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In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

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Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von Waldläufer » Mi 9. Jan 2019, 21:39

Ich verstehe das Problem mit dem Schwitzen und Nackt sein nicht. Als ich noch jung war, habe ich eine Zeitlang bei einem Spinning-Kurs mitgemacht, und da war einer dabei, der hat dermassen geschwitzt, da war am Ende der Stunde immer ein ganzer See unter seinem schönen Spinning-Rad. Da nützt auch alle Sportkleidung der Welt nichts. Wie und ob der das Rad danach wieder sauber bekommen hat, will ich lieber gar nicht wissen.

Beim nackten Workout benutze ich ein grosses Handtuch, ich rolle mich nicht schwitzend auf dem Boden oder der Matte herum. Da bin ich nackt hygienischer als der Typ da beim Strampeln in seinem Leibchen. Ok, beim Badminton laufe ich barfuss durch die Halle, aber das machen andere Nicht-FKK-Sportler auch. Und Türklinken fassen die auch an. Ich auch, sogar nackt. Ist der Türklinke egal.

Insofern ist es mir ein Rätsel, wieso unser Adolf-Koch Verein hier der einzige FKK-Verein ist, der nackten Hallensport anbietet. Höchst seltsam. Gerade noch in der FAQ eines anderen FKK Vereines (mit Aussengelände!) gelesen, zur Frage "Muss ich denn immer nackt sein?", dass der vielfältige Sportbetrieb selbstverständlich(!) in Sportbekleidung stattfindet.... Man beachte das Wort "selbstverständlich". :shock:

Ich selber mache nacktes Yoga, Workout, Badminton und Tischtennis (wenn ich denn mal in Berlin bin), und finde Sportklamotten dabei genauso sinnvoll wie Badezeug beim Schwimmen, nämlich komplett nutzlos. Habe gerade hier in Schweden in einem Gym etwas Krafttraining mitgemacht, und fand die Sportsachen echt unangenehm.

Aber wie auch immer, anscheinend ist kein grosser Bedarf an nackten Sportangeboten da. Selbst in Berlin rennen die Leute uns nicht gerade die Bude ein. Das Nacktyoga ist inzwischen gut besucht, aber Badminton ist schon mehrmals ausgefallen, da der Sportleiter der einzige vor Ort war... :?

Marc

 

Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von MaJu_BLN » Mi 9. Jan 2019, 22:33

Waldläufer hat geschrieben:I

Insofern ist es mir ein Rätsel, wieso unser Adolf-Koch Verein hier der einzige FKK-Verein ist, der nackten Hallensport anbietet.
[...]

Aber wie auch immer, anscheinend ist kein grosser Bedarf an nackten Sportangeboten da. Selbst in Berlin rennen die Leute uns nicht gerade die Bude ein. Das Nacktyoga ist inzwischen gut besucht, aber Badminton ist schon mehrmals ausgefallen, da der Sportleiter der einzige vor Ort war... :?

Marc


Es braucht einfach Leute wie Dich mit Überzeugung, die bereit sind, etwas anzubieten, auch wenn sie nicht wissen, wie es läuft und die bereit sind, es eine Weile durchzuhalten, auch wenn es noch nicht so läuft.
Beim Fußball waren wir auch lange nicht so richtig viele, das war auch öfter frustrierend, aber seit ein paar Monaten sind wir immer genug. Das hat dann doch ein ganzes Jahr gedauert, bis es so richtig lief.
Das wird beim Badminton auch wieder kommen, auch wenn die Zeit (Sa, 15 Uhr) wahrscheinlich für viele nicht so optimal ist.

Ob der Bedarf da ist, ist schwer zu beurteilen, da die absolute Mehrheit der Leute gar nicht wissen, dass es solche Angebote gibt. Leute, die in Deutschland aufgewachsen sind, haben oft ein stereotyp negatives Bild von Vereinen (das vielleicht auch heute noch in manchen Vereinen bestätigt wird, aber es gibt viele gute Gegenbeispiele), was eine weitere Hürde ist. Aber das Hauptproblem ist nach wie vor die geringe Bekanntheit der Angebote.

