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Gesundheitswahn

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Aria » So 15. Jan 2017, 12:24

Ja, auch sog. Entwicklungsländer haben inzwischen ein Problem mit ihren übergewichtigen Bürgern und reagieren mit staatlichen Programmen dagegen – siehe diesen Bericht in der Süddeutschen von heute.

Aber dass auch Japan, dessen Bewohner mit die höchste Lebenserwartung weltweit aufweisen, bereits 2008 staatliche Maßnahmen gegen das Übergewicht angeordnet hat, überrascht doch – Zitat aus dem Artikel der Badischen Zeitung:

Eine Firma oder Gemeinde, der es nicht gelingt, bestimmte Standards zur Reduzierung des Übergewichts zu präsentieren, muss höhere Beiträge in die Nationale Krankenversicherung zahlen.

Man stelle sich vor, eine deutsche Partei – z.B. die Grünen – würde Ähnliches für Deutschland vorschlagen. :mrgreen:

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von nettermann-hsk » So 15. Jan 2017, 14:36

Bei allem Verständnis dafür, dass es sicher GUT ist, wenn Staat, Wirtschaft und auch Gesellschaft dagegen steuern, dass die Bürger sich ungesund ernähren, ich bin froh in einem Staat zu leben wo Menschen, auch dann, wenn diese ungesund und mit Übergewicht leben, dennoch nicht reglementiert werden... Und das ist gut so, sagt ein Mensch, der sicher noch zur Norm, was den Gewichtsindex betrifft, gehört...

sicher gibt es Mitmenschen, die Schuld an ihrer Gesundheit haben... doch auch ganz sicher gibt es eine Reihe von nachvollziehbaren Gründen, die den / die (oder umgekehrt) eben erst in die Übergewichts Situation befördert hat...

Oder will hier allen Ernstes jemand dafür abstimmen, dass sich FKK Anhänger zukünftig freiwillig bereit erklären, höhere Krankenkassen zu bezahlen, weil FKK im Sommer das Hautkrebs Risiko signifikant erhöht...

Niemand wird Skifahren mit höheren Krankenkassen Beiträge bestrafen, nur weil ich mich im Winterurlaub verletzt habe...

So etwas muss die Solidargemeinschaft eben ertragen...

Was den Staat jedoch nicht davon entbindet, bei Lebensmittel (Essen und Getränke) dafür Sorge zu tragen, dass aus reiner Profitgier eben KEINE Bestandteile verwendet werden, die nachweisbar der Gesundheit SCHADET...

Netter Gruß aus Arnsberg

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » So 15. Jan 2017, 18:44

nettermann-hsk hat geschrieben:...ich bin froh in einem Staat zu leben wo Menschen, auch dann, wenn diese ungesund und mit Übergewicht leben, dennoch nicht reglementiert werden...
Da bin ich ganz bei dir!
Ich versuche mir vorzustellen, was sich noch alles jemand ausdenken könnte, das doch schädlich für mich oder die Gesellschaft sei, schließlich trage die Gesellschaft die Kosten...
Fürchterlich!

Übrigens: Wer IST denn diese Gesellschaft? Immer nur "die anderen"?

Bisher - nur bisher - habe ich bezüglich meiner Krankenkassenbeiträge, meiner Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung und diverser anderer notwendiger Zahlungen (Hausrat, Feuer etc) ausschließlich mehr bezahlt als zurück erhalten. Dabei will ich ja gar nicht "mehr" zurück haben...

Gesellschaft bedeutet nun mal auch, dass man sich gegenseitig unterstützt.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » Mo 16. Jan 2017, 10:59

nettermann-hsk hat geschrieben:weil FKK im Sommer das Hautkrebs Risiko signifikant erhöht...

