norbert hat geschrieben: ... mit dem Ruf: hier sind doch Kinder!
Diese Aussage halte ich nach wie vor als vorgeschobenes Argument für die eigene Prüderie.
norbert hat geschrieben: ... mit dem Ruf: hier sind doch Kinder!
PundV hat geschrieben:Ja, in Spanien hat jeder Zugang zu jedem Strand, darum muss mit Textilen an FKK-Stränden gerechnet werden.
Das hat auch keiner behauptet und das war nicht die Grundlage der Fragestellung.PundV hat geschrieben:Aber umgekehrt ist es nicht so: man darf nicht an jedem Strand nackt sein.
Wen wundert das, wenn da Leute ohne über die Außenwirkung nachzudenken die wörtliche Gesetzesauslegung ausnutzen wollten? Aber das war eigentlich auch nicht das Thema hier.PundV hat geschrieben:Ich erinnere an die Behauptung, man darf in Barcelona überall nackt sein. Einige haben dies geglaubt und ausprobiert, was dazu geführt hat, dass die jetzigen Regeln strenger sind als vorher.
Ist das nicht ein eklatanter Widerspruch zum ersten zitierten Satz? Da doch die Situation in Spanien so ist, dass jeder zu jedem Strand Zugang hat, ist schließlich jeder FKK-Strand in Spanien ein CO-Strand, und ebenso in Frankreich und Portugal. Der Unterschied zu Dänemark ist ja nur, dass in Dänemark jeder Strand ein CO-Strand ist, während es in Spanien jeder Strand ist, der für FKK entweder direkt gekennzeichnet oder auf Karten eingezeichnet oder in den FKK-Internetseiten als geeignet beschrieben ist – aber darüber hinaus schon noch einige Strände mehr. Über die Strände, auf denen FKK nicht wirklich vernünftigerweise möglich ist, oder sogar echt zu Problemen führt, geht es hier jetzt nicht, aber die anderen sind definitiv echte CO-Strände, und es funktioniert sehr gut dort.PundV hat geschrieben:Es gibt kaum echte CO-Strände, Anlagen, usw. Mir fallen nur Dänemark und das Buchenkamp-Bad in Hamburg-Volksdorf ein. Warum? Die Erfahrung zeigt, dass es zu viele Leute gibt, die selber nicht nackt sein wollen, aber gaffen. Wenn man sich nicht ausziehen will, gibt es genug andere Möglichkeiten, also ist es unglaubwürdig, man will zum CO-Strand (außer in Dänemark, wo alle CO sind, und in Volksdorf).
Zum ersten Satz: Die Erfahrung an vielen spanischen Stränden belegt das Gegenteil. Sogar die Touristen, von denen nach jedem "Schichtwechsel" am Wochenende recht viele erstmals zum Playa de Tejita kommen, gewöhnen sich schnell daran, ohne zu meckern. Manche ziehen sich nach einiger Beobachtungszeit der Umgebung auch aus, manche nicht. Hin und wieder hört man Diskussionen, ob man sich auch ausziehen könnte, oder nicht, wo doch so viele nackt sind. Mehrfach ging diese Diskussion von Kindern aus, die sich ausziehen wollten, und sich in manchen Fällen durchgesetzt haben, während die Eltern angezogen blieben.PundV hat geschrieben:Leute, die wirklich kein Problem haben, dass fast alle nackt sind, sich selber aber nicht ausziehen wollen, gibt es kaum. Höchstens Paare, wo einer FKK mag und die andere nicht (ist meistens so herum).
Davon haben die allerdings nichts geschrieben, aber als ein Grund auf die „jüngsten Urteile und Verordnungen“ hingewiesen. Mit diesen habe ich mich jetzt noch nicht beschäftigt. Da werde ich aber auch noch nachlesen, um was es geht.Bummler hat geschrieben:Ich fürchte das diese Kommentare deshalb gewünscht werden, weil sich einige Textile bei den Behörden beschweren.
Die benötigen dann natürlich Argumente für den vorhandenen Zustand.
...
Die Diskussion über FKK-Abschnitt oder c/o wird also den Hintergrund haben, das Textile "sowas" nicht sehen wollen.
Es ging ja nicht darum, ob es sich hier bei uns durchsetzen wird oder nicht, sondern darum, dass es in Spanien nur entweder Textil oder CO gibt, aber kein „nur-FKK“. Das bedeutet also: Du würdest in Spanien nicht an einen FKK-geeigneten Strand gehen, weil Du dort Schlabberhosengaffer siehst. Warum eigentlich sehen die Spanierinnen diese Schlabberhosengaffer nicht? Es gibt inzwischen viele Spanierinnen (jung und älter), die unter Freundinnen an diesen CO-Stränden nackt baden gehen.Lucilla hat geschrieben:Sollte sich CO tatsächlich irgendwann "durchsetzen", gehe ich definitiv den Weg, den schon zahlreiche Freundinnen von mir gegangen sind: Nix mehr mit nackt. Männern mag es ja egal sein, wenn Schlabberhosengaffer in der Nähe sind, Hauptsache sie können ihren nackten Arsch in die Sonne halten. Mir ist es nicht egal.
