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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Mi 30. Sep 2015, 15:39

Millionen schlucken Kalzium-Präparate, weil ihnen eingeredet wird, man müsse täglich 1000 bis 1200 Milligramm Kalzium zu sich nehmen, um im Alter nicht an Osteoporose zu erkranken. Jetzt wurden diesbezüglichen Studien durchforstet und hier ist das Ergebnis – Zitat aus der Süddeutschen von heute:

Kalzium-Präparate schützen nicht vor Knochenbrüchen und Osteoporose. Eine normale Ernährung reicht zur Vorbeugung.
[…]
"Viele Menschen glauben, dass sie sich mit Kalzium-Zusatzpräparaten im Alter etwas Gutes tun", sagt Felix Beuschlein, Stoffwechselexperte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. "Aber der aktuelle Forschungsstand zeigt, dass dies nicht nötig und nicht günstig ist. Die reine Kalzium-Substitution bringt zudem gar nichts, wenn nicht genügend Vitamin D vorhanden ist.“ Auf ausreichend Aufenthalt in der Sonne sowie Vitamin-D-haltige Lebensmittel wie Innereien, Fisch, Eier und Milchprodukte ist deshalb auch zu achten.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Eule » Mi 30. Sep 2015, 23:48

@ Aria
Eine normale Vollwerternährung stellt dem menschlichewn Körper alle notwendigen Spurenelemente zur Verfügung. Nach meinem Wissensstand gibt es nur bei der Versorgung mit Eisen bei den Frauen Probleme. Denn das Eisen muss dem Körper so angeboten werden, dass dieser das Eisen auch aufnehmen und einbauen kann.

Die industriell veredelte Nahrung ist für den Körper nicht immer gut und teilweise sogar sehr gefährlich. Sie hat dazu geführt, dass nahezu alle Menschen ab einem bestimmten Geburtsjahr an Allergien leiden. Aber wer will sich heute noch die Arbeit machen, die eine ausgeglichene Vollwerternährung verlangt?

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Friedjof » Do 1. Okt 2015, 15:06

Calcium und Vitamin D spielen eine zentrale Rolle im Knochenstoffwechsel. Dabei ist Calcium ein Knochen aufbauendes und erhaltendes Mineral. Eine ausreichende Versorgung damit ist insbesondere in jungen Jahren äußerst wichtig.
Die in Neuseeland durchgeführte Untersuchung verschweigt, dass Calcium im frühen Entwicklungsstadium bei Kindern und Jugendlichen sehr wohl und eine wichtige Rolle spielt. Da muss zwischen dem Calciumbedarf bei jungen und alten Menschen unterschieden werden. Wenn ich das richtig lese ging es bei der neuseeländischen Studie um die Calciumversorgung bei Senioren.

Wiederholung aus dem alten Forum:
Die Weltgesundheitsorganisation beklagt seit vielen Jahren, dass junge Menschen viel zu wenig Calcium zu sich nehmen. Auch dies hat zur Folge, dass Osteoporose zunimmt und immer mehr junge Menschen unter dieser Krankheit leiden. Vor ca. 15 Jahren erfolgte auf Initiative der WHO, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und anderen Organisationen eine bundesweite Befragung von Schülern zu ihren Essgewohnheiten. Hierbei sollte in erster Linie evaluiert werden, ob unsere Kinder die für den Knochenaufbau und Erhalt notwendige Mindestmenge an Calcium zu sich nehmen. Ich habe selbst an dieser Studie mitgewirkt und eine Woche lang mit mehreren Kollegen und Kolleginnen von morgens bis abends eine Schulkasse nach der anderen interviewt. Dabei wurden die Schüler aufgefordert, so gut es geht anzugeben, was sie in den vergangenen 7 Tagen den Tag über an Nahrungsmitteln und Getränken in welcher Menge zu sich genommen haben (jeweils morgens, mittags und abends). Mit den Angaben der Schüler wurde ein speziell hierfür entwickeltes Computerprogramm der WHO im Beisein der Schüler gefüttert. Am Ende der Befragung gab der PC dann das Ergebnis mit einer entsprechenden Empfehlung aus, die die Schüler mit nach Hause nehmen konnten.
Das Ergebnis bestätigte unsere Vermutung, war aber dennoch erschreckend. Mehr als die Hälfte aller befragten Schüler nahmen mit ihrer Nahrung noch nicht einmal die Hälfte der von der WHO empfohlenen Mindestmenge an Calcium zu sich. Näher auf ihre Essgewohnheiten befragt gaben sehr viele Schüler an, keine Milch zu trinken oder Milchprodukte wie Käse, Quark, Joghurt und dergl. zu sich zu nehmen. Je älter die Schüler waren, desto größer war die Milch- und Milchproduktabstinenz. Hinzu kam, dass frisches Obst und Gemüse eher selten verzehrt wurden. Interessant: Auch Schüler, deren Familien sich vegetarisch oder vegan ernährten zeigten diesen Calciummangel. Offensichtlich ist vielen Erwachsenen die Wichtigkeit von Calcium gerade im Kindesalter nicht bewusst. Desweiteren scheinen nicht wenige Eltern die sich vorwiegend vegetarisch oder vegan ernähren zu wissen, welche Obst - und Gemüsearten und in welcher Menge alternativ für eine ausreichende Calciumversorgung des Organismus sorgen. Das schlechteste Ergebnis hatten übrigens die Schüler einer Waldorfschule, wo der Anteil von sich vegetarisch oder vegan ernährenden Familien am größten war.

