Aktuelle Zeit: Fr 24. Mai 2024, 18:58

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
Benutzeravatar
 
Beiträge: 5133
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » So 8. Mär 2015, 00:12

guenni hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:...denn diese Kirche gebietet über 1,2 Milliarden Menschen, in Deutschland über 25 Millionen. Es werden zwar immer weniger, die sich daran halten, aber wie bereits gezeigt, hat sie immer noch gewaltigen Einfluss auf die Medien, und damit auf das gesellschaftliche Leben hierzulande.
meinst du wieder den bayerischen medienrat?
Ja, ich meine Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, aber auch die KJM (Kommission für Jugendmedienschutz) - Zitat aus Wikipedia:

Vorsitzender der KJM ist Siegfried Schneider, der zugleich Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) ist. Im Oktober 2003 wurde die KJM-Stabsstelle eingerichtet, die beim Vorsitzenden in der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) in München angesiedelt ist. Die Stabsstelle ist zuständig für inhaltliche Fragen, die Grundsatzangelegenheiten und die Öffentlichkeitsarbeit der KJM. Ende 2003 nahm die KJM-Geschäftsstelle in Erfurt ihre Arbeit auf. Sie ist für organisatorische und koordinierende Aufgaben zuständig.

Die KJM wurde am 1. April 2003 gegründet. Ihr gehören 12 Mitglieder an (sechs Direktoren der Landesmedienanstalten, vier von den für Jugendschutz zuständigen obersten Landesjugendbehörden und zwei von der für den Jugendschutz zuständigen obersten Bundesbehörde benannte Sachverständige).

Der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag folgt dem Prinzip der regulierten Selbstregulierung. Ziel ist, die Eigenverantwortung der Rundfunk- und Internetanbieter zu stärken und die Möglichkeiten der Vorabkontrolle zu verbessern.


Vorabkontrolle ist Vorzensur und damit m.E. verfassungswidrig.

Die BPjM (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) ist m.E. genauso verfassungswidrig, wie die verschiedenen „Freiwilligen“ Selbstkontrollen (Film, Fernsehen, Multimedien), denn ein Film, der nicht der Freiwilligen Selbstkontrolle zur Prüfung vorgelegt wurde, kommt nicht in die Kinos. Auch das ist eine Vorzensur, die laut Verfassung in diesem Staat nicht existieren darf.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » So 8. Mär 2015, 00:25

und was hat das nun wieder mit meiner antwort auf die von dir kritisierte einflussnahme der kirchen zu tun?

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » So 8. Mär 2015, 00:36

aria, hier ein nachtrag zu deinen verfasungsrechtlichen bedenken:

https://books.google.de/books?id=nf-E8M ... mmission+für+jugendmedienschutz+verfassung&source=bl&ots=i2Jf8-A9UV&sig=DUto9Gmo19pn

 
Beiträge: 5471
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » So 8. Mär 2015, 03:53

@ Aria
Ich habe jetgzt wirklich keine Lustg, mich hier mit Dir über Fragen der Kirche zu streiten und dieses in einem Thread mit einem anderen Thema. Deine Angriffe auf die Kirche zeigen mir eine recht ein fältige Feindschaft von dir zur kath. Kirche. Ich kann dir dieses noch nicht einmal verübeln und werde es auch nicht. Was ich kann ist, von dir eine qualifizierte Antwort auf meinen Beitrag zu erwarten.
Natürlich nicht, denn diese Kirche sitzt die Probleme meistens aus, sprich sie wartet, bis sich der Zeitgeist wieder in die andere Richtung bewegt: Wenn wir wieder in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts landen, hat sich das von selbst erledigt.
Solche Sätze weisen eine enorme Unkenntnis aus, auf die ich hier nicht antworten muss.
Die Frauenfrage gibt es seit beinahe 2 Jahrtausenden.
Diese Bemerkung von dir ist so nicht richtig.
Um dennoch hohen Stimmen auch in der Kirche zuhören zu können, hatten sie 3 Jahrhunderte lang den Knaben die Hoden zerquetscht: der letzte Kastrat war 1922 im Vatikan gestorben.Aber angesichts der heutigen AIDS-Toten, die das Kondomverbot verursacht, waren das nur minder schwere Verbrechen.
Ich sagte ja schon, deine Argumentation ist etwas einfältig.
Eule hat geschrieben:
Aber wende ich doch mal von den Problemen der kath. Kirche ab und bleibe bei dem von dir selbst vorgeschlagenem Thema.

