von BOeinNackter » Mi 2. Jan 2019, 23:54
@campingliesel
Das mit den Schamhaaren ist sicher ein neuralgischer Punkt. Haare im Essen und irgendwa rumliegend gelten vielen Mitmenschen als ekelhaft. Ob da was zeitgleich mit Einkaufen war, könnte sicher mit einer neuen Hygienewelle zusammenhängen. Hygiene heisst ja eigentlich sowas wie Gesundheit erhalten. Inzwischen sollten manche davon gehört haben, dass zuviel Sauberkeit und Keimfreiheit auch ungesund sein kann. Man könnte dann Sauberkeit auch unhygienisch nennen. Trotzdem setzen sich die Keimbefreier durch. Ich möchte mal wissen, wer früher alles krank wurde, als die Brötchen noch mit bloßen Händen angefasst wurden.
Das Handtuchargument ist für mich ein Problem, wenn ich behaupte, man könne beim Tanzen ruhig auf dem Fußboden in einem Raum, sitzen, liegen, rollen, drehen und was einem so einfällt, auch, wenn man nackt ist. Auch dass man vorher und zwischedurch duschen und den Boden wischen könnte, wurde nicht von allen als ausreichend gesehen. Kot und Urin wurden nicht erwähnt, dafür aber Schweiß.
Ich hatte das hier schon mal in anderem Zusammenhang gefragt. Wenn Leute von Ekelgefühlen sprechen, wäre ich gern bereit, das zu tun, was nötig ist, individuellen Ekel zu vermeiden. Da gibt es viele Möglichkeiten. Tatsächlich ist wohl die Idee, sich nackt zu bewegen, vielen ein Graus.
Beim Einkaufen und Essenkochen wird auch die Hygiene in Stellung gebracht und es gibt halt Gruselgeschichten über Finger im Po, Penisse in der Suppe und natürlich die Haare. Meine Frau sieht das auch so. Wenn ich nackt koche, isst sie es trotzdem.
Einmal war es bei einem Massagekurs so warm, dass sich auch die Massierenden auszogen. Nachher gab es dazu kritische Meinungen wegen mancher zu direkten Berührung. Ich fand es schade, dass es nicht früher gesagt wurde. Sofort und deutlich zu sagen, dass etwas unangenehm war oder ist, sollte bei einer Massage dazu gehören. Es waren einzelne beiläufige Berührungen, nicht die Nacktheit ansich.