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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von FKKFamilie » Mo 22. Jun 2015, 19:07

Zum Teil hast Du Recht. Aber nur zum Teil.
Bis 2003 hatte Leni Riefenstahl jegliche Rechte über diesen Film (und noch weitere) inne. Sie hat aber nur in Einzelfällen eine Vorführung zugestimmt und auch nur dann, wenn sichergestellt war, dass er nicht Kritisch hinterfragt wurde. In den 70gern ist der Film mehrmal in den dritten Programmen gelaufen. Aber 2003 also nach dem Ableben von Leni Riefenstahl sind die Rechte an die Transit-Film GmbH übergegangen. Der BRD gehört diese Firma. Und bislang hat diese Firma es nicht für nötig gehalten, diesen Film der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Was natürlich für Ansetze von Kritik berechtigt ist, jedoch seht dahinter kein Verbot. Ein Indiz dafür ist meines Erachtens das man den Film bei youtube abrufen kann.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Mo 22. Jun 2015, 19:10

Ich hatte die DVD-Box für die Schule eingekauft und schon ein paar Mal im Unterricht eingesetzt. Ich ging fest davon aus, dass die Box in England fabriziert wurde. Nun gut, ich kann da jetzt nicht nachschauen. Sie liegt im Medienraum. Aber du wirst sicher recht haben. Was ich mich nur frage:
FKKFamilie hat geschrieben:"Als Video oder DVD ist der Film nur im Ausland erhältlich, da die Transit-Film GmbH ihr Urheberrecht im Inland geltend macht und eine Veröffentlichung bislang erfolgreich unterbindet."

Wie kann dann der Film von deutschen Händlern aus Deutschland vertrieben werden? Wie gesagt, ich erhielt den Film aus Deutschland.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von FKKFamilie » Mo 22. Jun 2015, 19:22

Friedjof hat geschrieben:Wie kann dann der Film von deutschen Händlern aus Deutschland vertrieben werden? Wie gesagt, ich erhielt den Film aus Deutschland.

Keine Ahnung.
Vielleicht weil Amazon "nur" lagert für den Holländischen Verkäufer.
Es ist ja so wie Aria schon sagte bzw. meinte. Er ist nicht verboten, darf lediglich nicht umkommentiert aufgeführt und demnach wohl auch dann so nicht verkauft werde. Der Originalfilm enthält ja wie du weißt keine Kommentare bzw. wird nicht kommentiert. Demnach würde ausreichen diesen Film im Nachhinein zu kommentieren. Aber dann würde man nach meiner Meinung diesen Film aus dem Kontext reißen.
Erstmalig wurde der Film auch durch die Alliierten 1945 verboten. Nach Kriegsende. Zwischenzeitlich aufgehoben und seit die Rechte für diesen Film indirekt bei der BRD liegen, haben die wohl Angst, dass dieser Film bei der "Braunenmasse" zum Heiligtum erklärt wird.
Obwohl im heutigen Zeitalter grenzüberschreitend es kein Problem darstellt, an solch Filme zu kommen.
Ich glaube da fehlt einem Entscheidungsträger bei der Diesbezüglichen Behörde nur einfach die "Eier" dies mal anzugehen.......

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Mo 22. Jun 2015, 19:27

FKKFamilie hat geschrieben:Der BRD gehört diese Firma. Und bislang hat diese Firma es nicht für nötig gehalten, diesen Film der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Was natürlich für Ansetze von Kritik berechtigt ist, jedoch seht dahinter kein Verbot. Ein Indiz dafür ist meines Erachtens das man den Film bei youtube abrufen kann.

Ein weiterer Grund. Filme dieser Gattung sind Nischenprodukte und versprechen keinen hohen Umsatz. Gott sei Dank haben sich da aber einige Unternehmer gefunden, die sich darauf spezialisiert haben, für die breite Masse unbedeutendes Filmmaterial zu vermarkten. Das ist wie mit Musikhits aus längst vergangenen Zeiten (1930er - 1950er Jahre). Eine Zeitlang war es schwierig oder gar unmöglich, von bestimmten, längst verstorbenen Interpreten da etwas auf dem Markt zu finden. Mittlerweile ist aber fast alles wieder zu haben, nur dass diese neuen (alten) und meist technisch aufbereiteten Produktionen ein unbekanntes Label tragen. Für die "Großen" in dem Gewerbe lohnt sich anscheinend das Geschäft mit den alten Schnulzen nicht mehr.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Mo 22. Jun 2015, 19:40

FKKFamilie hat geschrieben:Ich glaube da fehlt einem Entscheidungsträger bei der Diesbezüglichen Behörde nur einfach die "Eier" dies mal anzugehen.......