 
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Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von Tim007 » Mi 9. Jan 2019, 22:58

Schade, dass Berlin etwas weit weg ist.

Tragt Ihr beim Badminton Schuhe?

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Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von Waldläufer » Mi 9. Jan 2019, 23:04

Die meisten ja, ist sonst zu rutschig. Ich versuche drauf zu verzichten, ausser der Gegner ist zu gut, mit Schuhen bin ich schneller. :)

 
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Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von Tim007 » Do 10. Jan 2019, 09:22

Vielen Dank.

Ich spiele selbst Badminton. Federball auf der Wiese wäre kein Problem. Badminton in der Halle wäre barfuß auch meiner Meinung nach nur dann sinnvoll, wenn alle auf Schuhe verzichteten ("Waffengleichheit" :-) )

 
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Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von holgi » Do 10. Jan 2019, 09:56

MaJu_BLN hat geschrieben:Gibt's denn keine anderen Hallen, die man anfragen könnte?


die Situation in Berlin kenne ich nicht, aber hier ist das sehr schwierig geworden, weil in den letzten beiden Jahrzehnten aus Geldmangel oder Baufälligkeit oder beidem sehr viele Sportstätten dicht gemacht worden sind. die Städte hier im Westen sind reihenweise pleite. So sind in Wuppertal von einst zehn(!) städtischen Hallenbädern gerade mal noch sechs vorhanden und eines davon wird von einem Verein betrieben, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Bad zu erhalten, sonst wäre das auch längst dicht. Was weg ist, ist verkauft, abgerissen oder umgenutzt.
Bei den Turnhallen hab ich keinen Überblick, dürfte aber ähnlich aussehen.

Viele Städte nehmen dann auch Geld für die Nutzung einer Turnhalle, so daß ein Neustart einer Nacktsportgruppe nochmal schwieriger wird, denn dann müssen sich eben wenige Leute das Nutzungsentgelt teilen. Die freien Zeiten, die aktuell noch übrig sind, dürften so unattraktiv sein, daß dann eh kaum einer kommt.
Die Vorbehalte der Sachbearbeiter der Sportämter gegenüber Fkk´lern sind jetzt noch nicht berücksichtigt.

Ich vermute mal, daß so eine Nacktsportgruppe hier im Westen am ehesten noch im rein privaten oder kommerziellen Sportbereich zu realisieren wäre, denn da ist dann zumindest das Raumproblem gelöst und wenn Kohle fließt, ist es dem Inhaber egal ob nackt, textil oder oben ohne gesportelt wird.

Das hab ich mir jetzt i.Ü. nicht aus den Fingern gesogen, sondern das ist die Erfahrung aus etlichen Jahren Vorstandsarbeit in einem Tauchverein. Wir waren zwar nicht nackt, aber keine Leistungssportler und das war auch immer ein Argument des Bäderamtes, uns das Leben schwer zu machen. Jeder popelige Schwimmverein und erst recht die DLRG hatten bessere Karten wie wir. Rate mal, wo da auf der "Hitliste" des Amtes die Nackten stehen....

 

Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von Frank79 » Do 10. Jan 2019, 23:28

MaJu_BLN hat geschrieben:
Waldläufer hat geschrieben:I

Insofern ist es mir ein Rätsel, wieso unser Adolf-Koch Verein hier der einzige FKK-Verein ist, der nackten Hallensport anbietet.
[...]

Aber wie auch immer, anscheinend ist kein grosser Bedarf an nackten Sportangeboten da. Selbst in Berlin rennen die Leute uns nicht gerade die Bude ein. Das Nacktyoga ist inzwischen gut besucht, aber Badminton ist schon mehrmals ausgefallen, da der Sportleiter der einzige vor Ort war... :?