Genau so ist es, und so findet dieser Wandel durch Annäherung auch in Spanien, an der Algarve und am französischen Atlantik statt. Wenn es mal vorkommt, dass jemand meckert, ist es eigenartigerweise nach meinen Erfahrungen immer ein Deutscher. Auch das liegt wohl daran, dass es nur bei uns die lange Geschichte der strikten Trennung von FKK und Höschenträgern gibt.Aria hat geschrieben:Gaffer hat es schon immer gegeben, auch unter FKK-lern, sonst hätten die FKK-Vereine nicht Bestimmungen, die es ihnen erlauben, nach Gutdünken Singlemänner vom Besuch des FKK-Geländes auszuschließen, obwohl auch die dort nackt sein müssten.
Ich finde, ein Wandel im Denken der Gesellschaft in Bezug zur Nacktheit kann man nur bewirken, wenn für jeden sichtbar gemacht wird, dass FKK eben nicht eine Vorstufe der sexuellen Perversion ist, sondern lediglich ein Genießen der Natur ohne störende Kleidung.
In diesem Sinn bedeutet CO nichts anderes als Wandel durch Annäherung. Das hat sich schon bei weit schwierigeren Themen als erfolgreich erwiesen.
Ungeachtet der Klarheit des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte verweigern sich einige Kommunen, ihre Verordnungen zurückzuziehen, die den Nudismus und andere Grundrechte einschränken, weshalb wir mit ihnen in Kontakt treten müssen, um sie daran zu hindern, weitere auszugeben.
Die Medien, Juristen, Gerichte und vor allem Politiker müssen so schnell wie möglich auf diesen Unsinn aufmerksam werden. Die Vermehrung von Verordnungen führt uns Stück für Stück zu einem Verlust von Freiheiten, vergleichbar mit dem Stadium der Diktatur, und auch durch hohe Geldstrafen.
Der Stadtrat von Navia (Asturien) veröffentlichte den Entwurf einer Verordnung für die Strände, mit der auf diesen Nudismus verboten wurde. Nach E-Mail-Korrespondenz, Anrufen und einem Treffen des Präsidenten der FEN mit dem Bürgermeister (der auch die Räte Asturiens führt), wurde der genannte Entwurf ganz zurückgezogen.
Der Stadtrat von Llanes (Asturien) veröffentlichte ebenfalls einen Entwurf mit Verordnungen. Nach mehreren Gesprächen, E-Mails und Einwänden hat der Stadtrat zugesagt, die Punkte zu den Stränden zurückzuziehen.
Der Stadtrat von Cuevas de Almanzora (Almería) veröffentlichte einen Entwurf mit dem Verbot des Nudismus an all seinen Stränden. Nach einer Information durch die FEN und einem Besuch des neuen (lokalen) Verbandes in der Region „NaturaWorld“ (http://naturaworldnaturista.blogspot.de/) wurde das Verbot auf die 5 Stadtstrände begrenzt. Spezifische Schilder wurden nicht angebracht, sondern nur die Kennzeichnung: "urbaner Strand". Somit bleibt es in der Praxis an den übrigen 8 Stränden erlaubt. Es ist nicht die Lösung, die wir wollten, und auch diese Verordnung ist nicht legal, aber zumindest sind wir durch die Erlaubnis an 8 Stränden (unnötig, denn es ist absurd, das zu genehmigen, was grundsätzlich erlaubt ist) am Verbot für die 13 Strände der Gemeinde vorbeigekommen.
Der Bürgerbeauftragte, Francisco Fernández Marugán, hat die Stadt San Pedro del Pinatar gebeten, das Nacktverbot aufzuheben und mit den Naturistenverbänden (also der FEN) zusammenzuarbeiten. Wir werden bald deren Schreiben einen ganzen Artikel widmen.
Einschränkungen der Grundrechte werden durch einfache Verordnungen des Gemeinsinns wieder eingeführt. Die Verantwortlichen täuschen uns, indem sie sagen, dass die Verbote als Straftaten im Strafgesetzbuch gestrichen worden sind, um sie als zivile Geldbußen ohne strafrechtliche Konsequenzen wieder einzuführen.
In Wirklichkeit haben wir den durch den Art. 24 der Verfassung garantierten Rechtsschutz verloren. Jetzt kann jeder Polizist ohne ausreichende Ausbildung zur Sache darüber entscheiden, und wer vor Gericht gehen will, muss einen Rechtsanwalt und einen Staatsanwalt bezahlen. Wenn wir uns widersetzen, werden wir mit dem Vorwurf des Ungehorsams gegen die Autorität kriminalisiert.
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