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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Fr 2. Dez 2016, 21:32

Kartunger hat geschrieben: Ich wollte nur darauf hinweisen, dass diese Entwicklung zum Verschwinden der Feiertage führen wird.

Viele Grüße
Kartunger


eine logische konsequenz!

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Kartunger » Fr 2. Dez 2016, 21:36

ostfriesenpaar hat geschrieben:
Die Macht der Kirche schafft es in Deutschland mal wieder die Sonntagsöffnungszeiten zu verbieten.
Das hat für mich nicht im Geringsten etwas mit Demokratie zu tun.
Das ist die reinste Diktatur durch die Kirche.


"Da stimme ich dir voll und ganz zu. Mich ärgert es auch ungemein dass ich unter der Woche zum Zahnarzt muss. Ich würde dies mit größtem Vergnügen Sonntags morgens tun" ;) ;)

Nun im ernst - ich bin froh wenn uns der Sonntag als freier Tag erhalten bleibt. Wer Sonntags einkaufen möchte sollte auch an die denken die verkaufen müssen. Es gibt genug Geschäftszweige bei denen es ohne Sonntagsarbeit nicht geht.

Mit dem begriff "Diktatur" sollte man vielleicht nicht so inflationär umgehen (siehe auch Aria). Letztendlich versucht auch die Kirche nur ihre Interessen zu vertreten. Die Gesetzte machen unsere Parlamente.

Viele Grüße
Kartunger

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Johnny » Fr 2. Dez 2016, 21:42

ostfriesenpaar hat geschrieben:Die Macht der Kirche schafft es in Deutschland mal wieder die Sonntagsöffnungszeiten zu verbieten. Das hat für mich nicht im Geringsten etwas mit Demokratie zu tun.
Ob es nun die Kirchen sind oder sonstwer, ich fände es gut, wenn die Ladenöffnungszeiten nicht noch weiter ausufern. Wozu brauchen wir (weitere)verkaufsoffene Sonntage, die derzeitigen Ladenöffnungszeiten sind doch für den weitaus überwiegenden Teil der Bevölkerung völlig ausreichend. Um darüber zu entscheiden, sollte man die im Einzelhandel Beschäftigten abstimmen lassen, sie sind die Leidtragenden.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Fr 2. Dez 2016, 21:49

Kartunger hat geschrieben: Letztendlich versucht auch die Kirche nur ihre Interessen zu vertreten.



so wie bei dem thema laddenöffnungszeiten übrigens auch die gewerkschaften.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Fr 2. Dez 2016, 22:46

@ Aria
Aber sowohl bei den Juden als auch bei den Flüchtlingen spielt(e) die Religion eine wesentliche Rolle.
Das sehe ich nicht so. Es wird zwar über die Religion begründet, aber es ist einfach nur Neid und Fremdenhass. Wenn das alles Christen wären, dann würde sich an der Situation nichts ändern.

Die Manipulationen der öffentlichen Meinung als notwendig zu bezeichnen …
entspricht der Realität. Jede Einflussnahme ist eine Manipulation.

Aria, nimm es einmal hin, dass wir jetzt im 21. Jahrhundert leben und Begründungen aus der Geschichte heute nicht mehr unbedingt die gleiche Bedeutung haben.

@ Cronewcleus

Dein Hinweis auf den Jugoslawienkrieg ist richtig. Die Parteien, die dort gegeneinander kämpften, waren nicht mehr religiös zu trennen. Da ging alles durcheinander.

@ Bummler
Dein Link „http://www.bfg-bayern.de/portal/article ... -1122016-0“ funktioniert bei mir nicht. Ich kann somit nicht nachlesen, was dort geschrieben wurde.

@ Kartunger
Ich fürchte nur, dass uns das Feiern bald vergehen wird - wenn es keinen Grund mehr gibt einen religiösen Feiertag zu feiern – dann ist dieser Feiertag im Sinne der deutschen Wirtschaft bald ein ganz normaler Arbeitstag. Und so über das Jahr betrachtet kommt da doch so mancher Feiertag zusammen.
Das sehe ich auch so. Nur wollen die Kritiker den religiösen Bezug, und damit die Grundlage dieser Feiertage, streichen, aber arbeiten an diesen Tagen wollen sie jedoch nicht. Inkonsequent!