Nur mal spaßeshalber: Zeig mal nur eine Studie, die belegt, dass Sonne das Risiko auf aggressiven (nicht "weißen") Hautkrebs erhöht!
Zuletzt geändert von Horst am Mo 16. Jan 2017, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat korrigiert.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Bummler » Mo 16. Jan 2017, 12:19

nettermann-hsk hat geschrieben:Bei allem Verständnis dafür, dass es sicher GUT ist, wenn Staat, Wirtschaft und auch Gesellschaft dagegen steuern, dass die Bürger sich ungesund ernähren, ich bin froh in einem Staat zu leben wo Menschen, auch dann, wenn diese ungesund und mit Übergewicht leben, dennoch nicht reglementiert werden... Und das ist gut so, sagt ein Mensch, der sicher noch zur Norm, was den Gewichtsindex betrifft, gehört...


Da halte ich mal dagegen. Es ist richtig, wenn der "Staat" dann reglementiert, wenn der Bürger sich selbst nicht mehr schützen kann.
Zum Beispiel ist das Rauchverbot in Gaststätten ein Erfolgsmodell dafür.

Insofern halte ich es für richtig, wenn sich die Gesellschaft darüber Gedanken macht was schief läuft und dann eben auch sanktioniert oder vorschreibt, jedenfalls da, wo der Einzelne Schwierigkeiten hat, gegenzusteuern.

Anfangen könnte man mit Werbeverboten für zucker- und fetthaltige Lebens- und Genussmittel. Folgen könnte dann eine Verkaufsbeschränkung von z.B. Süßigkeiten, ähnlich wie bei Zigaretten und Alkohol.
Auch die Portionsgrößen könnten reglementiert werden. Ich z.B. ärgere mich immer über die Riesenportion Gyros oder den kaum zu schaffenden Döner. Das muss doch nicht so sein, vor allem wenn man gelernt hat aufzuessen.
Oder die Eiskugeln, die passen kaum in die Waffel.

Cremetorten sollten einen Warnhinweis (ähnlich der Zigarettenpackungen) erhalten. Usw. Mir würden da noch ein paar Sachen einfallen, die sinnvoll wären, weil ich ja selbst betroffen bin, vom Übergewicht (90 kg bei 1,80 m).

Auch bei den Arbeitszeiten sehe ich Potential. Übergewichtige sollten zwangsweise weniger arbeiten, um sich mehr bewegen zu können. Erst bei Normalgewicht dürfen sie dann wieder voll arbeiten.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Blood Moors » Mo 16. Jan 2017, 13:02

nettermann-hsk hat geschrieben:...weil FKK im Sommer das Hautkrebs Risiko signifikant erhöht...


Das stimmt so nicht! Hautkrebs entsteht vor allem an Körperpartien, die auch bei Badeanzugträgern unbedeckt sind. Das sind vor allem bei Männern die Rückenpartie, bei Frauen die Beine und natürlich das Gesicht und die Hände.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Mo 16. Jan 2017, 13:53

Bummler hat geschrieben:Es ist richtig, wenn der "Staat" dann reglementiert,
...jedenfalls da, wo der Einzelne Schwierigkeiten hat, gegenzusteuern.
Du meinst den mündigen Bürger...
Bummler hat geschrieben:Anfangen könnte man mit Werbeverboten für zucker- und fetthaltige Lebens- und Genussmittel. Folgen könnte dann eine Verkaufsbeschränkung von z.B. Süßigkeiten, ähnlich wie bei Zigaretten und Alkohol.
Halte ich für unnötig. Wir z. B. kaufen grundsätzlich keine Süßigkeiten, Chips etc. Das können wir gerade noch so selbst entscheiden... und fühlen uns wohl dabei.
Was mich viel mehr stört, dass ich heute keine Dose Erbsen oder Bohnen etc. mehr erwerben kann, ohne auch eine gehörige Menge Zucker mit zu kaufen. Den will ich gar nicht. Falls doch, wäre ich sehr wohl in der Lage selbst zu süßen.
Bummler hat geschrieben:Auch die Portionsgrößen könnten reglementiert werden.
Deine alte Regellust.
Man merkt die Sozialisation im Sozialismus :)
Bummler hat geschrieben:Ich z.B. ärgere mich immer über die Riesenportion Gyros oder den kaum zu schaffenden Döner. Das muss doch nicht so sein, vor allem wenn man gelernt hat aufzuessen.
... und sich nicht selbst beherrschen kann, sondern das beherrschen lieber anderen überlässt.
Bummler hat geschrieben:Oder die Eiskugeln, die passen kaum in die Waffel.

