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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Sa 29. Okt 2016, 02:29

@ Garfield
Erklär mir bitte mal wann und wo es schon mal Kommunismus gab?
Das war der sogen. Jesuitenstaat in Süd-Amerika. In den Lexika kannst du nachschlagen, um was es sich hier konkret handelte. Falls dir der Film "Mission" unterläuft, diesen ansehen. Er ist gut gemacht und beschreibt die Problematik sehr gut. Es ist ein Spielfilm, kein Dokumentarfilm. Also ein Teil der Handlung ist geschichtlich nicht belegt, was dem Thema aber nicht schadet.

@ Bummler
Also ich habe gelernt, dass der Unternehmer deswegen Vermögen anhäufen kann, weil er für eine Ware auf dem Markt mehr Erlös erzielen kann, als er Aufwendungen rein steckt.
:) Da spürt man deine DDR-Sozialisation heraus. Es ist durchaus richtig, dass der Unternehmer nur dann einen Gewinn machen kann, wenn er sein Produkt zu einem höheren Preis verkauft, als dieses Produkt ihm insgesamt gekostet hat. Dieses bedingt jedoch keine Ausbeutung des Arbeitnehmers. Da die Lohnkosten zu den Kosten gehören, die zum unternehmerischen Aufwand gerechnet werden, wie der Einkaufspreis, die Steuern und sonstige Allgemeinkosten, gehen diese Lohnkosten in die Kalkulation des Unternehmers ein. Wie schon gesagt, der ausbeutende Unternehmer ist ein kommunistisches Zerrbild, von dem du dich im Allgeneinen trennen solltest.

Bedenke bitte, der real existierende Sozialismus ist ja nicht daran gescheitert, dass die dort produzierten Produkte schlecht waren. Er ist daran gescheitert, dass die Verkaufspreise nicht im Einklang zu den realen Herstellungspreisen standen, viele Betriebe sich daher aus politischen Gründen überschulden mussten. Die Konsequenz dieser Politik waren einmal veraltete und unzureichende Produktangebote und anderseits erhebliche staatliche Subventionen, um die Bevölkerung nicht allzusehr in einem Versorgungsmangel gleiten zu lassen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Sa 29. Okt 2016, 20:20

Eule hat geschrieben:@ Garfield
Erklär mir bitte mal wann und wo es schon mal Kommunismus gab?
Das war der sogen. Jesuitenstaat in Süd-Amerika.
Ich denk, Du hast von Kommunismus so viel Ahnung wie von der DDR - Null.
Aber Null Ahnung und trotzdem mächtig schlau reden: da spürt man Deine bundesdeutsche Sozialisation heraus!

Eule hat geschrieben:@ Bummler
Also ich habe gelernt, dass der Unternehmer deswegen Vermögen anhäufen kann, weil er für eine Ware auf dem Markt mehr Erlös erzielen kann, als er Aufwendungen rein steckt.
:) Da spürt man deine DDR-Sozialisation heraus. ...
Bedenke bitte, der real existierende Sozialismus ist ja nicht daran gescheitert, dass die dort produzierten Produkte schlecht waren. Er ist daran gescheitert, dass die Verkaufspreise nicht im Einklang zu den realen Herstellungspreisen standen, viele Betriebe sich daher aus politischen Gründen überschulden mussten.

Die Betriebe waren "volkseigen", sprich real Eigentum des Staates, so wie auch die Banken Eigentum des Staates waren. Damit konnten sich die Betriebe gar nicht verschulden.
Das einzige, was so aussieht und woraus die bundesdeutschen Banken zu Lasten des Steuerzahlers mächtig Kapital geschlagen haben, ist die Geldvergabe in der DDR: Die Betriebe mussten sämtlichen Gewinn an den Staat abführen und erhielten dafür an spezielle Verwendungszwecke gebundene Gelder. Diese Gelder sind dann mit der Wende zu Schulden der Betriebe erklärt worden, die an die privatisierten Banken zurückzuzahlen seien. Eine einfache bundesdeutsche Gaunerei, denn:

"Diese Finanzzuwendungen waren keine Kredite; auf sie hatten die Empfänger wegen ihrer vorausgehenden Einzahlungen einen rechtlichen Anspruch."
(http://www.psverlag.de/artikel/altschulden.html)

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Garfield » Sa 29. Okt 2016, 21:02

Ich stimme Zett ja seltenst zu, aber bei dem diesem Beitrag muß ich ihm voll zustimmen.

