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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Mi 19. Okt 2016, 13:35

hajo hat geschrieben:
Alle diese sehr freundlichen Vorwürfe eines offensichtlich empathischen Menschen, weil ich behauptet habe, man könne bei Nichtgefallen auch mal weggucken.



Hajo, das Du auch weggucken kannst habe ich ja auch gar nicht angezweifelt.
Nur warum Du dann anfügst:
Nur unselbständige Mitmenschen brauchen jemanden, der ihnen den Hintern abwischt bzw. im Fall der Werbung, Verbote ausspricht.
Ich weiß, du bist so sozialisiert worden. Hast wahrscheinlich auch mal gern hingesehen, wenn dieses zu sehen war:

dann ist das doch in meinen Augen auch nicht sehr freundlich, um das mal diplomatisch auszudrücken.

Dann noch anschließend der Vorwurf:
Aber ein wenig hättest du doch auch selbst(!) in der Zwischenzeit lernen können, oder?!
Zum Beispiel, dass hier das letzte Wort falsch geschrieben wurde. Da gehört das "g" durch ein "ch" ersetzt...

mit einer unterschwelligen Unterstellung.

Und jetzt bist Du auch noch beleidigt? Dabei waren meine Anmerkungen doch wohl sehr freundlich formuliert. Ich bemühe mich auch immer in der Anrede groß zu schreiben.

Übrigens:
WegHÖREN kann man nicht.

Etwas, das wir hier sommers oft erfahren, wenn die Motorradfans mit überlauten Maschinen auf der km/h 50 Strecke deutlich überhöht hier langbrausen.
Dafür sind DIE wahrscheinlich ziemlich empathisch...
... ihren Genossen gegenüber.


Wieder so eine unterschwellige Unterstellung. Ich fahre ROLLER! Da gucken mich die "Motoradfans" nicht mal mit dem Arsch an.
Das Du mir also unterschiebst, dass ich deren Verhalten gut finden könnte, IST eine Unterstellung.


Aber Du mäkelst doch in dem Thread über nackte Haut an meinem Freiheitsverständnis.
Da habe ich oben ein Zitat über die Grenzen der Freiheit gebracht.
Der Hintergrund scheint mir richtig: Wir müssen die Freiheit begrenzen um sie zu erhalten.
(Nur vorsichtshalber: Das hat nichts mit meiner sozialistischen Erziehung zu tun!!!!! )

Weggucken ist da manchmal zwar einfach, aber der falsche Weg.
Da Du zu dem Zitat nichts geschrieben hast, gehe ich von Deiner Zustimmung aus.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Mi 19. Okt 2016, 15:21

Bummler hat geschrieben:Übrigens:
WegHÖREN kann man nicht.

Etwas, das wir hier sommers oft erfahren, wenn die Motorradfans mit überlauten Maschinen auf der km/h 50 Strecke deutlich überhöht hier langbrausen.
Dafür sind DIE wahrscheinlich ziemlich empathisch...
... ihren Genossen gegenüber.


Wieder so eine unterschwellige Unterstellung. Ich fahre ROLLER! Da gucken mich die "Motoradfans" nicht mal mit dem Arsch an.
Das Du mir also unterschiebst, dass ich deren Verhalten gut finden könnte, IST eine Unterstellung.
Schön, wie du meine Aussagen verdrehst!
Zeig mir die Stelle, an der ich behaupte, du führest Motorrad und DU fändest das Verhalten der Ruhestörer gut.
... und arbeite bitte nicht selbst mit Unterstellungen.

Zur Erläuterung:
Noch mal: Wenn ich etwas nicht SEHEN möchte, kann ich weggucken. Wenn ich etwas nicht HÖREN möchte, nutzt es nichts, sich wegzudrehen. Da müssen Ohrenstöpsel her. Die trage ich aber nicht so gern, wenn ich im Garten sitze.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Do 20. Okt 2016, 02:27

Kann man hier wieder zum Thema zurück kehren? :roll: :roll: :roll:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Do 20. Okt 2016, 12:11

hajo hat geschrieben:Zur Erläuterung:
Noch mal: Wenn ich etwas nicht SEHEN möchte, kann ich weggucken. Wenn ich etwas nicht HÖREN möchte, nutzt es nichts, sich wegzudrehen.