Das ist auch gut so. Der Schuss könnte nämlich leicht nach hinten losgehen. In einer Zeit, wo wir von immer mehr Bestimmungen, Gesetzen und zunehmender Zensur umgeben sind besteht da nur die Gefahr, dass entsprechende Entscheidungsträger den Vertrieb derartiger Zeitdokumente verbieten. Ich wundere mich überhaupt, dass wir nicht schon längst eine neue Bücherverbrennung hatten. Die Zeit des Nationalsozialismus mag ja von vielen Menschen gar nicht mehr angesprochen werden nach dem Motto "darüber spricht man nicht". Ich kenne einen Lehrer, der diese Zeit in seinem Geschichtsunterricht völlig ausblendet.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Cronewcleus » Di 23. Jun 2015, 01:09

Ich möchte hier im Threat zeigen, dass sich Aria doch noch geirrt hat. Es gibt kein "Zurückrudern" in die Prüderie!

Die jungen Leute treffen sich nackt an der Bar – zumindest in Erding und Sinsheim!
Vor kurzem waren meine Frau und ich in der noch recht neuen Therme in Sinsheim an einem der zweimal im Monat stattfindenden textilfreien Motto-Abende. Das Bad mit dem Erlebnis-Saunabereich erinnerte (wie erwartet) an die Therme Erding, wenn auch verständlicherweise nicht in dieser gigantischen Dimension. Wir waren auch sehr gespannt, wie die FKK-Abende angenommen werden, um daraus zu folgern, welche Zukunft sie haben. Und um es gleich auf den Punkt zu bringen: Das Bad war hervorragend besucht.
Dabei stießen wir wie in Sinsheim und Erding auf folgendes Phänomen: Der Altersdurchschnitt war im Gegensatz zu den meisten anderen uns bekannten Nacktbademöglichkeiten signifikant niedrig, d.h. sehr viele junge Paare, sowie Gruppen junger Männer und Frauen. Man trifft sich beim Cocktail oder Weißbier an einer der beiden Bars in den Thermalbecken und plaudert zusammen. Im Grunde genommen trifft und verhält man sich hier so, als sei man an einer Hotelbar oder in der Eckkneipe – aber eben komplett nackt! Und alles wirkt so selbstverständlich, wie man es sich es zum Thema Nacktheit öfters wünschen würde.
Es stellen sich uns deshalb eine Reihe von Fragen: Wieso werden so luxuriöse und doch recht teure Angebote wie in Erding und Sinsheim von jüngeren Leuten so viel besser angenommen als andere Möglichkeiten? Ist es das mediterrane Strand-Ambiente und eben gerade der Luxus? Und warum haben hier viele vor dem textilfreien Angebot plötzlich keine (unüberwindlichen) Hemmungen mehr (in Snsheim finden die Motto-Abende an anderen Tagen alternativ auch als „Textilabende“ statt)? Im Endeffekt läuft das auf die finale Frage hinaus: Was müsste man angesichts dieses Phänomens bei FKK-Angeboten anders machen, um mehr und auch jüngere Leute anzusprechen?
Ich bin auf Diskussionsbeiträge gespannt - hoffentlich konstruktiver Art und nicht völlig daneben, wie es häufig in Foren ist.


Und von wegen Schlabberhosen im Freibad.

Weiteres könnt ihr hier nachlesen! ;)

viewtopic.php?f=8&t=3588

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Schnubbel » Di 23. Jun 2015, 09:19

Cronewcleus hat geschrieben:
Weiteres könnt ihr hier nachlesen! ;)