Das geht nicht, Eule, denn diese Kirche gebietet über 1,2 Milliarden Menschen, in Deutschland über 25 Millionen. Es werden zwar immer weniger, die sich daran halten, aber wie bereits gezeigt, hat sie immer noch gewaltigen Einfluss auf die Medien, und damit auf das gesellschaftliche Leben hierzulande.
Muss ich dich so verstehen, dass du so auf die kath. Kirche fixiert bist und glaubst, dass die kath. Kirche für alle Entwicklungen des gesellschaftlichen Wandels die vorherrschende Position vertritt? Nun, ich denke dieses nicht und ich finde dieses auch gut so. Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, dass du dein Thema hier durchaus argumentativ vertreten können solltest, ohne deswegen die Kirche für alles verantgwortlich machen zu müssen. Auch lautet dein Thema nicht "Dokumente des gesellschaftlichen Wandels aus kirchlicher Sicht". Da du ja der kath. Kirche feindlich gesinnt bist, wirst du ihr sicherlich nicht mehr angehören und also auch keine Stellungnahmen aus kirchlichedr Sicht mehr vortragen können. Also, bleib bei deinem Thema. Dein Thema enthält genug Themen, über die wir uns austauschen können.

 
Beiträge: 5471
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » So 8. Mär 2015, 03:57

@ Aria
Der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag folgt dem Prinzip der regulierten Selbstregulierung. Ziel ist, die Eigenverantwortung der Rundfunk- und Internetanbieter zu stärken und die Möglichkeiten der Vorabkontrolle zu verbessern.

Vorabkontrolle ist Vorzensur und damit m.E. verfassungswidrig.
Kannst du diese deine Meinung begründen?

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5133
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » So 8. Mär 2015, 22:07

Damit wir alle wissen, worum es hier momentan geht, erst einmal Art. 5 des Grundgesetzes - Zitat:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.


Das Wichtigste: Abs. 2 kann nicht auf Abs. 3 angewandt werden, sondern nur auf Abs. 1. Das wird zunächst auch gesagt in dem von guenni verlinkten Buch „Die Verfassungsmäßigkeit der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und ...“ von Jessica Ehrlichmann - Zitat:

Was die ohne Vorbehalt gewährleisteten Freiheiten das Art. 5 Abs. 3 GG betrifft, können die Schranken des Art. 5 Abs, 2 GG zwar auf Grund systematischen Stellung hierauf nicht angewandt werden. Doch kann der Jugendschutz ebenso zur Beschränkung der Kunstfreiheit herangezogen werden, da es sich dabei um ein Rechtsgut mit Verfassungsrang handelt, das als verfassungsimmanente Schranke eine Beschränkung der schrankenlos gewährten Grundrechte rechtfertigt.


Wie man sieht, macht Jessica Ehrlichmann da eine Verrenkung: Sie sagt zuerst ganz richtig, Jugendschutz könne auf die Kunst nicht angewandt werden, aber dann fantasiert sie sich was zusammen, um ihn doch anwenden zu können.

Mein Kommentar dazu: Das sind juristische Spitzfindigkeiten; Hätten die Mütter und Väter des Grundgesetzes gewollt, dass Jugendschutz auch bei der Kunst greift, hätten sie nur die Reihenfolge der Absätze 2 und 3 umkehren müssen. Aber sie haben das nicht getan, weil sie das nicht wollten. Aber wir, deren Nachkommen bzw. Nachfolger setzen uns darüber hinweg. Weil schon bald nach der Verabschiedung des Grundgesetzes die Prüderie wieder einsetzte – eine der ersten Zensurmaßnahmen zum Schutze der Jugend waren die Tarzancomichefte, weil da Jane barbusig zu sehen war. In den 70er Jahren ging man etwas lockerer damit um, aber in den letzten 25 Jahren geht es wieder in die andere Richtung: Jetzt ist z.B. schon die veröffentlichte einfache Nacktheit von Kindern, d.h. ohne sexuellen Bezug, Kinderpornografie.

