Viele, vor allem Leute in der Großstadt wissen doch gar nicht mehr, was Natur überhaupt ist.

Hier interpretierst Du einen Widerspruch. Es ist jedoch genau das Gegenteil: Gerade, weil so viele Menschen so wenig Kontakt zur Natur haben, ist FKK so wichtig, ist es wichtig, dass darin gefordert wird, Nacktheit auch als einen Prozess zur Annäherung an die Natur zu verstehen. Damit ist aber eben nicht der reine Zeitvertreib mit Bier, Cola und Speiseeis faul liegend am Strand gemeint, der nicht so sehr viel "Rückkehr zur Natur" bringt, sondern meist nur eine zugemüllte Natur hinterlässt.

Campingliesel hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:"Dort stellt sich mir z.B. die Fragen: Wieso ist es FKK, wenn es zwei Menschen machen und wenn der eine davon nach Hause muss, macht der zweite plötzlich kein FKK mehr, weil er dann allein ist!?"


Das ist natürlich Unsinn. So ist das mit dem Zwang der Gemeinschaft nicht gemeint. 1974 waren die meisten Leute noch in FKK-Vereinen, jedenfalls in D (in anderen Ländern weiß ich nicht), organisiert. Und da hatte man einen Gemeinschaft, mit der man sportlich aktiv sein konnte, mit der man Freundschaften schließen konnte, wo man auch mal Urlaubspartner hatte, wo man sich miteinander unterhielt und die man auch im Urlaub besonders auf Campingplätzen weitertragen und weiter fortsetzen konnte. Wer das damals auch so gemacht hat, weiß, wovon ich spreche. Von Zwang kann dabei nicht die Rede sein.

Hier hast Du mich offensichtlich missverstanden. Es geht nicht darum, dass jemand zur Gemeinschaft gezwungen wird, es geht darum, dass man dem Begriff der »Freikörperkultur« nach Definition der INF (die wahrscheinlich aus gutem Grund heute noch gültig ist und damit nicht unbedingt veraltet, nur weil sie Dir nicht gefällt) nicht entspricht, wenn man allein FKK machen will. Es wird ausdrücklich und sogar zwei Mal betont, dass es sich um eine »gemeinschaftliche« Sache handelt, sprich handeln muss. Hier kann man spekulieren, weshalb diese strenge Reglementierung. Ich vermute es geht darum, sich gegen Exhibitionisten (wohl so gut wie immer allein) und andere sexuelle Aktivitäten abzugrenzen.

Campingliesel hat geschrieben:An den öffentlichen Stränden heute fehlt oft diese Gemeinschaft, weil sich kaum einer kennt, weil es wenig Möglichkeiten gibt, wenn es außer Schwimmen keine sportlichen Aktivitäten gibt, wie z.B. Volleyball oder Tischtennis oder was sonst noch gibt. Und kaum einer traut sich andere einfach anzusprechen. Jeder scheint nur für sich alleine dort zu sein und seine Ruhe haben zu wollen. Ich will mich da nicht mal ausschließen, denn ich tu mich da auch oft schwer. Ich habe zwar einige Bekannte, aber es ist eher Zufall, daß ich sie dort treffe.

Hier zeigst Du einen weiteren Beleg, weshalb man das heutige Nacktbaden nicht als FKK bezeichnen sollte: es gibt keine Gemeinschaft.

Campingliesel hat geschrieben:Also erst mal alles lesen, was zu diesem Thema schon 1000fach geschrieben wurde!
Dies ist ein schlecht zu praktizierenden Vorschlag und dürfte jeden Foren-User weit überfordern. Also bitte erst einmal überlegen, bevor man solche Vorschläge macht!

Zusammenfassend stelle ich fest: Die Definition des INF ist Dir zu veraltet, die von Wikipedia zu modern, Du gestattest nur Deine eigene, die da lautet: "jede nackte Freizeitgestaltung = FKK, nur Sex darf nicht dabei sein."

PS: Vielleicht sollte man auch etwas kürzere Beiträge schreiben!? Es wird so doch sonst recht anstrengend.


Die Stelle, wo bei Wikipedia dieses " Dort wird Sex und FKK nicht ausgeschlossen" zum Ausdruck kommt, mußt du mir mal zeigen. Ich habe nichts derartiges gefunden, außer daß man dieses "Oft wird der Begriff Exhibitionismus allerdings auch in einem breiteren und allgemeineren Sinne als „Lust am Zeigen“ verwendet. Hier ist eine Überlappung, gerade mit neueren Formen des Nudismus, durchaus möglich. (siehe Freikörperkultur in der Gegenwart)" vielleicht so auslegen könnte.

Einerseits willst du unbedingt durchsetzen, daß man FKK nur im ursprünglichsten Sinn so bezeichnen darf, andererseits soll deiner Meinung nach Sex und FKK ungehindert zusammen gehören. Wie paßt denn das zusammen?

Es gibt nirgends eine derartige Erklärung für FKK = Nudismus und Naturismus, wo Sex genauso dazugehört wie sportliche Aktivitäten, Baden, Sonnen oder auch der gesundheitliche Aspekt.

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