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quo vadis Germania

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quo vadis Germania

Beitrag von Wind+H2O » Fr 20. Dez 2019, 18:03

Es geht um die Klage eine Sportlehrers (M) der sich um den Job (Unterricht in einer Mädchen Klasse) in einer Waldorfschule beworben hatte und den nicht bekomme hat.
Begründung:
"Demgegenüber verwies die Waldorfschule auf den „LehrplanPlus“ in Bayern, wonach der Basissportunterricht in nach Geschlecht getrennten Klassen unterrichtet wird – die Mädchen von weiblichen und die Jungen von männlichen Lehrkräften. Dies sei wegen der besonderen Körperlichkeit des Sportunterrichts und dem damit verbundenen Schamgefühl der Kinder und Jugendlichen auch gerechtfertigt, argumentierte die Schule."

Wenn ich so was lese graust es mir. Längst überwunden geglaubte spiessigkeiten tauchen aus der Versenkung auf .
Was ist das für eine Schule die statt den Kids das Selbstbewustsein zu vermittel zu sich und seinen Körber zu stehen mit solchen Massnahmen genau das Gegenteil befördert.

Wieder ein von vielen Beispielen von dem Erblühen von Prüderie und Spiessertum in unserer schönen Republik.
Quo vadis Germania?

 
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Re: quo vadis Germania

Beitrag von Eule » Fr 20. Dez 2019, 18:08

Liegt hier wirklich eine Aussage des Kultusministers von Bayern vor oder wird hier von einer Privatschule etwas behauptet, was so nicht stimmt?

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Re: quo vadis Germania

Beitrag von nordnackt » Fr 20. Dez 2019, 19:24

Gibt es dafür auch eine belastbare Quelle?

 

Re: quo vadis Germania

Beitrag von guenni » Fr 20. Dez 2019, 21:00


 
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Re: quo vadis Germania

Beitrag von Eule » Sa 21. Dez 2019, 00:01

@ guenni
Danke für die Bereitstellung des Textes per Link.

Wenn ich den Text so lese, dann müsste jede Realschule zwei Turnhallen und 2 Sportlehrer je Sportunterrichtsstunde in den Realschulen bereit halten. Dieses dürfte selbst in Bayern nicht leistbar sein. Jetzt kenne ich die Situation in Bayern nicht, meine Enkel in Bayern sind noch in der Grundschule, und weiß daher nicht, wie die schulische Situation sich real darstellt.

Wenn ich mir die übergeordneten Zielvorstellungen ansehe, dann stehen diese im Widerspruch zu den Ausführungen zum Sportunterricht in Realschulen. Die Frage dieses Threads müsste also lauten: "quo vadis Bavaria?"

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Re: quo vadis Germania

Beitrag von HTJ » Sa 21. Dez 2019, 00:12

Also, zu meiner Schulzeit hatten wir auch die Jungs bei einem Mann und die Mädchen bei einer Frau Sportunterricht, allerdings zur gleichen Zeit und in der selben Turnhalle. Dies ist also keine Erfindung der heutigen Zeit. Es geht ja darum z. B. bei Turnübungen auch Hilfestellungen zu geben, also auch mal zuzugreifen. Dies wäre bei unterschiedlichen Geschlechtern ein bisschen ungünstig. Ja, auch ich kritisiere die größer werdende Prüderie. Allerdings ist der Sportuntericht an Schulen der falsche Ort um so etwas festzustellen.

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Re: quo vadis Germania

Beitrag von nordnackt » Sa 21. Dez 2019, 08:57

guenni hat geschrieben:hier die quelle

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fach ... satz/61046


Das ist eine Quelle für den Lehrplan, nicht aber für den Ausgangspost in diesem Unterforum. Dort geht es um den angeblichen Einzelfall einer (Waldorf-) Schule mit einer behaupteten konkreten Begründung der Schule. Diese weicht bei genauer Betrachtung von der Motivation des Lehrplans (über die man streiten kann) ab, ist weiterhin nicht belegt und dürfte bis auf Weiteres gegebenfalls wohl ein Einzelfall sein.

Einen Zusammenhang mit der Thematik dieses Forums sehe ich daher nicht. Insbesondere gibt es keinerlei Bezug zur Freikörperkultur.

 

Re: quo vadis Germania

Beitrag von Free2015 » Sa 21. Dez 2019, 15:06

nordnackt hat geschrieben:Das ist eine Quelle für den Lehrplan, nicht aber für den Ausgangspost in diesem Unterforum. Dort geht es um den angeblichen Einzelfall einer (Waldorf-) Schule mit einer behaupteten konkreten Begründung der Schule.

Es gibt dazu im Netz einige Berichte, die sich berufen auf das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt, mündliche Urteilsbegründung (Az: 8 AZR 2/19). Siehe https://www.bag-urteil.com/19-12-2019-8-azr-2-19/

Einen Zusammenhang mit der Thematik dieses Forums sehe ich daher nicht. Insbesondere gibt es keinerlei Bezug zur Freikörperkultur.

Sportunterricht wird derzeit tatsächlich nicht nackt abgehalten, in der Tat, wenn man mal davon absieht dass in manchen Kreisen "ohne Kopftuch gleich nackt" gilt.
Es geht wohl um die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung und das "Erblühen von Prüderie und Spiessertum". Und auch um Widersprüche, wie etwa dass Stellen einerseits an "m/w/d" ausgeschrieben werden (müssen), andererseits man aber Geschlechter bevorzugen darf.

 
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Re: quo vadis Germania

Beitrag von Tim007 » Sa 21. Dez 2019, 16:36

HTJ hat geschrieben:Es geht ja darum z. B. bei Turnübungen auch Hilfestellungen zu geben, also auch mal zuzugreifen. Dies wäre bei unterschiedlichen Geschlechtern ein bisschen ungünstig. Ja, auch ich kritisiere die größer werdende Prüderie. Allerdings ist der Sportuntericht an Schulen der falsche Ort um so etwas festzustellen.


Ich merke schon, mir fehlt das Problembewusstsein.

 
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Re: quo vadis Germania

Beitrag von fkkmark » So 22. Dez 2019, 12:05

abgesehen davon, dass dieser Faden wohl nicht viel mit FKK zu tun hat, sehe ich auch keinen Bezug zur Spießigkeit.

Die Ziel ist durchaus nachvollziehbar, nämlich dadurch gerade auch eine etwas individuellere Förderung beim Sport zu ermöglichen.
Man kann sich ja darüber unterhalten, ob es das richtige Mittel der Wahl ist, aber eine Spießigkeit oder Prüderie kann ich da nicht von herleiten.

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