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FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

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Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von Sunfried » Mo 2. Apr 2018, 18:02

Ich wollte mir auch schon ein Mobilheim kaufen, bloß das Blöde ist, ich kenne nicht einen FKK Platz im Norden wo ich ein Mobilheim hinstellen Könnte, die einzigste Ausnahme ist der Rosenfelder Strand und die wollen nur ihre eigenen Mobilheime verkaufen.

 

Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von Nudi » Mo 2. Apr 2018, 21:24

dieter_gli hat geschrieben:Ein Bekannter wohnt das ganze Jahr in seinem Wohnwagen auf dem Platz seines FKK-Vereins bei Itzehoe.
Er hat allerdings seine offizielle Meldeaddresse bei einem Freund ausserhalb, soviel ich weiss.
wohl
... kann ich bestätigen, kenne ihn auch.
Aber bei uns ist ja alles geregelt, so ich informiert bin, ist dauerhaftes wohnen in Kleingärten und auf Campingplätzen wohl nicht möglich. Deshalb ist eine feste Wohnadresse nötig. Wie lange man sich dann auf dem Platz aufhält ist wohl schlecht zu kontrollieren :-)
MfG
Nudi

 

Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von Sunfried » Di 3. Apr 2018, 15:25

Hallo Nudi, ja es ist wirklich nicht einfach den Wohnwagen als festen Wohnsitz anzumelden, aber ich habe aber auch von anderen Campern gehört, das es von Kommune zu Kommune unterschiedlich gehandhabt wird. Zum Beispiel wurde mir auch gesagt, alles was Räder hat, kann man nicht als festen Wohnsitz anmelden.
MfG Sunfried

 

Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von Ralf-abc » Di 3. Apr 2018, 17:39

Das ist eine Frage des Flächennutzungsplans. Normalerweise ist nach Bundesrecht das dauerhafte Wohnen auf Camping- oder Ferienhausgebieten verboten. Da müsste schon vom Ersteller des Flächennutzungsplans eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden, aber das ist für so eine kleine Kreisverwaltung (= i.d.R. die für den Flächenutzungsplan zust. Behörde) nicht ganz einfach, eine Sonderregelung zu erlassen, die gegen Bundesrecht verstößt. Da können ganz schnell Präzedenzfälle draus werden und daher machen das die Behörden normalerweise nicht.
Bei uns in der Region gibt es ein paar alte Ferienhausgebiete, in denen über die Jahrzehnte immer mehr Menschen rechtswidrig (aber toleriert) dauerhaft gewohnt haben. Aber irgend wann waren das so viele, dass diese Gebiete im Flächennutzungsplan von einem Ferienhausgebiet in ein allg. Wohngebiet umgewandelt wurden. Damit fallen dann aber auch die vollen Grundstückssteuern und Gebühren etc. an.

Von daher wird es äußerst schwierig werden, einen Campingplatz zu finden, auf dem man offiziell seinen ständigen Wohnsitz anmelden kann.

Passend zum Thema:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Streit-ums-Dauerwohnen-auf-dem-Campingplatz,dauercampen100.html

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Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 3. Apr 2018, 18:12

Ich habe Mal einen Beitrag von mir aus einem anderen Forum kopiert.

Das lässt hoffen:

Wesel: Camper wollen Weseler werden
http://m.rp-online.de/nrw/staedte/wesel ... -1.7128510

"Die SPD greift eine Gesetzesänderung auf, um einen Wunsch von Bewohnern der Grav-Insel zu erfüllen: Rechtssicherheit für den Erstwohnsitz auf dem Campingplatz per Bebauungsplan"
.....
"Die Weseler SPD hat nun die Initiative für eine Legalisierung ergriffen und beantragt die Aufstellung eines Bebauungsplans für die Anlage. Möglich macht dies eine Gesetzesänderung vom Mai."
https://www1.wdr.de/nachrichten/wochene ... n-100.html


"Bund will illegales Wohnen legalisieren
Der Bund möchte das illegale Wohnen legalisieren. Tatsächlich haben die Städte und Kommunen nach dem https://www.gesetze-im-internet.de/bbaug/__12.html
die Möglichkeit, dauerhafte Wohnnutzung in den so genannten "Erholungsgebieten" eigenständig zuzulassen. Diese Regelung ist am 13. Mai 2017 in Kraft getreten."


