Letzteres ist ja gerade besonders besorgniserregend: da kommen jeden Sommer nach den Sommerferien üble Magen-Darm-Infektionen aus anderen Ländern hierher und dazu wegen der Klimaerwärmung noch die Tigermücken und Sandmücken, die neue Viren bei uns einschleppen. Wie sich das Dengue-Fiber (Überträger ist die Tigermücke) weiter ausbreitet, lässt sich noch nicht voraussagen, aber:
Wikipedia hat geschrieben:Bei Denguefieber handelt es sich um die sich am schnellsten ausbreitende, virale, von Moskitos übertragene Krankheit; die Fallzahlen haben sich von 1960 bis 2010 verdreißigfacht.
Im weiteren Text wird von jährlich 22000 Todesfällen gesprochen.
- Dagegen hilft inzwischen eine Impfung!
Andererseits sehe ich die Sache schon sehr differenziert. Das war auch ein Grund, hier mal von der "Gegenseite" etwas mehr Informationen einzubringen, als Zett uns liefern konnte (der scheint nur pauschale Schlagworte und Polemik zu kennen - so jedenfalls mein Eindruck).
Ich stimme Eule voll zu, "dass viele Impfgegner das Kind mit dem Bade ausschütten." Aber gegen FSME lasse ich mich trotz meiner regelmäßigen Aufenthalte in Risikogebieten bisher nicht impfen. In diesem Fall geht auch bei mir die Risiko-Nutzen-Betrachtung in die negative Richtung aus. Da werden einige der Kritikpunkte (wie in dem zweiten meiner letzten beiden Links) auch von Ärzten bestätigt, die nicht zu den grundsätzlichen Impfgegnern zählen.
Und: Aluminiumionen gehören nicht direkt in den Körper gespritzt, wenn sie schon im Trinkwasser eine Gefahr darstellen, die bei vielen Wasserwerken, einschließlich in Paris, Anlass zur Umstellung von der Aluminiumfällung zur Eisenfällung gegeben haben (In D.-Land gibt es nach meinem Kenntnisstand ohnehin schon lange nur die Eisenfällung in der Trinkwasseraufbereitung).
Dagegen Polio, Tetanus und die ganze Reihe der weiteren Standard-Impfungen sind für mich selbstverständlich - inkl. der Auffrischung nach Ablauf der angegebenen Zeit. Die Hep-A Impfung habe ich seinerzeit auch machen lassen wegen des etwas höheren Risikos bei Urlaub im Mittelmeerraum. Ob das Risiko wirklich relevant ist, könnte man schon fragen, aber das ist z.B. eine völlig harmlose Impfung. (Hep-B würde ich heute auch jedem Jugendlichen empfehlen - Übertragungsweg wie bei Aids, aber viel häufiger, und um ein Vielfaches mehr Todesfälle jährlich als durch Aids). Auch die Grippeimpfung mache ich mit, weil ich sie auch gut vertrage und nach meiner persönlichen Erfahrung einen Nutzen davon habe. Und den Heuschnupfen habe ich nicht von den Impfungen, sondern von der Erlen- und Birkenblüte, hier verstärkt durch die Luftverschmutzung - in Reinluftgebieten bemerke ich nichts, wenn ich unter Erlen und Birken hindurch-jogge. Erlen blühen z.B. im März-April in den Alpen in über 1000 m Höhe und verursachen dort bei mir keinen Heuschnupfen. Ein blühender Birkenwald am Vättern im April hatte mir auch keine allergische Reizung verursacht! Dagegen hier im Frankfurter Raum reagiere ich empfindlich auf die Pollen, egal, ob es eine Saison ist, in der ich mich habe impfen lassen oder nicht.