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Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » So 28. Mai 2017, 01:06

Wenn du schon den ganzen Artikel von wikipedia über die Freikörperkultur anführst, dann solltest du auch alle anderen Abschnitte genau durchlesen. Nur weil am Anfang der Satz: Die Freikörperkultur (FKK; auch Nacktkultur, Naturismus, Nudismus; für Unterschiede siehe unten) bezeichnet die gemeinschaftliche Nacktheit, vielfach im Freien, aber auch in Gebäuden (Sauna, Schwimmbad, Gymnastiksaal, Clubräume usw.). Anliegen dabei ist die Freude am Erlebnis der Natur oder auch am Nacktsein selbst, [b]in der Regel ohne dies mit Sexualität in Verbindung zu bringen.[/b
steht, heißt das noch lange nicht, daß Sex normalerweise überall dabei sein darf.
Es wäre ja interessant zu wissen, welche Ausnahme dieser Regel der Schreiber gemeint hat. Vielleicht meinte er die Plätze, die man eigentlich nicht FKK -Plätze nennen darf, wo nur zum Zweck, Sex zu machen, existieren.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » So 28. Mai 2017, 07:25

Campingliesel hat geschrieben:Es wäre ja interessant zu wissen, welche Ausnahme dieser Regel der Schreiber gemeint hat.
Ich glaube nicht, dass der Schreiber eine spezielle Ausnahme im Sinn hatte. Ich verstehe ihn eher so, dass das Sexuelle unabhängig vom FKK-Gedanken ist - d.h. dass FKK prinzipiell nichts darüber aussagt, wie man sich sexuell verhalten oder orientieren sollte. Sex ist ein anderes Thema als FKK und sollte weder im positiven Sinne eng an FKK gekoppelt werden noch im negativen Sinne beim FKK von vornherein ausgeschlossen werden. FKK ist einfach nur die Befreiung vom "du-darfst-nicht-nackt-rumlaufen"-Tabu, während sexuelle Tabus dann immer noch mehr oder weniger ihr Eigenleben führen können. Dass diese Unterscheidung nicht ganz so einfach ist, hat ja der Thread mit "Der Unterscheidung von ..." deutlich gezeigt.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Puistola » So 28. Mai 2017, 09:27

"Das FKK" hat sich seit Lamgem von der Definition des INF gelöst,
und glücklicherweise auch von den Wahnideen von kollektivem
deutschem Sex zur Zuchtauswahl des DFK-Ehrennackigen Richard
Ungewitter und anderer Ideologen. Das einzige Verbindende zwischen
den Leuten (Merkel würde Mönschschn sagen), ist der Wunsch,
nackt zu sein.

Geblieben ist eine Worthülse, die allein schon wegen des Geschlechts-
wandels von "die Kultur" zu "das FKK" nicht mehr mit irgend einem
übergeordneten kulturellen Geschwurbel in Zusammenhang gebracht
wird. Dass dabei die Lebensreform gleich mit untergebuttert wurde, mag ja
bedauerlich sein, aber Vegan essen und Vollgeld geht auch mit Höschen.

Wer "FKK macht", es "praktiziert" oder gar ihm "frönt", tut meist nichts anderes,
als was "Textiler" üblicherweise in der Freizeit mit leichter oder Bade-Kleidung
tun. Aber eben ohne Höschen.
Ebenso, wie Höschenträger auf dem Zeltplatz, am Strand oder auf der Liegewiese
nicht offen kopulieren, scheissen und grabschen, tut man das auch nicht "am FKK".

"Das FKK" ist also im Grossen und Ganzen Freizeitvergnügen unter Einhaltung
der ungeschriebenen bürgerlichen Anstandsregeln, mit Ausnahme der anderen
Sitten in Bekleidungsfragen, ohne Höschen eben, statt mit.

Wenn das in Vereinen und Clubs enger, strenger oder irgendwie weiter gesehen wird,
dürfen die das. Durchsetzen können die das aber nur hinter ihren Zäunen
und Thujahecken oder in entsprechend eingerichteten Lokalen.

Dass "das FKK" sich heute nicht mehr vereinnahmen lässt von Ideologen und
Schöngeistern sehe ich als Befreiung, nicht als Verlust.