Um nicht missverstanden zu werden: Gesetze werden vom Bundestag beschlossen, sind also rechtens, es sei denn, Bundesverfassungsgericht sagt, dies oder jenes ist verfassungswidrig, bessert das mal nach, dafür habt so und so viel Zeit. Aber in Bezug auf Moral ist auch dieses Gericht immer das Kind der jeweiligen Zeit, d.h. es urteilt im Geiste der Zeit. In den 50er Jahren hat es bei gleicher Grundgesetzlage anders geurteilt als in den 70er, und jetzt urteilt es auch so, wie der Zeitgeist es befiehlt.

Ich kritisiere das zwar, aber kann daran nichts ändern. Was ich aber kann, ist, uns bewusst zu machen, was geschieht. Das ist das Ziel dieses Threads, mehr nicht. Dass dabei Menschen, Parteien und Institutionen ihr Fett wegbekommen, denen schon immer die Freiheit der Kunst zu weit ging, liegt in der Natur der Sache. Ich nenne gern Ross und Reiter, denn nur dann weiß man im Nachhinein, wer wofür bzw. wogegen eintrat.

Das kann u.U. mal wichtig werden, falls es in naher Zukunft wieder keiner gewusst haben will. :D

 
Beiträge: 3541
Registriert: 29.11.2005
Wohnort: Bremen

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » So 8. Mär 2015, 22:17

Hättest Du es lieber, wenn das BVerfG heute immer noch so urteilte wie in den 50er Jahren?

Davon abgesehen: Schwachsinn bleibt Schwachsinn und wird auch nicht durch Deine juristische Verpackung geheilt. Allein die Aussage

"Jetzt ist z.B. schon die veröffentlichte einfache Nacktheit von Kindern, d.h. ohne sexuellen Bezug, Kinderpornografie. "

ist dermaßen haarsträubend, dass einem fast schlecht wird.

Warum ärgert es Dich eigentlich, dass nicht jeder Fremde mit der Veröffentlichung nackter Kinder Geld verdienen kann? Das ist schon auffällig.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5133
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » So 8. Mär 2015, 22:32

Es wagt sich heute keine Zeitschrift mehr, Bilder von vollkommen nackten Kindern (ohne sexuellen Bezug) zu veröffentlichen. Nicht einmal eine FKK-Zeitschrift wagt das. Das ist der Beweis zur veränderten Gesetzeslage. Es liegt an Dir, mir das Gegenteil zu beweisen.

PS: Und höre bitte auf, Tim, mir persönlich unlautere Motive zu unterstellen.

 
Beiträge: 3541
Registriert: 29.11.2005
Wohnort: Bremen

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » So 8. Mär 2015, 22:52

Noch einmal Deine merkwürdige Rechtsauffassung:

"Jetzt ist z.B. schon die veröffentlichte einfache Nacktheit von Kindern, d.h. ohne sexuellen Bezug, Kinderpornografie. "

Falscher geht's kaum noch. Denn durch die Gesetzesänderung wird die kommerzielle Verwendung und Herstellung von Bildern nackter Minderjähriger als Verletzung des persönlichen Rechts am Bild unter Strafe gestellt.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5133
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mo 9. Mär 2015, 17:02

Tim007 hat geschrieben:… durch die Gesetzesänderung wird die kommerzielle Verwendung und Herstellung von Bildern nackter Minderjähriger als Verletzung des persönlichen Rechts am Bild unter Strafe gestellt.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Mehr braucht es auch nicht, denn alle Zeitschriften werden verkauft oder mit einer Mitgliedschaftsgebühr verrechnet, und sollten solche Bilder drin sein, wäre das eine kommerzielle Verwendung dieser Bilder, was nun verboten ist. Das ist der Grund, dass jetzt nicht einmal der DFK, der wirklich über jeden Zweifel erhaben ist, solche Bilder publizieren kann.

VorherigeNächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Andy, kristofnrw und 7 Gäste