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Gesundheitswahn

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » So 2. Apr 2017, 23:49

was anderes, als die Gesamterkrankungen an Krebs, standen nie zur Debatte.
Jede Krebsart an sich ist schon viel zu spezifisch...so ist nicht Prostata- gleich Prostata-Krebs,
nicht Brust- gleich Brustkrebs, nicht CUP-Syndrom gleich CUP-Syndrom und nicht Lymphom
gleich Lymphom.
Das kann nicht jeder wissen - das wissen nicht mal von Krebs Betroffene, wie spezifisch jede
Krebsart für sich ist.
Gleichwohl stellt es KEINEN (Gesundheits-)Wahn da, sich als Betroffener näher damit zu
beschäftigen.

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Puistola » Mo 3. Apr 2017, 08:09

Eule hat geschrieben:Wenn wir bzw. ich vom Krebs rede, dann meinen wir/meine ich die Summe aller Krebsarten und nicht eine oder einige spezielle. Ok?


@Eule
Das ist etwa gleich blöd, wie wenn man alle Infektionskrankheiten
von Fusspilz und Mumps über Typhus und Ebola bis zu
Pest und Syphilis in einen Topf schmeissen würde.

Ich habe unterschieden zwischen den drei 'grossen' Krebsarten
(die zusammen immerhin etwa Zweidrittel aller Krebserkrankungen
ausmachen) weil die eine fast nur alte Männer trifft, die andere
vorwiegend ältere Frauen, die dritte aber, der Raucherkrebs, jene, die ihre
Gesundheit und die ihrer Umgebung grobfahrlässig aufs Spiel setzen.

Unter dem Titel 'Gesundheitswahn' geht es nicht an, jene
Krebsbetroffenen, die quasi zufällig erkranken, mit jenen in
einen Topf zu werfen, die sich ein Leben lang gezielt und
bewusst und entgegen jeder Warnung zu Genusszwecken
schädigen.
Da wäre etwas mehr 'Gesundheitswahn' durchaus angebracht.

Davon abgesehen bleib ich dabei:
Die meisten Krebserkrankungen treten im Alter auf, nehmen
also nur deswegen zu, weil die Bevölkerung bei uns insgesamt
gesünder und weniger gefährlich lebt.

Naja, Hautkrebs ist dann in diesem Forum wieder was anderes ...


Puistola

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » Mo 3. Apr 2017, 19:41

Eule hat geschrieben:Ja, Krebs kann heute zum Teil erfolgreich behandelt werden. Dieses wird von keinem vernünftigen Menschen bestritten.
"Zum Teil" macht es auch schwierig, da etwas bestreiten zu können. "Zum Teil" wurde Krebs schon immer erfolgreich behandelt. Eine sinnvolle Aussage wird es erst, wenn man eine Prozentzahl der erfolgreich behandelten Krebserkrankungen kennt.

Hier gehen aber schon die Schwierigkeiten los:
Was wurde zu den verschiedenen Zeiten unter »Krebs« geführt?

Und vor allem: Wie wird "erfolgreiche" Behandlung definiert? Soweit ich weiß, zählt als "geheilt", wer nach fünf Jahren noch lebt. Ich weiß aber nicht, von wo an die 5 Jahre gezählt werden: Ab erkanntem Krankheitsbeginn, ab Beginn der Behandlung oder ab Ende der Behandlung?

Und bei so einer Definition von "geheilt" darf man mit geteilter Meinung rechnen, ob man das wirklich als geheilt sehen kann, z.B. wenn einer nach 6 Jahren zwar nicht direkt an Krebs aber an den Folgen der Behandlung gestorben ist oder wenn jemand noch 6 Jahre mit Krebs und Behandlung dahinvegetiert und dann stirbt - medizinisch-statistisch "Krebs-geheilt"!

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Zett » Mo 3. Apr 2017, 19:50

Puistola hat geschrieben:Unter dem Titel 'Gesundheitswahn' geht es nicht an, jene
Krebsbetroffenen, die quasi zufällig erkranken, mit jenen in
einen Topf zu werfen, die sich ein Leben lang gezielt und
bewusst und entgegen jeder Warnung zu Genusszwecken
schädigen.
Da wäre etwas mehr 'Gesundheitswahn' durchaus angebracht.

Den will ich sehen, der raucht, nur um sich bewusst zu schädigen!

Ich weiß ja nicht, was Du Dir davon versprichst, Rauchen als Genussmittel hinzustellen. Aber es ist nun einmal sinnvoller, es als Suchtmittel zu sehen, immerhin macht es so schnell abhängig wie Heroin und lässt sich auch ähnlich schlecht wieder entwöhnen. Ist Heroin für Dich auch ein Genussmittel?
Auch ist es etwas überholt, Süchtigen per se einen schlechten Charakter vorzuwerfen.

»Gesundheitswahn« ist auch für Süchtige kein geeignetes Mittel, da »Gesundheitswahn« die Gesundheit mehr schädigt als ihr nutzt. Es wäre besser, sie würden mehr »gesundheitsbewusst« leben. Also, mehr »Gesundheitsbewusstsein« ist nötig, nicht aber mehr »Gesundheitswahn«. Es sollte möglich sein, beides unterscheiden zu können!

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 4. Apr 2017, 09:12

Puistola hat geschrieben:
(...)

Unter dem Titel 'Gesundheitswahn' geht es nicht an, jene
Krebsbetroffenen, die quasi zufällig erkranken, mit jenen in
einen Topf zu werfen, die sich ein Leben lang gezielt und
bewusst und entgegen jeder Warnung zu Genusszwecken
schädigen.
Da wäre etwas mehr 'Gesundheitswahn' durchaus angebracht.

(...)