Aber bis jetzt tut sich da leider recht wenig. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Verantwortlichen sich nicht vorstellen können, dass es Menschen gibt, die gerne und aus voller Überzeugung auf einem Campingplatz wohnen möchten. Für die meisten "Normalos" leider einfach nur asozial. So zumindest unsere Erfahrung.

 

Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von Ralf-abc » Di 3. Apr 2018, 19:00

ostfriesenpaar hat geschrieben:Liegt wahrscheinlich daran, dass die Verantwortlichen sich nicht vorstellen können, dass es Menschen gibt, die gerne und aus voller Überzeugung auf einem Campingplatz wohnen möchten.

Das Thema sehe ich ein wenig komplexer.
Fakt ist nun einmal, dass Wohnwagen gewisse hygienische Mindestandards (kein WC, Dusche etc. fest in der Wohnung intergriert) und auch bauliche Mindeststandards (z.B. Wärmeschutz; Mindestplatz je Person) nicht erfüllen, die aber für Wohnraum zwingend vorgeschrieben sind. Den Campern, die dort freiwillig wohnen, ist das natürlich egal. Angesichts der finanziellen Nöte, in denen sich Kommunen häufig befinden, besteht aber zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass diese baurechtlichen Erleichterungen dann ganz anders ausgenutzt werden. Im Extremfall wäre es z.B. denkbar, dass Sozialhilfeempfänger in Zukunft in Wohnwagen einquartiert werden, weil das ja für die Kommunen deutlich billiger ist. Von daher muss man da sehr vorsichtig sein, wenn Mindestanforderungen an Wohnraum quasi durch die Hintertür abgeschafft werden.

 

Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von Sunfried » Di 3. Apr 2018, 19:11

Hallo Ralf-abc !
Danke für dein tollen und Aufschlussreichen Bericht, auch der Bericht vom NDR hat einen schon die Augen geöffnet, welche Risiken es geben kann wenn man seinen festen Wohnsitz auf einen Campingplatz verlegen möchte.
Ich glaube ich werde, wie es auch schon vorgeschlagen wurde, den Wohnwagen auf einen Ganzjahres Campingplatz stellen und die Adresse eines Bekannten als Wohn Anschrift angeben.
MfG Sunfried

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Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 3. Apr 2018, 20:04

Ralf-abc hat geschrieben:Fakt ist nun einmal, dass Wohnwagen gewisse hygienische Mindestandards (kein WC, Dusche etc. fest in der Wohnung intergriert) und auch bauliche Mindeststandards (z.B. Wärmeschutz; Mindestplatz je Person) nicht erfüllen, die aber für Wohnraum zwingend vorgeschrieben sind.
Für Wohnwagen mag das stimmen, aber nicht für Mobilheime, die problemlos all diesen Anforderungen entsprechen (können). WC und Dusche sind dort Standard und je nach Modell ebenso die Anforderungen, die heutzutage an den Wärmeschutz gestellt werden. Auch das Raumangebot ist je nach Größe mehr als ausreichend.

 

Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von Ralf-abc » Di 3. Apr 2018, 22:39

ostfriesenpaar hat geschrieben:Für Wohnwagen mag das stimmen, aber nicht für Mobilheime, die problemlos all diesen Anforderungen entsprechen (können). WC und Dusche sind dort Standard und je nach Modell ebenso die Anforderungen, die heutzutage an den Wärmeschutz gestellt werden. Auch das Raumangebot ist je nach Größe mehr als ausreichend.

OK, damit wären die baurechtlichen Anforderungen an die Unterkunft als solches erfüllt.
Aber der Nutzungsunterschied zw. Wochenendhaus- bzw. Campingplatz und einem allg. Wohngebiet umfasst ja noch mehr.
z.B. Anzahl der Stellplätze (ins Wochenendhaus fährt man mit 1 PKW; am ständigen Wohnsitz noch ein Zweitwagen); Müllvolumen; Stromverbrauch ... - keine Ahnung, da lassen sich mit Sicherheit noch etliche Punkte finden.

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Re: FKK Campingplatz als festen Wohnsitz

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 3. Apr 2018, 22:52

Ralf-abc hat geschrieben: keine Ahnung, da lassen sich mit Sicherheit noch etliche Punkte finden.
Eben,.... und wenn diese "etlichen Punkte" nicht akribisch von irgendwelchen Sesselpfurzern gesucht und verfolgt würden, könnten viele Menschen einfach nur in Ruhe und Frieden so wohnen und Leben, wie sie es sich wünschen bzw. Ihre finanzielle Situation erlaubt.

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