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Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
 

"Oben ohne" an der Isar künftig überall in München erlaubt

Beitrag von AndreasO » So 30. Jun 2019, 11:16

Jowi65 hat geschrieben:Denke das passt zum Thema
https://www.muenchen.de/aktuell/2019-06 ... -isar.html

(27.6.2019) Frauen dürfen sich an der Isar „oben ohne“ sonnen und ohne Bikinioberteil baden gehen. Das hat der Stadtrat am Mittwoch einstimmig beschlossen.
Also ich finde das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Andreas

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Re: Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Beitrag von Bummler » Mo 1. Jul 2019, 09:12

Ja gegen solche radikal-fanatischen Textilen findet man sowieso keine rationalen Argumente, die diese auch akzeptieren würden.

Wahrscheinlich liegt das daran, dass sie gleich nach der Geburt die Flasche bekommen haben und nicht die Mutterbrust. Da sind irreparable Schäden unausweichlich. Der Anblick einer Brust wird zum Trauma, weil der frühkindliche Entzug eine Schizophrenie gegenüber dem natürlichen Objekt der Begierde ausgelöst hat. Klarer Fall.

Da kann man außer Mitleid gar nichts mehr haben und nur mit einer gewissen resignativen Reife reagieren.

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Re: Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Beitrag von Aria » Mo 1. Jul 2019, 17:23

Bummler hat geschrieben:Ja gegen solche radikal-fanatischen Textilen findet man sowieso keine rationalen Argumente, die diese auch akzeptieren würden.

Wahrscheinlich liegt das daran, dass sie gleich nach der Geburt die Flasche bekommen haben und nicht die Mutterbrust.
Das gilt nicht nur für Textile - Zitat aus Sittenpolizei sorgt für Ärger am Feringasee:

Auf den FKK-Bereich ausweichen wollen Barnowski & Co. aber nicht - der Parkplatz sei immer voll. „Außerdem hat man da das andere Extrem: Wer nicht komplett nackt ist, wird von den Leuten geschimpft“, sagt Winfried Mühlbauer (65).

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Re: Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Beitrag von Bummler » Di 2. Jul 2019, 10:01

Wer nicht komplett nackt ist, wird von den Leuten geschimpft.


Das ist nicht neu, das kenne ich schon von früher. Wer am FKK-Strand mit Hose rumlief wurde erst verwarnt und dann ausgezogen. Manchmal auch nackt an einen Baum gebunden und die Hosen zerrissen und weggeschmissen in See. Hat Spaß gemacht.

 

Re: Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Beitrag von hajo » Di 2. Jul 2019, 13:45

Aria hat geschrieben:Das gilt nicht nur für Textile...

Nein - für Menschen.
Das Andere - besser der Andere - ist immer jemand, den man ausschließen möchte. Zumindest verbal.
Das war "immer" so und wird wohl auch so bleiben.

 

Re: Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Beitrag von hajo » Di 2. Jul 2019, 13:47

Bummler hat geschrieben:Das ist nicht neu, das kenne ich schon von früher. Wer am FKK-Strand mit Hose rumlief wurde erst verwarnt und dann ausgezogen. Manchmal auch nackt an einen Baum gebunden und die Hosen zerrissen und weggeschmissen in See. Hat Spaß gemacht.

Naja - ich kenn das überhaupt nicht.

Aber die DDR hatte ja schon ihre radikalen, diktatorischen Methoden.
Dass dies auch für die FKK galt, wusste ich bisher nicht.

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Re: Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Beitrag von Bummler » Mi 3. Jul 2019, 08:55

Stand doch im Spiegel:

Berichtet wurde von Hilferufen, die bei den zuständigen Ministerien in Ostberlin eingegangen seien. Vom "Terror der Nackten gegen die Badehosen- und Bikini-Träger" war die Rede. Spaziergänger an den Grenzen der Nudisten-Bezirke seien "als neugierige Spione entlarvt und zwangsweise entkleidet" und ihnen Fotoapparate entrissen worden.
Besonders dramatisch: Der Strandfunk von Bansin habe berichtet, "dass zwei Mädchen von 16 und 17 Jahren von Nudisten entkleidet, an Bäume gebunden und beleidigt worden seien".

https://www.spiegel.de/einestages/fkk-i ... 47073.html

Passend auch zum Thread-Thema der Satz vom Kulturminister:

.. bis hin zur Erklärung des Kulturministers, FKK sei auch "im Interesse der Ästhetik nicht zu vertreten", besonders weil "gewisse Leute sich mit ihren deformierten Körpern provokativ zur Schau stellen" würden. Bechers Rundumschlag gipfelte in dem pathosschweren Ausbruch: "Habt Mitleid! Zeigt Erbarmen! Schont die Augen der Nation!"


Also schon damals war die Ästhetik ein wesentliches Argument gegen Nacktheit. Nur war damals ein Avantgarde aus Künstlern, Intellektuellen usw. sowie reichlich Genossen und Arbeiter auch unter den Nacktbadenden, so dass ein Verbot abgewendet werden konnte.
Jetzt fehlt diese Avantgarde völlig und in der Regierungspartei sind auch keine FKK-Bekenner.
Kein Wunder das dann der Satz:

"Die herrschende Moral ist immer die Moral der Herrschenden",

zur Realität wird.

 

Re: Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Beitrag von hajo » Mi 3. Jul 2019, 11:08

Bummler hat geschrieben:Stand doch im Spiegel:
Eine der seriösesten Quellen deutscher Meinungsmache...


Bummler hat geschrieben:Kein Wunder das dann der Satz:

"Die herrschende Moral ist immer die Moral der Herrschenden",

zur Realität wird.

Eben.

Demos kratein...

Die Herrschenden herrschen.

Verheerend.

 
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Re: Oben ohne am Strand ist übelste Ekelbelästigung

Beitrag von MiaJulia » Mi 3. Jul 2019, 13:21

Guter Beitrag!
Ich finde es echt blöd, dass sehr viele Menschen so ..angeekelt" sind von FKK.
Kurt Tucholsky trifft es hier genau auf den Punkt muss ich sagen.
Früher hatte ich eine Abneigung gegen FKK aber ich habe mich nie belästigt, oder sonst wie gefühlt. Es war damals nicht mein Ding und deshalb bin ich halt weiter gegangen.
Ein bisschen mehr Akzeptanz wäre schön

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Re: "Oben ohne" an der Isar künftig überall in München erlau

Beitrag von udoline » Mi 3. Jul 2019, 23:08

AndreasO hat geschrieben:Also ich finde das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich nicht. Oder ist der Münchner Stadtrat dazu ermächtigt worden, willkürlich einen Sittenkodex oder Kleiderordnung in und für die Öffentlichkeit festzulegen? Das sich Lokalpolitik sowas anmaßt, ist allerdings nicht neu.
Müßten nicht gerade FKKler gegen sowas aufstehen?
so Polizeisprecher Peter Wertmann. "Sogenanntes Nacktbaden außerhalb der von der Stadt ausgewiesenen Stellen kann entweder eine Ordnungswidrigkeit gegen die Verordnung der Stadt sein, oder eine Straftat, Erregung öffentlichen Ärgernisses"
heißt es auf focus.de. Wenn die Stadt sich aufs Strafrecht beruft, kann sie nicht gleichzeitig eigene "Gesetze" erlassen.
Na ja, Rechtsstaat war gestern.

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