Das ist ja richtig.
Aber wenn ich von etwas weggucken kann, dann habe ich es vorher trotzdem gesehen, weil ich nicht mit Tunnelblick durch die Gegend laufe. Und unabhängig davon kann man doch auch etwas bewerten, ob es gut ist oder nicht, wenn man es sieht oder davon wegguckt.

Die Bewertung um die es hier ging war:
Das Bild wurde beanstandet, weil es zu sexy war, was es ja eigentlich gar nicht ist. Damit passt es zum Thema gesellschaftlicher Wandel, Aria hat darauf zu recht hingewiesen.
Aber außerdem wurde die Größe des Bildes beanstandet, von der zuständigen Behörde. Auch das passt zum Thema:

Es besteht wohl kein Zweifel mehr: Die Gesellschaft wird wieder konservativer, regelfreudiger. Und das in allen Bereichen des Lebens. ...


Mein Einwurf befasst sich nun damit, dass diese "Regelfreudigkeit" ja mitunter nichts Schlechtes ist, nämlich dann,
wenn mit dem Eingriff die Freiheit der Einen begrenzt wird, um damit eben die Freiheit der Anderen zu schützen, weil die Größe der Werbung das Stadtbild stört.

Ist wahrscheinlich zu kompliziert oder ich kann mich nicht richtig ausdrücken.

Um das mal auf den Punkt zu bringen:
Man muss nicht jeden Scheiß ertragen, nur weil jemand anders seine Freiheit dazu nutzt Scheiß zu machen.

Weil aber infolge der unkommentierten Freiheitshudelei immer mehr Leute Unsinn machen, steigt auch die Regelungswut, damit eben die einfachen Leute vor Unsinn geschützt werden.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Do 20. Okt 2016, 14:06

Bummler hat geschrieben:Mein Einwurf befasst sich nun damit, dass diese "Regelfreudigkeit" ja mitunter nichts Schlechtes ist, nämlich dann,
wenn mit dem Eingriff die Freiheit der Einen begrenzt wird, um damit eben die Freiheit der Anderen zu schützen, weil die Größe der Werbung das Stadtbild stört.
Ich bleibe jetzt einmal bei diesem Satz und lasse die weiteren außen vor.
Ich habe seinerzeit durchaus zu dem Plakat hingesehen.
Bei uns in der Stadt war das nach einem oder zwei Tagen weg.
In GLEICHER GRÖSSE war auf der Plakatwand dann etwas anderes. Was weiß ich nicht mehr.

Zumindest in unserer Stadt hat die Größe keine Rolle gespielt. DIE störte das Stadtbild hier jedenfalls nicht.
Nein, es ging um den Inhalt: Nacktes ist eben iiiiihhhh :o :shock:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 20. Okt 2016, 15:48

Bummler hat geschrieben:Das Bild wurde beanstandet, weil es zu sexy war, was es ja eigentlich gar nicht ist. Damit passt es zum Thema gesellschaftlicher Wandel, Aria hat darauf zu recht hingewiesen.
Aber außerdem wurde die Größe des Bildes beanstandet, von der zuständigen Behörde. Auch das passt zum Thema:
Es besteht wohl kein Zweifel mehr: Die Gesellschaft wird wieder konservativer, regelfreudiger. Und das in allen Bereichen des Lebens. ...
Mein Einwurf befasst sich nun damit, dass diese "Regelfreudigkeit" ja mitunter nichts Schlechtes ist, nämlich dann, wenn mit dem Eingriff die Freiheit der Einen begrenzt wird, um damit eben die Freiheit der Anderen zu schützen, weil die Größe der Werbung das Stadtbild stört.
Plakate haben meistens die gleiche Größe, deshalb kann das kein Argument dagegen sein, was übrigens schon hajo festgestellt hat. Er sagt auch völlig richtig, die Größe kann es nicht gewesen sein, sondern der Inhalt.