Cremetorten sollten einen Warnhinweis ...
Deine Probleme möchte ich mal erleben...
:lol:
Ehrlich.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Tim007 » Mo 16. Jan 2017, 22:02

Bummler hat geschrieben: Es ist richtig, wenn der "Staat" dann reglementiert, wenn der Bürger sich selbst nicht mehr schützen kann.
Zum Beispiel ist das Rauchverbot in Gaststätten ein Erfolgsmodell dafür.


Ich erwarte von einem Staat, dass er sich zurückhält und nur dort eingreift, wo es unerlässlich ist.

Ein Staat MUSS und darf sich nicht in alles einmischen. Im Gegenteil, ich reagiere allergisch, wenn ich ständig lesen muss, wie manche regelrecht darum winseln, bevormundet zu werden. Hajo hat das gut mit dem "mündigen Bürger" erklärt.

Mehr noch: Ein Verbot zieht weitere Verbote nach sich und macht zugleich Ausnahmen unerlässlich. Ein Paradies für Bürokraten, die Hölle für die Bevormundeten. Nein, in so einem Staat wollte ich nicht lieben.

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von nettermann-hsk » Mo 16. Jan 2017, 22:53

Wow, DANKESCHÖN für die vielen Anmerkungen zu meinem Beitrag... Schade finde ich jedoch, dass es hier Menschen gibt, die unvollständig und auch noch falsch , weil willkürlich aus dem Kontext losgelöst, meinen Beitrag interpretieren...

Nur Klarstellung, FKK und Hautkrebs war als Beispiel von mir angemerkt, wie unsinnig es sein kann, Menschen zu reglementieren...

Dabei ist in dieser Anmerkung von mir keinesfalls impliziert, dass FKK TATSÄCHLICH Hautkrebs auslösen WIRD...

Ich mag FKK, sonst wäre ich nicht hier...

Dennoch macht es keinen Sinn einen "hardcore" FKK-ler oder einen Kettenraucher davon zu überzeugen, das sein Verhalten gesundheitsschädlich ist...

Beide werden immer durch Menschen die NICHT an Krebs erkranken, "beweisen" das es kein Risiko gibt...

Die Kernaussage meines Beitrages sollte lediglich sein, dass jede Gesellschaft tolerieren MUSS, dass es auch Menschen gibt, die wider jeglicher Vernunft, ein Leben "ganz knapp" neben jeglichem Gesundheitswahn führen...

Und dies ist auch gut so, denn der menschliche Körper mit seiner Gesundheit ist so komplex, dass es wenige Dinge gibt, die eineindeutig zwingend den Zusammenhang zwischen Gesundheit und dem Ausbruch einer Krankheit nachweisen...

Genau deshalb wird in der Wissenschaft oft von "auslösend" und nicht von "löst ZWINGEND" z. B. Krebs aus...

Ganz wichtig zum Schluss...

Wer von uns kann denn heute schon wissen, was in der Zukunft durch die Wissenschaft als ganz klar gesundheitsschädliches Verhalten eingestuft wird...

Es macht doch wenig Sinn einem 115-jährigen Kettenraucher das Rauchen zu verbieten, weil er Gefahr läuft irgendwann an Krebs zu erkranken...

Aber noch mal Dankeschön, auch wenn ich nicht jede Erwiderung auf meinen Beitrag teile...

Netter Gruss aus dem schönen, aktuell auch "zuckergepudertem" weissem Arnsberg

 
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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Blood Moors » Di 17. Jan 2017, 13:01

Bummler hat geschrieben:Auch bei den Arbeitszeiten sehe ich Potential. Übergewichtige sollten zwangsweise weniger arbeiten, um sich mehr bewegen zu können.


Da würden sich dann wohl einige gerne ein paar Pfunde zusätzlich anfuttern, nur um weniger arbeiten zu müssen. :mrgreen:

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