@ Aria
Vielleicht hast du es übersehen, aber du hast ausschließlich religiöse Feiertage genannt – und die 3 staatlichen (1.1., 1.5. und 3.10) verschwiegen.
Aria, es geht hier nur um die religiösen Feiertage. Darum spielen die staatlichen Feiertage hier keine Rolle, denn diese sind ja nicht betroffen.

@ Aria
Es ist okay, wenn die christliche Mehrheit in diesem Land ihre Feiertage so feiert, wie sie es für richtig hält, aber es geht zu weit, dies auch für den Nichtkristen verpflichtend zu machen.
Aber arbeiten gehen diese an den christlichen Feiertagen auch nicht. Ich sagte schon, inkonsequentes Verhalten.

@ ostfriesenpaar
Die Macht der Kirche schafft es in Deutschland mal wieder die Sonntagsöffnungszeiten zu verbieten.
Soweit ich es mitbekommen habe, waren dieses die Gewerkschaften. Und die Gewerkschaften gehören nun leider nicht zu den Kirchen.

@ Kartunger
Ich stimme deinem Beitrag voll zu. Siehe den staatlichen Gedenktag vom 17. Juni. Viele wissen nicht mehr, was an diesem Tage gedacht werden sollte. Darum wurde dieser Gedenktag von der Bundesregierung aufgehoben und der 3. Oktober dafür eingesetzt. Ich will jetzt nicht fragen, was war denn am 3. Oktober passiert, dessen wir gedenken sollen? :roll:

Es ist okay, wenn die christliche Mehrheit in diesem Land ihre Feiertage so feiert, wie sie es für richtig hält, aber es geht zu weit, es für Nichtchristen verpflichtend zu machen, dass sie an diesem Tag nicht arbeiten dürfen.
Toll ausgedrückt. :D

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von ostfriesenpaar » Fr 2. Dez 2016, 23:27

guenni hat geschrieben:woher kommt der vielbesagte vorweihnachtsstress

Keine Ahnung, kenne ich nicht
guenni hat geschrieben:ist es wirklich erstrebenswert, den "sonntag" abzuschaffen?

Hätte ich kein Problem mit.
Kartunger hat geschrieben:"Da stimme ich dir voll und ganz zu. Mich ärgert es auch ungemein dass ich unter der Woche zum Zahnarzt muss. Ich würde dies mit größtem Vergnügen Sonntags morgens tun

Kein Problem, wenn die Arbeitszeit insgesamt stimmt.
Kartunger hat geschrieben:Wer Sonntags einkaufen möchte sollte auch an die denken die verkaufen müssen.
Wir leben vorwiegend in den Niederlanden. Dort gibt's so ein Zinnober mit den Ladenöffnungszeiten an Sonntagen nicht.
Hier haben die Geschäfte jedoch unter der Woche nicht bis 22 oder 23 Uhr geöffnet, sondern schließen zwischen 18 und 20 Uhr.
Dafür haben sie wechselweise an Sonntagen geöffnet.

.......Und die Verkäufer( innen) sind hoch motiviert und immer freundlich.
Kartunger hat geschrieben:Mit dem begriff "Diktatur" sollte man vielleicht nicht so inflationär umgehen

O.k. da gebe ich dir Recht.
Johnny hat geschrieben:Um darüber zu entscheiden, sollte man die im Einzelhandel Beschäftigten abstimmen lassen, sie sind die Leidtragenden.
Naja, wenn jeder darüber entscheide könnte, wann und wieviel er arbeitet, um seinen Lohn zu bekommen, würde ja kaum noch jemand arbeiten.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Cronewcleus » Sa 3. Dez 2016, 18:43

Dein Hinweis auf den Jugoslawienkrieg ist richtig. Die Parteien, die dort gegeneinander kämpften, waren nicht mehr religiös zu trennen. Da ging alles durcheinander.


Um eines richtig zu stellen: Es heisst nicht "Jugoslawienkrieg", es heisst Kroatienkrieg und Krieg in Bosnien und Herzegowina. Und alles fing im Juni 1991 in Slowenien an.

