Udo Nudo hat geschrieben:Ansonsten kennen wir ja die Gegend (noch) nicht, so daß wir uns überraschen lassen wollen, wo und wie wir „wie Gott in Frankreich“ leben werden.
Habt Ihr guten Rat?
Ja, habe ich: Bretagne ist ursprünglich. Jedenfalls mehr als die anderen Gegenden Frankreichs. Das liegt an ihren Bewohnern, den Bretonen, die darauf stolz sind, anders zu sein als die übrigen Franzosen. Sie pflegen ihre eigene Sprache, ihre eigenen Riten. Vor allem im Innern der Bretagne ist das sichtbar: Bei ihren Volksfesten, die, ähnlich wie in Bayern, jedes Dorf mindestens ein Mal im Jahr veranstaltet, und wohin sich Touristen nur in Ausnahmefällen verirren. In der zweiten Hälfte des August, wenn die Ernte vorbei ist und die Äpfel reif, kann man da frisch gepressten Apfelsaft trinken, der durch Stroh gefiltert wird.
Ansonsten trinkt man Muskateller, einen leichten Weißwein zum Fisch, wovon es in Bretagne kein Mangel herrscht. Man muss sich auf Land und Leute aber auch einlassen – wer wie zu Hause essen und trinken will, sollte besser zu Hause bleiben.
Gutes Essen gibt es in den Touristenorten eher selten, und wenn doch, ist es teuer. Ein gute Orientierung bietet
Michelin Hotel- und Restaurant-Führer, den es bei amazon schon für 20 Euro gibt, ältere Ausgaben für noch weniger.
Was die wenigsten wissen: Diese Führer verzeichnen nicht nur Sterne-Restaurants, sondern auch gute und preiswerte –
Zitat:
Die Auszeichnung „Bib Gourmand“ steht für sorgfältig zubereitete und preiswerte Mahlzeiten.In einem so gekennzeichneten Restaurant bekommt man manchmal ein Menu schon für 30 Euro.
Neben Mont Saint Michel, St. Malo oder auch Pont Aven, die alle von Touristen überrannt werden, gibt es genügend Orte, die kaum erschlossen und dennoch interessant sind. Mein Favorit ist
Paimpont, in dessen Umgebung es einiges zu sehen und zu entdecken gibt. Der Ort liegt mitten im
Brocéliande und somit ein guter Ausgangspunkt zu den bedeutenden Orten der (manchmal vielleicht nur ausgedachten) Geschichte. Siehe dazu auch:
http://marzina.free.fr/dept35/l/l350021.html Noch ein Wort zum Klima: In Bretagne herrschen im Sommer niedrigere Temperaturen (meisten 5 – 10 Grad weniger als zu gleicher Zeit in München), an der Küste ist meist auch windig.