viewtopic.php?f=8&t=3588



@ Cronewcleus

Es kommt aus meiner Sicht auf die Örtlichkeiten einer Therme/Sauna an und zudem auf die jeweiligen Anlässe. Ein entsprechender Themenabend - von seriösen gehe ich aus - "lockt". Gibt es die Einrichtung her, in unmittelbarer Thermalbecken-Nähe eine "Theke" vorzufinden, dort einen Cocktail, ein Bier oder Wein zu trinken, ist das natürlich sehr verlockend.
Ich war schon zu mehreren "1.-Samstag-im-Monat-FKK-Schwimm-Nächten" - dort zeigte sich jeweils, dass viele jüngere Leute daran teilnahmen - als Pärchen, in "Mädchen- und Jungengruppen", "Solo"-Frauen, wie _Männer"! Der Umgang war insgesamt sehr locker...
...in der GLEICHEN Therme war an anderen Tagen/Abenden das vorzufinden, was an Prüderie erinnerte - Frauen wie Männer aller Altersgruppen, die mit umschlungenem Badetuch in eine Kabine gingen und auch so wieder hinaus kamen. Kurz vor dem "Abkühlen" in Becken oder Duscheinrichtung wurde das Badetuch kurz abgelegt, sich abgekühlt, nicht mal abgetrocknet und schon wurde wieder "verhüllt". Nur vereinzelt gingen "Saunierer/innen" nach einem Saunagang unverhüllt an die kalte/frische Luft - so, wie es allem Anschein nach "Sinn" machen würde.
In allen Jahreszeiten war ich mehrfach in DER Therme...bis auf die entsprechenden "FKK-Abende" war immer das gleiche "Phänomen" zu beobachten. Auch in anderen Thermen habe ich das beobachtet...und bei mir entsteht der Eindruck, als sei der Umgang mit Nacktheit "sehr vorsichtig" geworden, wenn es um die eigene Nacktheit geht - es soll/darf/muss niemand "etwas" (Nacktes) sehen!
Es scheint sich um ein deutsches Phänomen zu handeln. Ob das in den Bundesländern unterschiedlich ist, vermag ich nicht zu sagen. Jede/r kann/soll/muss für sich selbst entscheiden, ob Frau/Mann sich daran "beteiligt" und sich auch "verhüllt/einmummelt", um "blickdicht" zu sein, oder aber sich und seine Nacktheit genießt - trotz aller vermeintlichen "Seh"-Leute!
Anderen Threads und Beiträgen zufolge, ist das in den Niederlanden gänzlich anders. Wie es in anderen Ländern aussieht, weiß ich nicht.
Also...es gibt etwas, was Frau/Mann - bis auf das Autofahren - bei den Niederländern abschauen kann. ;-)

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 23. Jun 2015, 12:09

Friedjof hat geschrieben:Ich wundere mich überhaupt, dass wir nicht schon längst eine neue Bücherverbrennung hatten.
Was viele nicht wissen: Wir hatten Bücherverbrennungen auch nach dem Krieg – Zitat aus dem Internet Portal Westfälische Geschichte:

In Deutschland veranstaltete der Bund der Katholischen Jugend 1957, unterstützt von der Evangelischen Kirche und dem Schulamt eine Bücherverbrennung angeblicher 'Schund- und Schmutzliteratur' auf dem Frankfurter Domplatz. Bei einer Aktion des Bundes 'Entschiedener Christen' zur Beseitigung von 'Schundliteratur' wurden im Herbst 1965 am Düsseldorfer Rheinufer u. a. Bücher von Günther Grass und Erich Kästner verbrannt. Auf einem Dorffest anlässlich der Sommersonnenwendfeier wurden im Juni 2006 in Pretzien (Sachsen-Anhalt) mit direktem Bezug auf die NS-Bücherverbrennungen eine USA-Flagge und das Tagebuch der Anne Frank verbrannt.

Der damalige Christliche Verein Junger Männer (CVJM) hat die Aktion in Düsseldorf als „Akt christlicher Jugend in Notwehr“ verteidigt.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Di 23. Jun 2015, 13:17

Diese "Bücherverbrennungen" werte ich allerdings als Taten einiger verrückten Spinner und nicht als Tat der genannten Vereinigungen/Vereine. Leider gibt es in wohl fast allen großen Jugendverbänden einige "rechtsgedrehte" Unterwanderer, die durch derartige Aktionen den Ruf dieser Verbände und Vereine in Verruf bringen. Das ist bitter. Die Medien sorgen dann nicht selten dafür, dass derartige Einzelfälle den Ruf ganzer bundesweiter Organisationen in Mißkredit geraten. Wohl kaum ein Mensch würde heute auf die Idee kommen, den CVJM oder auch den Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder rechtes Gedankengut anzudichten. Dass Einzelne immer dabei sind, will ich nicht abstreiten. Die findet man aber auch im örtlichen Sportverein.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Di 23. Jun 2015, 14:16

Sicherlich ist es nur eine kleine Unachtsamkeit, nein, Schusseligkeit, liebe Aria, dass Du die weltweit mit großer Freude praktizierte Bibelverbrennung vergessen hast.

Es soll sogar Staaten gegeben haben, die systematisch Kirchen gesprengt haben.

Und in der Schweiz ist die Forderung von den sog. "Freidenkern" erhoben worden, Kindern und Jugendlichen die Lektüre der Bibel zu verbieten. Sie könnten sich ja infizieren.

Sorry, aber angesichts dieser Heuchlerei wird mir übel.

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