Mit den Nackten auf den Weinetiketten scheint so eine Sache zu sein. Der Weingut Chateau Mouton Rothschild, der seit 1945 jedes Jahr bedeutende Künstler beauftragt, ein Etikett zu entwerfen, hatte im Jahr 1993 mit diesem Etikett wenig Glück:
Quelle: http://www.wine-searcher.com/find/mouto ... rance/1993
Während Franzosen bzw. Europäer nichts dabei fanden, regten sich die Neo-Puritaner in den USA mächtig auch, so dass der Baron für den amerikanischen Markt ein anderes Etikett verwenden musste.
Und neuerdings (vor 2 Jahren) macht auch Österreich in einem ähnlichen Fall von sich reden: Man beauftragte einen Künstler, ein Etikett zu entwerfen, aber das gefiel dem Auftraggeber nicht. Weil „die dargestellte Person zu nackt sein“, und daher „im Hinblick auf die Jugend nicht vertretbar“.
Quelle: http://www.noen.at/horn/keine-kompromis ... 4.310.894#
„Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang“, das war mal. Allerdings hat man damals das noch so verstanden:
Und wenn es mit unserer gesellschaftlichen (Rück)Entwicklung so weiter geht, werden wir bald wieder dort landen.
PS: Vielleicht wirst du mit diesem Wein aus dem Jahr 2010, auch von Rothschild, mehr Glück haben:
Kostenpunkt: Obszöne 320 € für die halbe Flasche.