Eule hat geschrieben:Nun sei doch mal nicht so ungeduldig. Die kath. Kirche unterwirft sich nicht dem Geist der Zeit.
Ist ein halbes Jahrhundert, seitdem der II. Vatikanum zu Ende ging, nicht Zeit genug? Natürlich nicht, denn diese Kirche sitzt die Probleme meistens aus, sprich sie wartet, bis sich der Zeitgeist wieder in die andere Richtung bewegt: Wenn wir wieder in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts landen, hat sich das von selbst erledigt.
Eule hat geschrieben:Worin liegt in der kath. Theologie das Problem der Homosexualität? Und welche Art der Homosexualität ist hiervon betroffen und warum? Ist das Problem mit der Homosexualität ein dogmatisches Problem?
Das Problem ist, dass die Kirchen jeden, der zu seiner Homosexualität steht und sie z.B. in einer Ehe auslebt, als in der Sünde lebend betrachtet.
Eule hat geschrieben:Gleiche Fragen ergeben sich zum Problem der Geschiedenen, wobei die Scheidung als solches noch nicht einmal das Problem ist, sondern nur die Frage der Wiederverheiratung! Und das ist etwas ganz anderes.
Die Geschiedenen haben laut Kirche immer ein Problem: Wenn sie mit jemand zusammen leben und nicht wieder heiraten, leben sie in Sünde, und wenn sie heiraten, auch.
Eule hat geschrieben:Bezüglich der Frauenfrage in der kath. Kirche musst du erst einmal wissen, seit wann es dieses Problem gibt, wer es aufgeworfen hat und was dahinter steht.
Die Frauenfrage gibt es seit beinahe 2 Jahrtausenden. Früher durften Frauen in der Kirche nicht einmal singen. Das ist ihnen jetzt zwar erlaubt, aber viel mehr als das Altar zu schmücken ist nach wie vor nicht drin.
Apropos Singen: Um dennoch hohen Stimmen auch in der Kirche zuhören zu können, hatten sie 3 Jahrhunderte lang den Knaben die Hoden zerquetscht: der letzte Kastrat war 1922 im Vatikan gestorben. Aber angesichts der heutigen AIDS-Toten, die das Kondomverbot verursacht, waren das nur minder schwere Verbrechen.
Aber beides zeigt deutlich, dass die Menschen dieser Kirche weniger wert sind als ihre Grundsätze.
Eule hat geschrieben:Aber wende ich doch mal von den Problemen der kath. Kirche ab und bleibe bei dem von dir selbst vorgeschlagenem Thema.
Das geht nicht, Eule, denn diese Kirche gebietet über 1,2 Milliarden Menschen, in Deutschland über 25 Millionen. Es werden zwar immer weniger, die sich daran halten, aber wie bereits gezeigt, hat sie immer noch gewaltigen Einfluss auf die Medien, und damit auf das gesellschaftliche Leben hierzulande.