Die Diskussion über den Nutzen der Fahrradhelme – und vor allem über die Gefahren, die diese Nutzung mit sich bringt –, erinnert ein wenig an die Diskussionen, die bei der Einführung der Gurte in Autos geführt worden sind: Auch da haben Gegner der Gurtpflicht Horrorgeschichten über die verbrannte Menschen verbreitet, die sich angeblich wegen der Gurte nicht aus dem brennenden Auto haben befreien können.
Es war und ist klar, dass es auch Gefahren aus der Nutzung von Gurten bzw. Fahrradhelmen geben kann, aber diese Gefahren stehen in einem zu vernachlässigenden Verhältnis zu dem Schutz, die sie bieten, so dass eine Diskussion darüber überflüssig ist wie ein Kropf.
Aber jetzt was Anderes – Zitat aus der Süddeutschen:
Übergewicht, Cybermobbing, Störungen von Schlaf und Entwicklung - Kritikern fällt vieles ein, was Bildschirme bei Kindern angeblich anrichten. Und sie wissen, was Abhilfe schafft: eine strenge Begrenzung der Nutzungszeit. Sie folgen dabei Empfehlungen, wie sie etwa von "Schau hin!" gegeben werden, einem Projekt des Familienministeriums in Zusammenarbeit mit ARD, ZDF und TV Spielfilm. Diese empfiehlt Eltern, Kindern bis fünf Jahren höchstens eine halbe Stunde Mediennutzung am Tag zu erlauben. Noch weiter geht eine Initiative in Großbritannien, die sogar eine Reaktion der Politik in Sachen Bildschirmzeit fordert.
Wieder einmal wird eine böse Sau – Medien genannt – durchs Dorf gejagt, obwohl es dafür keinen Grund gibt.
Mein Eindruck: Diese Gesellschaft wird immer hysterischer.