Was halt auch zu diesem "FKK" gehört, ist, zu spüren, wo Konflikte drohen,
und sich dementsprechend zurückzuhalten, sei dies im Verzicht auf die
Nacktheit an dicht belegtem Textilstrand oder für uns Nacktwanderer,
ein Tuch um die Hüfte zu schlingen, wenn man an einem Bergrestaurant
vorbeigeht, oder eben für diese "cruisenden" Männer, sich mal an
den bürgerlichen Anstand zu erinnern. Aber da greift dann schon rasch
das StGB mit Paragraphen zu Exhibitionismus und Erregen öffentlichen
Ärgernisses durch sexuelle Handlungen.
Das sind keine von Amtes wegen zu verfolgende Delikte. Wenns stört,
muss man die Zivilcourage aufbringen, sich zu wehren oder die Sache
zur Anzeige zu bringen.
Textiler hätten damit kein Problem, aber mancher "FKKler" wähnt sich
selbst in illegaler Situation und übt sich daher im Weggucken.

Mehr Selbstbewusstsein und Bürgersinn, liebe Nackte, sonst bleibt
"das FKK" irgendwo nahe der Schmuddelecke angesiedelt.
Das ist ein Grund, warum wir nackte Wanderer lieber als
Nacktwanderer tituliert werden, als als "FKKler".
Der Andere ist die Hässlichkeit dieses Unwortes "FKK".

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » So 28. Mai 2017, 10:46

@Campingliesel
Ich finde es unpassend und in diesem Fall auch völlig unnötig, so riesige Stellen zu zitieren. Was willst Du damit erreichen?

Campingliesel hat geschrieben:Die Stelle, wo bei Wikipedia dieses " Dort wird Sex und FKK nicht ausgeschlossen" zum Ausdruck kommt, mußt du mir mal zeigen. Ich habe nichts derartiges gefunden
Ich hatte geschrieben:
Zett hat geschrieben:Oder die aktuelle Wikipedia-Definition: "bezeichnet die gemeinschaftliche Nacktheit, vielfach im Freien, aber auch in Gebäuden (Sauna, Schwimmbad, Gymnastiksaal, Clubräume usw.). Anliegen dabei ist die Freude am Erlebnis der Natur oder auch am Nacktsein selbst, in der Regel ohne dies mit Sexualität in Verbindung zu bringen."
"In der Regel" bedeutet etwas anderes als "grundsätzlich". Es bedeutet: "manchmal eben doch". In etwa so, wie es Blood Moors schrieb:
Blood Moors hat geschrieben:FKK und Sexualität haben im Prinzip nichts miteinander zu tun, können aber gelegentlich zusammen praktiziert werden.
Das heißt so ungefähr "eigentlich nicht, aber sonntags ist Sex am FKK-Strand ok."

Campingliesel hat geschrieben:Einerseits willst du unbedingt durchsetzen, daß man FKK nur im ursprünglichsten Sinn so bezeichnen darf, andererseits soll deiner Meinung nach Sex und FKK ungehindert zusammen gehören. Wie paßt denn das zusammen?
Ich weiß nicht, woher Du diese Annahmen hast. Sie sind beide nicht zutreffend.
Ich will
a) weder - und schon gar nicht "unbedingt" - durchsetzen, dass man »FKK« nur im ursprünglichen Sinn bezeichnen "darf": Dürfen darf ohnehin jeder den Begriff benutzen, wie er will. Wie soll ich das verbieten? Ich kann nur darauf hinweisen, dass es nur drei Möglichkeiten gibt, sinnvoll mit dem Begriff umzugehen:
1. Man sagt, dieser Begriff wird nach völliger Beliebigkeit verwendet und bezeichnet alles so, was mit Nacktheit zu tun hat (dann zwangsläufig auch Sex-Clubs und Sexaktivitäten in der Öffentlichkeit);
2. Man sagt: FKK soll sich nur nennen, was dem ursprünglichen, der INF-Definition entsprechenden Vorstellung entspricht, oder
3. Man verwendet für die verschiedenen Interpretationen des Begriffs Attribute (so wie ich es bereits mehrfach vorgestellt habe, also: Nudismus-FKK, Naturismus-FKK, genak-FKK, Swinger-FKK, FKK als Synonym für nackt, usw.)
Es ist ein aber Unding, dass jeder, auch jeder hier im Forum, unter FKK etwas ganz anderes versteht, jeder aber darauf besteht, seine Vorstellung von FKK sei die einzig wahre.

b) Wäre es schön, wenn Du Deine - offensichtlich falsche - Behauptung, meiner Meinung nach sollten "Sex und FKK ungehindert zusammen gehören", mit Zitaten belegen würdest. Dies wird Dir allerdings nicht gelingen, da ich nie dergleichen geäußert habe.