Und mit deinem Argument, Bummler, dass Regelfreudigkeit mitunter nichts Schlechtes ist, schließlich wird damit die Freiheit der Anderen geschützt, sagst du sinngemäß: Sobald sich jemand über die Werbung egal welcher Art beschwert, muss man reagieren, sprich ihn schützen. Das ist Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners, oder, wie ich es definiere, die der Kleinbürger, die alles ablehnen, was sie so nicht kennen und in ihrer Borniertheit auch nicht kennenlernen wollen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Fr 21. Okt 2016, 16:03

hajo hat geschrieben:Zumindest in unserer Stadt hat die Größe keine Rolle gespielt. DIE störte das Stadtbild hier jedenfalls nicht.
Nein, es ging um den Inhalt: Nacktes ist eben iiiiihhhh :o :shock:


Mir und dem Kommentator ging es schon um die Größe und nicht den Inhalt.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/inn ... -1.3024166

Man muss nicht die Ansicht teilen, dass die Abbildung halb-nackter Frauen im öffentlichen Raum zu sexuellen Übergriffen verleitet. Und man kann finden, dass Münchens Altstadt keine herzige Puppenstube sein soll, sondern ein lebendiger Organismus im Wandel. Aber der optischen Vermüllung sollte man Grenzen setzen.

Die sind deutlich überschritten, wenn Werbung einen Platz derart optisch dominiert. Für jedes Kunstwerk im öffentlichen Raum gibt es eine Jury, die unter anderem die Verträglichkeit mit dem jeweiligen Standort prüft. Derartig auffällige Werbung aber wird offenbar einfach so installiert, ohne dass sich jemand über das Stadtbild Gedanken macht.


Aria hat geschrieben:Das ist Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners, oder, wie ich es definiere, die der Kleinbürger, die alles ablehnen, was sie so nicht kennen und in ihrer Borniertheit auch nicht kennenlernen wollen.


Auch der Kleinbürger ist Bürger und hat Bürgerrechte. Warum willst Du ihn diskriminieren?

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Fr 21. Okt 2016, 22:47

Wann geht es im Thema weiter? :roll: :roll: :roll:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Fr 21. Okt 2016, 23:37

Bummler hat geschrieben:
Aber der optischen Vermüllung sollte man Grenzen setzen.
Und wer stellt zweifelfrei fest, dass es sich bei dem besagten Plakat um eine optische Vermüllung handelt? Ah, ja, der Kleinbürger –
Aria hat geschrieben:Das ist Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners, oder, wie ich es definiere, die der Kleinbürger, die alles ablehnen, was sie so nicht kennen und in ihrer Borniertheit auch nicht kennenlernen wollen.
Bummler hat geschrieben:Auch der Kleinbürger ist Bürger und hat Bürgerrechte.
Richtig. Das Problem ist nur, dass es zu viele sind. Aber eigentlich meinte ich Spießbürger. Sie werden laut Wikipedia als „engstirnige Personen bezeichnet, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen und Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung auszeichnen.“

Dass sich die Zeiten gewandelt haben, zeigt neuerdings auch eine Fernsehwerbung für eine Sparkasse, in der Spießer positiv konnotiert werden. Das hätte noch vor ein paar Jahren keiner gewagt, aber weil Spießertum um sich greift, wendet man sich gezielt an sie. Und da diese Werbung erfolgreich ist, wird sie immer wieder wiederholt.

Klar, jetzt kannst du wieder sagen, auch Spießer sind Bürger und haben Bürgerrechte. Das stelle ich nicht in Abrede, bin nur fassungslos, dass wir offenbar bald wieder so viele solche Bürger haben werden wie zuletzt in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Sa 22. Okt 2016, 22:36

@ Aria
Klar, jetzt kannst du wieder sagen, auch Spießer sind Bürger und haben Bürgerrechte. Das stelle ich nicht in Abrede, bin nur fassungslos, dass wir offenbar bald wieder so viele solche Bürger haben werden wie zuletzt in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Die hatten wir immer und werden diese auch immer behalten. Jedoch machen diese sich jetzt wieder mal lautstark bemerkbar. :(

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