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Es braucht einfach Leute wie Dich mit Überzeugung, die bereit sind, etwas anzubieten, auch wenn sie nicht wissen, wie es läuft und die bereit sind, es eine Weile durchzuhalten, auch wenn es noch nicht so läuft.
Beim Fußball waren wir auch lange nicht so richtig viele, das war auch öfter frustrierend, aber seit ein paar Monaten sind wir immer genug. Das hat dann doch ein ganzes Jahr gedauert, bis es so richtig lief.
Das wird beim Badminton auch wieder kommen, auch wenn die Zeit (Sa, 15 Uhr) wahrscheinlich für viele nicht so optimal ist.

Ob der Bedarf da ist, ist schwer zu beurteilen, da die absolute Mehrheit der Leute gar nicht wissen, dass es solche Angebote gibt. Leute, die in Deutschland aufgewachsen sind, haben oft ein stereotyp negatives Bild von Vereinen (das vielleicht auch heute noch in manchen Vereinen bestätigt wird, aber es gibt viele gute Gegenbeispiele), was eine weitere Hürde ist. Aber das Hauptproblem ist nach wie vor die geringe Bekanntheit der Angebote.


Dabei habt Ihr eigentlich einen tollen Vorteil: bei Euch kann man auch als Gast ins FKK-Angebot reinschnuppern. Glaube, die anderen FKK-Vereine haben für Gäste nur textile Angebote.

Was mich bei den meisten Sport-Vereinen (auch textile) immer störte, war diese extreme Leistungsorientierung. Ich will Spaß haben und einfach machen - ohne feste Trainingszeiten oder Wettkampfbedingungen. Wenn ich schon höre, dass hiesige Fußballvereine mit kleinen Kindern Probetrainings machen und einige dann auch ablehnen, frage ich mich, wo die Idee vom Breitensport geblieben ist...Sorry, das war off-topic, musste aber mal raus...

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Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von Klausi60 » Fr 11. Jan 2019, 08:42

@ Frank79
da gebe ich dir vollkommen recht, auch wer im Breitensport "keine Leistung" bringt merkt schnell das er nicht dazugehört.
Das ist leider unsere "traurige" Einstellung.
Wenn Sporthallen geschlossen werden und für "Freizeitsportler" kein Platz mehr ist,
Schwimmbäder geschlossen werden damit schon die Kinder nicht mehr die normalen Sportbewegungen lernen können
brauchen die Gesellschaft sich nicht zu wundern wo die "Reise" hingeht.
( Egal ob jetzt mal Nackte oder Textieler ). Musste auch mal raus
Gruß Klaus

 
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Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von MH » Fr 11. Jan 2019, 09:33

Ähm, das ist aber alles keine Entwicklung des 21. Jahrhunderts, das war schon immer so...

Folgendes hat sich so Mitte der 80er Jahre, also immerhin schon vor 3 1/2 Jahrzehnten zugetragen:

Zwei Freunde und ich wollten ein bisschen fitter werden und wir haben uns für einen Lauftreff interessiert. Wir waren jung, zumindest damals noch schlank, aber eben: untrainiert. Und an letzterem wollten wir was ändern.

Nun gut, Vorabbesprechung, alles gut, die Fitness kommt ja mit der Zeit, Treff ist immer an jenem Wochentag um soundsoviel Uhr, das ist die Strecke, die ist auch markiert, und hinterher trifft man sich noch in jener Gaststätte, die dort in der Nähe ist.

Naja, also mal mitgemacht. Ach ja, guten Tag, wir sind die Neuen. Und dann ging es los. Zu unserem Schrecken sind alle außer uns losgeflitzt wie ein geölter Blitz! Da konnten wir bei Weitem nicht mithalten, nicht mal kurzzeitig. Naja, müssen wir doch auch nicht. Laufen wir halt unser Tempo. Und hinterher waren wir richtig stolz, dass wir die Strecke geschafft hatten.

Dann also in die Gaststätte. Die anderen waren natürlich längst da und hatten schon ihr erstes oder auch zweites Bier getrunken... Uns wurde dann ein "Katzentisch" zugewiesen, doch deutlich getrennt von all den anderen, was wir schon ein wenig komisch fanden, vorher war doch alles gut. Lange Zeit kam auch keiner rüber. Naja, war ja auch umständlich, und wir waren ja neu, das dauert halt, ist halt menschlich.