Campingliesel hat geschrieben:Es gibt nirgends eine derartige Erklärung für FKK = Nudismus und Naturismus, wo Sex genauso dazugehört wie sportliche Aktivitäten, Baden, Sonnen oder auch der gesundheitliche Aspekt.
Auch hier liegst Du wieder falsch. Dies ist z.B. die mehrfach geäußerte Meinung von Shiva.

Ich finde es bedauerlich, dass den anfangs konstruktiven Beiträgen - und der daraus gezeigten Notwendigkeit, den Begriff »FKK« zu klären - nun wieder die gewohnt destruktiven Beiträge folgen. Vielleicht sollte ich mich erst einmal wieder aus dem Thread zurückziehen.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » So 28. Mai 2017, 10:59

@Puistola
Auch Du machst den gleichen Fehler und stellst Deine Vorstellung von FKK als die einzig Wahre hin.

Puistola hat geschrieben:Dass "das FKK" sich heute nicht mehr vereinnahmen lässt von Ideologen und
Schöngeistern sehe ich als Befreiung, nicht als Verlust.
Ein großer Irrtum! Das heute weitverbreitete Freizeit-FKK ist eine totale Vereinnahmung durch die "Spaß"- und Konsumideologie, der heutzutage fast alles Kulturelle zum Opfer gefallen ist!

Puistola hat geschrieben:Mehr Selbstbewusstsein und Bürgersinn, liebe Nackte, sonst bleibt
"das FKK" irgendwo nahe der Schmuddelecke angesiedelt.
Das ist ein Grund, warum wir nackte Wanderer lieber als
Nacktwanderer tituliert werden, als als "FKKler".
Der Andere ist die Hässlichkeit dieses Unwortes "FKK".
Der allgemeine Ratschlag ist ja ok, dass Du nicht gern als FKKler bezeichnet wirst, hängt doch aber damit zusammen, dass Du mit dem Begriff nicht umgehen kannst und Dich deshalb auch nicht damit indentifizieren willst.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Blood Moors » So 28. Mai 2017, 11:06

Zett hat geschrieben:
Blood Moors hat geschrieben:FKK und Sexualität haben im Prinzip nichts miteinander zu tun, können aber gelegentlich zusammen praktiziert werden.
Das heißt so ungefähr "eigentlich nicht, aber sonntags ist Sex am FKK-Strand ok."

Blödsinn! Da jede Woche Sonntag ist, wäre das nicht "gelegentlich", sondern "regelmäßig".

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von ostfriesenpaar » So 28. Mai 2017, 11:33

Zett hat geschrieben: dass Du nicht gern als FKKler bezeichnet wirst, hängt doch aber damit zusammen, dass Du mit dem Begriff nicht umgehen kannst und Dich deshalb auch nicht damit indentifizieren willst.
Welcher Naturist will das schon, weshalb es diesen selten dämlichen Begriff der FKK meines Wissens auch nur in Deutschland oder eventuell in anderen deutschsprachigen Ländern gibt.
Hier mal Beispiele aus anderen Ländern:

Naturism England, Türkei, Schweden
Naturisme Frankreich, Niederlande, Dänemark
Naturismo Spanien
Naturyzm Polen
Naturizmus Ungarn
Naturizam Bosnien

Puistola hat geschrieben:Wer "FKK macht", es "praktiziert" oder gar ihm "frönt", tut meist nichts anderes,
als was "Textiler" üblicherweise in der Freizeit mit leichter oder Bade-Kleidung
tun. Aber eben ohne Höschen.
Ebenso, wie Höschenträger auf dem Zeltplatz, am Strand oder auf der Liegewiese
nicht offen kopulieren, scheissen und grabschen, tut man das auch nicht "am FKK".
Damit ist eigentlich alles gesagt.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » So 28. Mai 2017, 12:07

:D
Zett hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Aber das hatten wir doch schon alles x-mal geschrieben. Die Zeiten haben sich eben geändert und heute ist eben nun mal der Freizeitwert am wichtigsten.

