Coronavirus-2

[Calcit]

Dann erlaube ich mir, einen threadtitelnahen Beitrag zu bringen:

Freibad-Saison in Stuttgart beginnt am 15. Juni - Zutritt nur nach vorheriger Registrierung und mit Kauf eines E-Tickets möglich
... Nachdem der Betrieb von Bädern gemäß Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg unter Auflagen wieder gestattet ist, öffnen alle Stuttgarter Freibäder täglich zu zwei Zeitfenstern. Das erste Zeitfenster geht von 7:00 - 12:00 Uhr (Montag bis Freitag) bzw. 9:00 - 14:00 Uhr (Samstag, Sonntag) und das zweite Zeitfenster geht von 15:30 - 20:30 Uhr (Montag bis Sonntag). Dazwischen wird das Bad gründlich gereinigt und desinfiziert. Aus Infektionsschutz-Gründen wird die Zahl der Badegäste begrenzt. Um dies am besten kontrollieren zu können, benötigen alle Badegäste für den Badbesuch ein E-Ticket für ein Zeitfenster an einem bestimmten Tag. Dies vermeidet zudem lange Warteschlangen beim Zutritt in das jeweilige Bad. Durch die für den Ticketkauf erforderliche einmalige Online-Registrierung kann eine mögliche Infektionskette schnell nachvollzogen werden. ...

https://stuttgarterbaeder.de/item/show/ ... 1/3/689853

Erklärungen zum E-Ticket siehe hier:
https://stuttgarterbaeder.de/e-ticket

Für mich ist das nur von geringem Interesse, was soll ich als dem Stuttgart-Untertürkheimer Inselbad zwei Jahrzehnte lang treu gewesenem Besucher dort noch, nachdem vernünftiges Schwimmen im 25m FKK-Becken letztes Jahr, 2019, mit dem Schwimmbrillenverbot abgewürgt wurde. Ich weiß nicht, ob inzwischen im Stuttgarter Bäderamt ein Umdenken dazu eingesetzt hat, Anfang März 2020 hing die Badeordnung mit dem ärgerlichen Absatz noch an der vom Parkplatz aus zugänglichen Außenwand des Eingangsgebäudes. Ich fürchte, daß mit obrigkeitlicher Arroganz die laut mündlicher Aussage über 50 Unterzeichner der Unterschriftenliste gegen das Verbot vom Bäderamt weiter ignoriert und teilweise weggeekelt werden.

[Arko]

Solange diese Beschränkungen gelten inklusive Online-Registrierung, E-Ticketkauf, Zeitfenster etc., werde ich diese Angebote nicht mehr nutzen. Auf diesen Datensammelwahn habe ich keine Lust, ich hoffe, das beruhigt sich irgendwann wieder und wird nicht zur Dauerlösung.

[guenni]

es geht doch hier nicht um datensammelwahn, sondern um die organisation der begrenzten kapazitäten. oder oder sollen die besucher einfach kommen und vor dem eingang schlange stehen?

[Arko]

Schon klar, Guenni. Trotzdem besteht die Befürchtung, dass diese Art einen Termin im Schwimmbad/Therme/Sauna zu buchen eine Dauereinrichtung wird.

Dass ich in der Autowerkstatt einen Termin brauche, beim Arzt oder auf dem Amt, okay.
Aber in Schwimmbad oder Sauna möchte ich irgendwann auch wieder spontan gehen können, mit Bezahlung und Ticketkauf an Kasse oder Schalter.

[ostfriesenpaar]

es geht doch hier nicht um datensammelwahn, sondern um die organisation der begrenzten kapazitäten

und um die Gefahr in Quarantäne zu müssen, weil zufällig ein potentiell Infizierter zur selben Zeit am selben Ort war.
Das Risiko gehen wir nicht ein.

[Calcit]

Meine Frau und ich sehen die Prioritäten aber anders: Die Unannehmlichkeit der "Gefahr" einer Quarantäne ist ein Nichts gegen das durch diesen zufälligen Kontakt bedingte erhöhte Risiko, jemanden umzubringen dadurch, daß man, sich noch gut fühlend vor Eintreten von Symptomen, diesen unwissend infiziert. Es gibt nun einmal unterschiedliche Moralvorstellungen und auch Dickköpfe, die ihre vertreten.

[thomas8811]

Wenn es wieder möglich ist werde ich in eine Sauna gehen wenn die Auflagen nicht zu streng sind und der Besuch Spaß macht. Ansonsten werde ich noch ein paar Monate warten bis die Situation sich ändert.

[ostfriesenpaar]

Die Unannehmlichkeit der "Gefahr" einer Quarantäne ist ein Nichts gegen das durch diesen zufälligen Kontakt bedingte erhöhte Risiko, jemanden umzubringen dadurch, daß man, sich noch gut fühlend vor Eintreten von Symptomen, diesen unwissend infiziert.

ein wenig dick aufgetragen, aber von mir aus.
Keine Angst, wir werden nicht zu vermeintlichen Mördern, weil wir uns nicht registrieren lassen wollen.
Wir meiden alle diese Orte, weil eine Quarantäne für uns nicht "Nichts" ist, sondern eine existentielle Bedrohung darstellt.
Wir sind froh, dass wir aktuell gerade eben noch einmal die Kurve kratzen konnten.

[Arko]

Ist alles eine Frage der Risikoabwägung, wie es auch die Behörden jeden Tag tun, wenn es um Lockdown-Maßnahmen bzw. deren Lockerung geht, um Hygieneregeln und Abstandsgebot.
Da hört man (hoffentlich) auf die aktuellen Erkenntnisse der Virologen und kehrt im entsprechenden Maßstab allmählich wieder zurück ins Leben.

Wenn es wirklich darum geht, dass ich niemanden mit meinen Viren und Bakterien gefährde, dann darf halt niemand mehr die eigenen vier Wände verlassen. Oder man versucht, so gut wie möglich, sich an die Regeln zu halten (Abstand, Maske auf, Kontakte soweit möglich beschränken etc.).

Dann bleibt immer noch ein Restrisiko, jemanden unbewusst und unabsichtlich anzustecken bzw. angesteckt zu werden, trotz Hygiene- und Abstandsregeln, aber Leben an sich ist riskant und Viren/Bakterien sind ein Teil davon. Wir werden lernen müssen, irgendwie mit Corona zu leben. Die Menschen können nicht dauerhaft eingesperrt sein, das funktioniert nicht.

[riedfritz]

.....und um die Gefahr in Quarantäne zu müssen, weil zufällig ein potentiell Infizierter zur selben Zeit am selben Ort war.
Das Risiko gehen wir nicht ein.

Da halte ich es mit "Ostfriesenpaar" und halte mich von potentiell gefährlicheren Orten fern, wenn es mir möglich ist. Ursprünglich wollte ich diese Woche einen Campingurlaub unternehmen. Als ich hörte, wie umständlich dort die Vorschriften bezüglich Toiletten und Waschräumen sind, habe ich beschlossen, mich auf Tagesausflüge von meiner Wohnung aus zu beschränken, wo die Wahrscheinlichkeit von kritischen Kontakten überschaubarer ist. So trage auch ich meinen Teil dazu bei, die Ansteckungsgefahr zu verringern.

Viele Grüße,

Fritz