Irgendwann kam dann der Mensch, mit dem wir uns vorab unterhalten hatten, rüber... und meinte, (nicht nur) er hätte es doch sehr deprimierend (!!!) gefunden, dass drei Leute so weit hinten dran geblieben wären, und er würde uns daher doch sehr deutlich nahelegen, dass wir nicht mehr am Lauftreff teilnehmen sollten, sondern erst mal alleine laufen sollten. Buff!

So ist das halt mit dem Sport, den einen ist es in die Wiege gelegt, die anderen haben eh keine Chance. Das hatte ich eh schon im Sport-Unterricht in der Schule gelernt und das war die Bestätigung...

Das musste jetzt auch mal raus...

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Re: In Hallen oder Vereinsheimen nackt? Bei Bewegung nackt?

Beitrag von BOeinNackter » Fr 11. Jan 2019, 18:18

Ich habe bis 2013 ziemlich leistungsorientiert trainiert. Wenn ich mit Anderen gelaufen bin, habe ich immer darauf geachtet, dass alle mitkamen. Einige Male bin ich auch stehen geblieben. Man kann Sport auch als harte Konkurrenz auffassen und sich freuen, so viel schneller als Andere zu sein.
Wass mich stört, ist das Leistungsdenken in einem FKK-Verein, der sich eigentlich Breitensport auf die Fahnen schreibt. Wenn Schwimmwettkämpfe laufen, geht es schnell über 50 Meter und ich war immer Letzter. Beim Triathlon war ich das nie. Durch den Leistungsanspruch nehmen schwächere Schwimmer überhaupt nicht teil. Wirkliche Breitensportangebote, wie x Std. Mannschftsschwimmen oder 12 Std. Schwimmen wo jeder seine persönlichen Ziele erreichen kann, werden von den Schwimmorganisatoren nicht aufgenommen. Als ich beim Brustschwimmen beim DFK-Schwimmen wegen falschem Anschlag disqualifiziert wurde haben mich Vereinsmitglieder regelrecht angebrüllt. Ich hate dann noch gehofft, dass ich noch bei der 10er Staffel mitmachen könnte. Die wurde aber abgesetzt, weil man sich keine Siegchancen ausrechnete. Das fand ich für eine Breitensportveranstaltung ziemlich daneben, entspricht aber dem Denken der ernsthaften Sportler in unserem Verein. Weil mir das nicht gefällt, verweigere ich mich auch dem Sportabzeichen.

Bei uns wurde bei einer Diskussion, von einem Übungsleiter, einfach behauptet, dass nackt in der Turnhalle zu trainieren unhygienisch sei und es deshalb nicht ginge. Er bekam auch gleich breite Zustimmung. Meist wird dabei der Schweiß erwähnt, der von nackter Haut tropft. Natürlich sind auch andere Ausscheidungen möglich. Wenn man, wie vor dem Schwimmen, duscht, sollte es doch ähnlich sauber zugehen, wie eben im Wasser. Bei Übungen am Platz kann man sich etwas unterlegen. Wenn auch am Boden, durch den Raum getanzt wird, ist das nicht immer möglich. Aber auch dazu gibt es Ideen. Man könnte auch zwischendurch duschen und den Boden wischen. Auf einem FKK-Gelände ist eigentlich vieles einfacher. Auf den alten Bildern von der Adolf Koch Gymnastik ist auch zu sehen, dass einfach auf Parkett geübt wurde. Vorher wurde geduscht.
Die Frage ist, wieviel Sauberkeit nötig ist und wieviel gewünscht wird, wegen irgendwelcher Ekelgefühle. Für mein Tanzangebot hoffe ich, dass mir niemand Probleme macht, wenn ich zulasse, dass wir nackt in der Halle oder einem anderen Raum üben. Zunächst brauche ich erst einmal genug Anmeldungen. Dann hilft das meinen Argumenten.

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