Leider gärt es heute wieder. :(

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Hans H. » Sa 3. Dez 2016, 20:55

Gut, diesen falschen Begriff habe ich hier wohl zuerst eingebracht. Aber es ist durchaus so, dass hierzulande aus dem ja nicht so geringen Abstand das Ganze recht schwammig und unpräzise gesehen wird. Ich habe diesen Begriff eben auch oft so gehört und gelesen. Wahrscheinlich kam er daher, dass nach dem Ende des sowjetischen Macht-Raums bis dorthin das damals wohl recht künstlich in diese Grenzen zusammengesetzte Jugoslawien auseinander viel und in zeitlich sehr nahem Zusammenhang dann dieser Krieg begonnen hatte. Aus der Ferne sah das praktisch so aus wie ein "Bürgerkrieg in Jugoslawien" und wurde sogar in Presseberichten so bezeichnet, obwohl es ja bereits kein Jugoslawien mehr gab.

Du hast in deinen Daten stehen, Wohnort: Kroatien. Nur deshalb schreibe ich diese Anmerkung jetzt noch. Damit hast du eine ganz andere, vor allem präzisere Sicht auf die Gegebenheiten dort, als wir, außer denen, die sich auch hier sehr viel genauer damit beschäftigt haben. Die fehlerhafte Wortwahl will ich damit gar nicht entschuldigen, aber verdeutlichen, wie ungenau über gewisse Distanz Politik und Zeitgeschichte ankommt, wenn man sich nicht selbst in die Sache sehr vertieft (was bei mir eben nicht gerade zur vorrangig konsumierten Literatur gezählt hat).

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » So 4. Dez 2016, 00:52

@ Ostfriesenpaar
Kartunger hat geschrieben:
Wer Sonntags einkaufen möchte sollte auch an die denken die verkaufen müssen.
Wir leben vorwiegend in den Niederlanden. Dort gibt's so ein Zinnober mit den Ladenöffnungszeiten an Sonntagen nicht.
Hier haben die Geschäfte jedoch unter der Woche nicht bis 22 oder 23 Uhr geöffnet, sondern schließen zwischen 18 und 20 Uhr.
Dafür haben sie wechselweise an Sonntagen geöffnet.
Wo in den Niederlanden? In den Provincen von Südholland ist dieses nicht so.

@ Cronewcleus
Dein Hinweis auf den Jugoslawienkrieg ist richtig. Die Parteien, die dort gegeneinander kämpften, waren nicht mehr religiös zu trennen. Da ging alles durcheinander.
Um eines richtig zu stellen: Es heisst nicht "Jugoslawienkrieg", es heisst Kroatienkrieg und Krieg in Bosnien und Herzegowina. Und alles fing im Juni 1991 in Slowenien an.
Dein Hinweis ist richtig. Jedoch habe ich diese Kriege im ehemaligen Jugoslawien insgesamt gemeint. Auch die Erklärung von hans H. ist richtig und zutreffend.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von ostfriesenpaar » So 4. Dez 2016, 07:30

Eule hat geschrieben:Wo in den Niederlanden? In den Provincen von Südholland ist dieses nicht so.

Allerwegens in den Niederlanden findet man in akzeptabler Entfernung einen Albert Heijn, Jumbo oder anderen Supermarkt, der an Sonntagen geöffnet hat.

Viele dieser Läden sogar an 365 Tagen.
Einige Vormittags, einige Nachmittags, einige Ganztags. Es wird sehr individuell gehandhabt und dem Bedarf angepasst.
Und der Bedarf ist nunmal Sonntags höher, als Dienstags vormittags oder spät abends.

Was uns auch immer wieder positiv Sonntags beim Einkauf in NL auffällt, ist daß viel mehr Familien in Ruhe zusammen ihren Einkauf erledigen und weniger die gestressten Mütter, die ihre Kinder hinter sich her zerren, weil sie ja keine Zeit haben.
Die Große muß ja schließlich noch zum Reiten und der Kleine zum Konfirmandenunterricht.....

Wir, und auch die Holländer, die wir kennen, genießen das und möchten es nicht missen.

Auch die Verkäufer(innen) profitieren letztendlich davon. Im Gegensatz zu Deutschland arbeiten dort im Einzelhandel fast ausschließlich junge, motivierte Leute, die sich neben Schule oder Studium ein paar € dazu verdienen.
Gäbe es diese Öffnungszeiten nicht, hätten sie keinen Job.

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