Schon hier ist Deine Ansicht problematisch. Ich hatte Wikipedia's Definition zitiert. Dort wird Sex und FKK nicht ausgeschlossen: Ja, die Zeiten haben sich eben geändert! Doch ich bezweifle, dass Du in dieser Hinsicht mit den geänderten Zeiten mitgehst. Da willst Du bei Deiner alten Meinung bleiben, dass Sex und FKK nicht zusammengehören.

Campingliesel: Es ist nicht nur meine Meinung, sondern auch die von vielen anderen. Auch wenn es heute oft so ist, daß FKK und Sex zusammengehören dürfen, heißt das noch lange nicht, daß das richtig von den Leuten ist, das so zu machen.



Campingliesel hat geschrieben:Jeder will schöne Wochenenden und Urlaub haben, und die Gesundheit ist sowieso überall in den Medien im Gespräch, wobei man da gar nicht mehr weiß, was man glauben soll und machen soll. Daß man am besten das Rauchen aufhören soll, möglichst wenig Alkohol trinken und auf Drogen sowieso verzichten soll, weiß jeder. Aber beim Rauchen setzt bei vielen eh schon der Gesundheitswille aus.

Was viele (nicht jeder) machen, ist schon klar. Die Frage ist nur, ob das, was viele machen, sich noch unter dem Begriff "Freikörperkultur" einordnen lässt, ob man es noch darunter einordnen sollte oder doch lieber nicht. Auch hier wieder Dein Problem: für den Wille der Menschen hast Du viel Verständnis - und packst alles mit rein in den Begriff »FKK« -, nur, wenn es beim Wille »Sex« geht, ist Dein Verständnis plötzlich vorbei. Dies ist unlogisch. Aber auf diese Unlogik gehst Du nicht ein: Es hat einfach so zu sein, wie Du es Dir vorstellst und Punkt.

Campingliesel hat geschrieben:Und solche Sätze wie: " Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf Menschen, indem sie sie von Spannungen befreit, die durch Tabus und Provokationen der heutigen Gesellschaft verursacht sind, und den Weg zu einer einfacheren, gesünderen und menschlicheren Lebensweise zeigt.“ werden auch so ausgelegt wie es jeder will. Es fragt sich halt, welche Tabus und Provokationen damit gemeint sind. Manche sehen darin nur die sexuellen Tabus, und denken dann, am FKK-Strand kann man machen was man will, auch Sex in der Öffentlichkeit.

Hier sagst Du es nicht ausdrücklich, gehst aber deutlich auf Distanz zur immer noch gültigen INF-Definition. Das ist ja schon mal ein Standpunkt. An den Haaren herbeigezogen finde ich Deine Auslegung des von Dir zitierten Absatzes der INF-Definition, dass aufgrund dieser Definition "manche ... denken, am FKK-Strand kann man machen was man will, auch Sex in der Öffentlichkeit."

Campingliesel: In der INF-Definition ist nur von Tabus und Provokationen die Rede. Welche gibt es denn sonst noch, von denen man sich befreien könnte? Welche sind denn wirklich damit gemeint?

Campingliesel hat geschrieben:Rückkehr zur Natur? Wie soll das aussehen? Viele, vor allem Leute in der Großstadt wissen doch gar nicht mehr, was Natur überhaupt ist.

Hier interpretierst Du einen Widerspruch. Es ist jedoch genau das Gegenteil: Gerade, weil so viele Menschen so wenig Kontakt zur Natur haben, ist FKK so wichtig, ist es wichtig, dass darin gefordert wird, Nacktheit auch als einen Prozess zur Annäherung an die Natur zu verstehen. Damit ist aber eben nicht der reine Zeitvertreib mit Bier, Cola und Speiseeis faul liegend am Strand gemeint, der nicht so sehr viel "Rückkehr zur Natur" bringt, sondern meist nur eine zugemüllte Natur hinterlässt.

