Campingliesel hat geschrieben:Eine Erkältung verursacht gar nichts, sondern ist das Ergebnis, was sich in Schnupfen, Husten, Halsweh usw äußert. Verursacht wird sie durch Viren, die aber bei Unterkühlung ein leichteres Spiel haben können. Deshalb nennt man es auch Erkältung oder Verkühlung, wie man in Österreich sagt.
Eine Erkältung allein verursacht niemals einen Schnupfen, wenn nicht auch die Viren hinzu kommen! Die Erkältung führt zwar zur vorübergehenden Verminderung der Immunabwehr, wie Du auch geschrieben hast, wenn aber keine Infektion mit Viren erfolgt oder zuvor erfolgt ist, dann passiert gar nichts.
Die Infektion ist immer die zwingende Vorbedingung, denn wenn die Viren nicht da sind, ist völlig egal, wie stark oder schwach das Immunsystem ist. Und deshalb war die Aussage im Grunde richtig. Dass die Aussage auf die Schwächung des Immunsystems nicht eingegangen ist, kann kein Grund sein die Aussage als falsch hinzustellen, da die Vorbedingung, dass eine Infektion da sein muss für die Erkrankung eben eine unabdingliche Voraussetzung ist, während die Abkühlung und das vorübergehende Frieren nur die Entwicklung der Infektion begünstigen, aber niemals allein verursachen kann.
Wer sagt, daß das immer 2 Wochen dauert? Das kann auch nur mal 2 - 10 Tage dauern. Bei Corona rechnet man mit einer Inkubationszeit von 2 Wochen. Hier hat er die Inkubationszeit auch mit der Dauer der Krankheit verwechselt.
Nein, hat er nicht: da stand nicht "immer" und damit ist dann in der Regel ein Durchschnitt gemeint, wie er auch in der Presse veröffentlicht wurde. Dieser Mittelwert berücksichtigt auch die leichten Fälle. Die Inkubationszeit ist meistens zwischen 4 Tagen und einer Woche und nur ganz selten bis zu 2 Wochen. Deshalb haben viele Länder die Quarantäne von 2 Wochen auf 10 Tage verkürzt.
Wenn jemand Corona hat, kann es auch viel länger dauern.
Natürlich. Das haben Mittelwerte so an sich, dass es Abweichungen gibt, die in einer kleineren Anzahl auch sehr große Abweichungen sein können (eben Statistik). Bei Grippe dauert es nur länger, wenn die Immunabwehr sehr schwach ist oder eine komplizierte Sekundärinfektion dazu gekommen ist.
Das holt man sich bei anderen Menschen, also in der Stadt.
Auch das ist falsch.
Was soll daran falsch sein? Wenn man keine Menschen trifft, holt man sich keine Krankheit, die von Menschen übertragen wird!
Die Aussage "keine Abhärtung sondern Abgrenzung" ist tatsächlich falsch. Wenn das so in dem Zitat stand, dann muss ich Dir Recht geben, hier etwas übersehen zu haben. Beides hilft: Die Abgrenzung, um sich nicht zu infizieren und die Abhärtung, um das Immunsystem zu stärken. Dein Argument mit den Bauernkindern ist richtig, aber diese Konditionierung des Immunsystems muss im Kindesalter erfolgen! Das kann man als Erwachsener nicht mehr nachholen. Die vielen Allergien haben auch damit zu tun, denn die bekommen die Kinder auch als Erwachsene viel weniger, die auf dem Bauernhof aufgewachsen sind.
Wir können aber einiges tun für die Immunabwehr wie täglich ausreichende Bewegung (10.000 Schritte oder andere Bewegung), Kältereize nach Kneipp (nicht stundenlang die Füße kühlen!), das richtige Essen, Übergewicht vermeiden (denn inneres Bauchfett - nicht äußeres wie bei Sumo-Ringern - führt zu erhöhten Entzündungswerten im Körper und schwächt die Immunabwehr stark) und dann die Beachtung des Vitamin-D-Spiegels. Auch wenn es in Deutschland immer noch andere Meinungen gibt (entgegen der Mehrheit in der Medizin der anderen Industrienationen), ist die Immunabwehr bei einem Spiegel unter 30 ng/ml deutlich geschwächt. Empfohlen werden von denen, die sich intensiv damit beschäftigt haben Werte von wenigstens 40 ng/ml. Im Alter über 60 erreicht man das nicht mehr über die Sonne. Manche empfehlen sogar schon im Alter ab 40 gelegentlich den Spiegel nach dem Winter messen zu lassen, um danach zu entscheiden, ob sie im nächsten Winter zusätzlich etwas einnehmen. Ab 60 wird die Einnahme oft auch im Sommer benötigt und eine höhere Dosis im Winter.
Es gibt inzwischen mehrere Veröffentlichungen, die besagen, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel bei Infektion mit einem schwereren Covid-19-Verlauf verbunden ist. In der Interpretation der Ergebnisse gibt es noch etwas Streit in der Wissenschaft in Bezug auf Ursache und Wirkung (wie bei dem alten Beispiel mit den Störchen und den Babys), aber in diesem Fall halte ich die Argumentation der Gegner für an den Haaren herbeigezogen.