Der Jesuitenstaat ist auch nicht an seiner Struktur oder dem System selbst gescheitert, sondern weil die Kolonisten ihn platt gemacht haben. Wikipedia

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Sa 29. Okt 2016, 22:27

aha, die wende ist nun schuld am untergang der ddr-unternehmen/wirtschaft?
die bundesdeutsche "gaunerei" bestand vor der wende darin, der ddr milliardenkredite zu gewähren.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Sa 29. Okt 2016, 23:28

@ Zett
Die Betriebe waren "volkseigen", sprich real Eigentum des Staates, so wie auch die Banken Eigentum des Staates waren. Damit konnten sich die Betriebe gar nicht verschulden.
Dann wirst du mir jetzt sicher sachlich erklären können, warum der Betrieb, der meiner Familie enteignet wurde, so hoch verschuldet war, gemäß der von diesem Betrieb und durch den SED eingesetzten Verwalter erstellten Bilanz!

Ich denk, Du hast von Kommunismus so viel Ahnung wie von der DDR - Null.
Dein Wort in Gottes, nein in das Ohr vom schwarzen Kanal. Ich war schon zu Zeiten in der DDR, da dachte noch keiner an die Wiedervereinigung, nämlich seit Beginn der 1970ger Jahre. Mit meinem Freund aus der DDR stand ich seit Beginn der 1960ger Jahre in einem regen Briefaustausch. Und über die Entwicklung des Betriebes hatten wir über die gesamte Zeit der DDR hindurch Informationen erhalten. Aber dieses alle ist ja nicht Thema dieses Threads.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Sa 29. Okt 2016, 23:31

@ Garfield
Der Jesuitenstaat ist auch nicht an seiner Struktur oder dem System selbst gescheitert, sondern weil die Kolonisten ihn platt gemacht haben.
Habe ich etwa behauptet, der Jesuitenstaat sei an der eigenen Struktur zugrunde gegangen? :roll: Mir wäre eine solche Aussage von mir völlig unbekannt. :o

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Garfield » So 30. Okt 2016, 00:49

Oh, da habe ich zwei Beiträge von dir in meiner Erinnerung mit verschiedenen Volksgruppen durcheinander geworfen. :oops:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » So 30. Okt 2016, 16:49

Eule hat geschrieben:
Dann wirst du mir jetzt sicher sachlich erklären können, warum der Betrieb, der meiner Familie enteignet wurde, so hoch verschuldet war, gemäß der von diesem Betrieb und durch den SED eingesetzten Verwalter erstellten Bilanz![/quote] Da redest Du offensichtlich - ohne darauf hinzuweisen - von etwas völlig anderem: Von den Enteignungen privater oder teilstaatlicher Betriebe in den 70er Jahren. Dass ein privater Betrieb Schulden haben kann, ist ja logisch. Wir sprachen aber von den "volkseigenen" Betrieben.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Mo 31. Okt 2016, 23:49

@ Zett
Dann wirst du mir jetzt sicher sachlich erklären können, warum der Betrieb, der meiner Familie enteignet wurde, so hoch verschuldet war, gemäß der von diesem Betrieb und durch den SED eingesetzten Verwalter erstellten Bilanz!
Da redest Du offensichtlich - ohne darauf hinzuweisen - von etwas völlig anderem: Von den Enteignungen privater oder teilstaatlicher Betriebe in den 70er Jahren. Dass ein privater Betrieb Schulden haben kann, ist ja logisch. Wir sprachen aber von den "volkseigenen" Betrieben.
Was redest du da jetzt für einen Unsinn! :shock: Bist du oder ich in der DDR sozialisiert worden? Ein in der DDR enteigneter Betrieb war grundsätzlich ein "volkseigener" Betrieb. Du solltest uns hier und insbesondere mich nicht für dumm verkaufen. :evil:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 1. Nov 2016, 11:48

Da habe ich ja was angerichtet.
Entschuldige Aria.

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