Ich denke nicht, dass sich in den letzten 15 Jahren nach dieser Untersuchung viel in Richtung positiver Veränderung getan hat. Das Gegenteil dürfte der Fall sein. In immer mehr Familien gibt es immer weniger Rituale wie z.B. die gemeinsame und regelmäßige Einnahme der Mahlzeiten. Schon Grundschulkinder müssen heute nicht selten selber schauen, dass sie etwas zum Frühstück bekommen. Schulbrot - was ist das? Mittags geht es dann in die Bulettenbude und abends dann Chips und Cola. Na ja, ist ein wenig übertrieben. Aber es geht immer mehr in die Richtung. Es gibt andererseits natürlich auch Familien, die sich äußerst bewusst ernähren und Wert auf eine gesunde Ernährung legen und auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralversorgung achten. Die steigende Nachfrage nach Bioprodukten lässt dies jedenfalls vermuten. Einem großen Teil der Bevölkerung bleibt diese Möglichkeit aber aufgrund fehlender Kenntnisse oder nicht ausreichender finanziellen Mitteln verschlossen.
Falls ich jetzt nach Quellen gefragt werde: Nein, von der Untersuchung Ende der 1990er Jahre habe ich keine Unterlagen mehr und keine im Netz gefunden. Was aber die Calciumunterversorgung bei Kindern und Jugendlichen betrifft, da ist im Internet erschöpfend viel zu finden.

Übrigens: Bei uns gibts heute abend eine dicke fettige und gräucherte Makrele. Lecker! :)

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Do 1. Okt 2015, 16:40

@Friedjof:
"Falls ich jetzt nach Quellen gefragt werde: "
Von vernünftigen, mitdenkenden Lesern, die diese Situation auch seit Jahren verfolgen, wirst du sicher nicht nach Quellen gefragt. Das ist nicht nötig. Wer alles anzweifelt und deshalb danach fragt, würde sich ohnehin nicht mit Quellen von seiner Meinung abbringen lassen.
Also: von mir hast du volle Zustimmung zu deinen Ausführungen.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Do 1. Okt 2015, 17:31

Eule hat geschrieben:Eine normale Vollwerternährung stellt dem menschlichewn Körper alle notwendigen Spurenelemente zur Verfügung.
So sehe ich das auch. Sogenannte Nahrungsergänzungsmittel brauchen nur kranke Menschen und/oder solche, die sich wenig (draußen) bewegen.

Eule hat geschrieben:Die industriell veredelte Nahrung ist für den Körper nicht immer gut und teilweise sogar sehr gefährlich.
Deine Formulierung nicht immer gut und teilweise sogar sehr gefährlich ist eine Wischiwaschi-Aussage, die man bei jedem Thema bringen kann, um auf der sicherer Seite zu stehen und nichts beweisen zu müssen. Werde bitte konkret!

Ich finde z.B., dass industriell verarbeitetes und tiefgefrorenes Gemüse besser ist als das nach herkömmlichen Verarbeitung und Haltbarmachung zu Hause. Um auch im Winter gesundes Gemüse weiten Bevölkerungskreisen zur Verfügung stellen zu können, ist solche industrielle Verarbeitung vonnöten – ich jedenfalls sehe dazu keine Alternative. Und du?

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Do 1. Okt 2015, 17:50

Aria hat geschrieben:Um auch im Winter gesundes Gemüse weiten Bevölkerungskreisen zur Verfügung stellen zu können, ist solche industrielle Verarbeitung vonnöten – ich jedenfalls sehe dazu keine Alternative. Und du?



Soll das die Antwort auf Eules Feststellung sein?:
Die industriell veredelte Nahrung ist für den Körper nicht immer gut und teilweise sogar sehr gefährlich.


Gemüse
- kann man roh essen
- kann man einfrieren
- kann man stundenlang erhitzen
- kann man mit Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen "veredeln"
- kann man in Konservenbüchsen pressen.

Und, weil es so schön war, die Eule maßregelnde Antwort:

Aria hat geschrieben:Um auch im Winter gesundes Gemüse weiten Bevölkerungskreisen zur Verfügung stellen zu können, ist solche industrielle Verarbeitung vonnöten – ich jedenfalls sehe dazu keine Alternative. Und du?


Ich hätte nie gedacht, dass dieses Thema so spritzig sein kann.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von guenni » Do 1. Okt 2015, 18:53

Tim007 hat geschrieben:Ich hätte nie gedacht, dass dieses Thema so spritzig sein kann.


und auch hier mal wieder so haarspalterisch bei den begrifflichkeiten.
verarbeiten ist doch nicht gleich veredeln. es ist doch wohl nachvollziehbar, dass eule mit "veredeln" nicht das waschen, schneiden und tiefkühlen von gemüse meint.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » Do 1. Okt 2015, 19:06

guenni hat geschrieben:es ist doch wohl nachvollziehbar, dass eule mit "veredeln" nicht das waschen, schneiden und tiefkühlen von gemüse meint.
So? Lass mal Eule konkret erklären, was er meinte mit Veredelung, die für den Körper nicht immer gut und teilweise sogar sehr gefährlich sei.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Do 1. Okt 2015, 19:34

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Ein Tipp:
Polierter Reis.
Oder Weissmehl.

Macht's jetzt "klick klick"?

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von guenni » Do 1. Okt 2015, 20:48

@timm, deine aufstellung ist ja nur ein klitzekleiner anfang und für aria ist das sicher nicht schwer zu verstehen. ich kann mir nicht vorstellen, dass es, insbesondere in dieser frage, bei ihr nicht "kklick,klick" macht. zunehmend habe ich deshalb den eindruck, dass aria hier im forum spass daran hat zu provozieren und sie erfreut sich daran, wenn wir "dem affen futter geben", bzw. viele hier über das stöckchen springen, dass sie hinhält.

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