Campingliesel: Da hast du recht, daß deswegen FKK so wichtig ist. Und daß an einem Strand, der eingekeilt zwischen Betonburgen, vollgestellt von Liegestühlen, von Natur wenig zu spüren ist. Deswegen mache ich ja auch Camping, weit außerhalb von Städten, in möglichst naturbelassenen Umgebungen, nicht ein künstlich eingerichteter parkplatzähnlicher Park, mit Hecken um jede Parzelle. Leider ist das aber oft der Fall, was mir auch nicht so gut gefällt. Aber es gibt auch noch andere Plätze, wo man freie Wiesen oder leicht bewaldete Teile hat.
Auf Koversada gibt es deswegen sehr unterschiedliche Platzteile. Und die werden nicht zugemüllt, sondern sehr sauber gehalten. Und man kann dort auch noch andere sportliche Aktivitäten machen, und nicht nur den ganzen Tag am Strand herumliegen.
Aber es gibt auch noch sehr naturnahe Campingplätze, ohne unnötigen Luxus. Man muß sie sich halt nur suchen.

Campingliesel hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:"Dort stellt sich mir z.B. die Fragen: Wieso ist es FKK, wenn es zwei Menschen machen und wenn der eine davon nach Hause muss, macht der zweite plötzlich kein FKK mehr, weil er dann allein ist!?"


Das ist natürlich Unsinn. So ist das mit dem Zwang der Gemeinschaft nicht gemeint. 1974 waren die meisten Leute noch in FKK-Vereinen, jedenfalls in D (in anderen Ländern weiß ich nicht), organisiert. Und da hatte man einen Gemeinschaft, mit der man sportlich aktiv sein konnte, mit der man Freundschaften schließen konnte, wo man auch mal Urlaubspartner hatte, wo man sich miteinander unterhielt und die man auch im Urlaub besonders auf Campingplätzen weitertragen und weiter fortsetzen konnte. Wer das damals auch so gemacht hat, weiß, wovon ich spreche. Von Zwang kann dabei nicht die Rede sein.

Hier hast Du mich offensichtlich missverstanden. Es geht nicht darum, dass jemand zur Gemeinschaft gezwungen wird, es geht darum, dass man dem Begriff der »Freikörperkultur« nach Definition der INF (die wahrscheinlich aus gutem Grund heute noch gültig ist und damit nicht unbedingt veraltet, nur weil sie Dir nicht gefällt) nicht entspricht, wenn man allein FKK machen will. Es wird ausdrücklich und sogar zwei Mal betont, dass es sich um eine »gemeinschaftliche« Sache handelt, sprich handeln muss. Hier kann man spekulieren, weshalb diese strenge Reglementierung. Ich vermute es geht darum, sich gegen Exhibitionisten (wohl so gut wie immer allein) und andere sexuelle Aktivitäten abzugrenzen.

Campingliesel hat geschrieben:An den öffentlichen Stränden heute fehlt oft diese Gemeinschaft, weil sich kaum einer kennt, weil es wenig Möglichkeiten gibt, wenn es außer Schwimmen keine sportlichen Aktivitäten gibt, wie z.B. Volleyball oder Tischtennis oder was sonst noch gibt. Und kaum einer traut sich andere einfach anzusprechen. Jeder scheint nur für sich alleine dort zu sein und seine Ruhe haben zu wollen. Ich will mich da nicht mal ausschließen, denn ich tu mich da auch oft schwer. Ich habe zwar einige Bekannte, aber es ist eher Zufall, daß ich sie dort treffe.

Hier zeigst Du einen weiteren Beleg, weshalb man das heutige Nacktbaden nicht als FKK bezeichnen sollte: es gibt keine Gemeinschaft.

Campingliesel: Das ist trotzdem kein Beleg für deine Auslegung. Es fehlt zwar diese Art der Gemeinschaft, wie es in Vereinen normalerweise war oder noch ist. Aber es gibt trotzdem eine Art Gemeinschaft im gleichen Interesse, die FKK dort auszuleben. Und man muß sich halt was einfallen lassen, wenn man eine persönliche gemeinschaftliche Gruppe bilden will. Es liegt aber an jedem selbst. Im Urlaub am Campingplatz sind auch meistens lauter unbekannte Leute, die man da antrifft. Aber es können schnell Bekannte daraus werden, wenn man auf einander zugeht. Komischerweise funktioniert das auf Campingplätzen relativ schnell und einfach.

Campingliesel hat geschrieben:Also erst mal alles lesen, was zu diesem Thema schon 1000fach geschrieben wurde!
Dies ist ein schlecht zu praktizierenden Vorschlag und dürfte jeden Foren-User weit überfordern. Also bitte erst einmal überlegen, bevor man solche Vorschläge macht!

Zusammenfassend stelle ich fest: Die Definition des INF ist Dir zu veraltet, die von Wikipedia zu modern, Du gestattest nur Deine eigene, die da lautet: "jede nackte Freizeitgestaltung = FKK, nur Sex darf nicht dabei sein."

Campingliesel: Es ist nicht - nur - meine eigene Definition. Und so pauschal kann man das auch nicht sagen, daß die von INF zu veraltet und die von Wikipedia zu modern ist.


PS: Vielleicht sollte man auch etwas kürzere Beiträge schreiben!? Es wird so doch sonst recht anstrengend.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » So 28. Mai 2017, 12:34

[quote="Puistola"]

Geblieben ist eine Worthülse, die allein schon wegen des Geschlechts-
wandels von "die Kultur" zu "das FKK" nicht mehr mit irgend einem
übergeordneten kulturellen Geschwurbel in Zusammenhang gebracht
wird. Dass dabei die Lebensreform gleich mit untergebuttert wurde, mag ja
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Wer "FKK macht", es "praktiziert" oder gar ihm "frönt", tut meist nichts anderes,
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tun. Aber eben ohne Höschen.
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Sitten in Bekleidungsfragen, ohne Höschen eben, statt mit.

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Nacktwanderer tituliert werden, als als "FKKler".
Der Andere ist die Hässlichkeit dieses Unwortes "FKK".

Puistola[/quote

Der falsche Gebrauch von dem Kürzel FKK von "die FKK" zu "am FKK" oder "zum FKK" ist eben eine typisch deutsche Angwohnheit, Wörter falsch zu verwenden. Grammatik ist halt nicht gerade das beliebteste Fach in der Schule. Und das hat noch nicht mal was mit den Abweichungen der Dialekte von der hochdeutschen Grammatik zu tun. Und sicher ist es ein altmodisches Wort, aber auch das ist typisch deutsch. Es gibt da ja auch noch viele andere Beispiele für solche Wörter, die immer noch in Gebrauch sind, obwohl sie ihre ursprüngliche Bedeutung längst verloren haben.(z.b. Kotflügel, Handschuhfach) oder der Inhalt oder Aufgabe sich in Einzelheiten verändert hat wie z.b. Hebamme. In Prinzip tun die natürlich auch noch dasselbe, nämliche dem Baby auf die Welt zu helfen, aber eben mit ganz anderen Möglichkeiten und Wissen als früher. Deswegen ist der Name Geburtshelferin heute besser. Genauso finde ich Wörter wie Personalausweis oder Führerschein auch altmodisch und im wörtlichen Sinn falsch. Identitätsausweis und Fahrerlaubnis trifft es viel besser.

Wie schon hier oft geschrieben wurde, gibt es das Wort "Freikörperkultur" nur im deutschsprachigen Raum. In vielen anderen Sprachen heißt das eben einfach nur "Nudismus", aber ausüben tun die Leute es dort genauso wie in unserem Sprachraum auch. Man könnte es zwar auch ins Englische übersetzen als "Free body culture", aber dieses komische Wortgebilde würde dort auch keiner benutzen.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins

Beitrag von Puistola » So 28. Mai 2017, 12:46

Liesel, Du kannst das noch "1000-mal" zitieren, lesen tut das niemand mehr.


@Zett
Schon möglich, dass "FKK" für meine deutschsprachigen, aber nicht deutschen
Ohren noch hässlicher klingt. Mir tut auch "CDU" für Christdemokraten weh,
und das schnarrende DDR war wohl die hässlichste Abkürzung der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts. BRD wurde im Westen BundsblkdÖtschlnd gesprochen,
im Osten stets BRD. War aber nie so abgehackt wir FKK.
Schland fand ich locker, aber das darf man heute ja nicht mehr sagen.

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