@ Puistola

"Quasi zufällig" erkrankt sicher kein Mensch - nicht an Krebs, nicht mit Schlaganfall, nicht mit Herzinfarkt,
nicht an MS und auch nicht an anderen Erkrankungen - ob lebensbedrohlich oder nicht. Krebserkrankungen werden wohl "per Zufall" entdeckt.

Ob die Lebensführung einen eindeutigen Hinweis darstellt, dass bei "gesunder" Lebensführung Erkrankungen jeglicher Art ausgeschlossen werden könnten - NEIN. Wäre das der Fall, könnten bestimmte Erkrankungen vermieden werden.

Wer "säuft, frisst und qualmt" was das Zeug hält, wer nur "faul" rumliegt, sich nicht bewegt, "quasi" nichts bewusst für einen "gesunden" Lebensstil tut, erkrankt NICHT "per se" - woran auch immer.

Subjektive Einschätzungen führen dazu, dass sich eine "ungesunde" Lebensweise nachteilig auf die Gesundheit auswirkt. Eine "ungesunde" Lebensweise KANN sich nachteilig auswirken.....KANN - mehr nicht.

Wer sich vermeintlich einer "gesunden" Lebensweise zugewendet hat, lebt auch nur "vermeintlich gesund". Es gibt keinen Freibrief darauf, dass eine "gesunde" Lebensführung vor Erkrankungen schützt. Gleichwohl - möglichst alles dafür zu tun, möglichst lange "gesund" zu bleiben....nur das kann die Triebfeder sein, sich "Gutes" zu tun.
Jeder kennt Menschen im Umfeld, die "gesoffen, gefressen, gequalmt" haben, die sich nicht bewegt haben, die sich haben "gehen" lassen....und dennoch keine damit verbundenen Erkrankungen davongetragen haben. Ebenso kennen wir alle Menschen, die "so was von gesund" gelebt haben, nicht "gesoffen, gefressen, gequalmt" haben, fit wie ein Turnschuh waren....und doch erkrankt sind - Krebs, MS, Herzinfarkt, Schlaganfall, usw.

Wäre eine "gesunde" Lebensweise der Freibrief, nicht zu erkranken...

Was die Heilungsbewährung bei Krebs angeht - 5 Jahre gelten da in der Regel als Zeitfaktor. Es gibt auch Krebsarten, da sind es 3 Jahre oder nur 2 Jahre. Es gibt auch Krebsarten, die gelten nach einer OP (meist sind das ambulante Eingriffe) als "sofort geheilt"!
Grundsätzlich heißt es - Krebs sei eine chronische Erkrankung....weil das Risiko eines Rezidivs (Rückfall) auch über die Heilungsbewährung hinaus, immer gegeben ist. "Heilungsbewährung" ist ein fürchterlicher Begriff - und der jeweilige Zeitablauf lässt Betroffene NICHT als wirklich geheilt gelten, weil bei Krebs mehr als nur der Krebs an sich gilt, sondern der Betroffene als GANZES - Körper, Geist und Seele insgesamt.

Dem "Gesundheitswahn" nachzugehen - das kann positiv, wie negativ gesehen werden. Ganz sicher gibt es Gesundheits-"Wahnsinnige", bei denen ein quersitzender "Pups" gleich einen Arzttermin folgen lässt, um....!

Aber das meinte "Puistola" nicht, als er sich auf den Gesundheitswahn bezog. Bewusster zu leben - Ernährung, Bewegung, "Einstellung", soz. Verhalten .... das war wohl die Idee, wie "Puistola" seine Definition von Gesundheitswahn in seinem Beitrag verstanden wissen möchte.

"Gesundheitsbewusstsein"....das ist natürlich etwas, woran es "zu arbeiten" gilt, ohne in Askese zu verfallen!

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Di 4. Apr 2017, 21:29

@Mecki: weder die Einzelfälle, die trotz Rauchens etc. lange gesund bleiben, noch die Einzelfälle, die trotz gesunder Lebensweise früh krank werden, sind geeignet, irgend eine Aussage daraus abzuleiten. Natürlich kann auch der Einzelne nicht sagen, er bleibe lange gesund, weil er sich entsprechend verhält, denn er könnte gerade zufällig zu den Fällen im 2- oder sogar 3-Sigma-Bereich der Statistik liegen. Das weiß niemand vorher!

Dennoch ist die Statistik sowohl für die Gesundheits-belastenden Faktoren als auch für verschiedene Arten der gesunden Lebensweise hoch signifikant und beides ändert die durchschnittliche Lebenserwartung um mehr als 15 Jahre. Allerdings, was eine gesunde Lebensweise ist, darüber wird extrem viel Humbug in den Illustrierten geschrieben und es wird noch viel spekuliert über Dinge, die man nicht wirklich genau weiß. Warum erreichen die Menschen im bestimmten Regionen der Erde ein höheres Durchschnittsalter - nicht genetisch bedingt, sondern auch Nachkommen zugezogener Familien? Darüber werden auch heute noch Untersuchungen betrieben, weil manches, was man früher glaubte, heute nicht mehr haltbar ist. In einigen Regionen Asiens, insbesondere Japans sind z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen (allgemein Gefäßerkrankungen) eine Seltenheit im Vergleich zur Häufigkeit bei uns. Es gibt auch dafür Erklärungen und auch die Möglichkeit, sich die Erkenntnisse wenigstens teilweise hier zunutze kommen zu lassen.

Deshalb ist es insgesamt gesehen ausgesprochen wirksam, für eine gesunde Lebensweise zu sorgen, auch wenn es immer Ausreißer aus der Statistik gibt, die trotzdem früh krank werden und andere, die ungesund leben und dennoch alt werden. Wenn die Wirkung für manche Einzelfälle nicht so ist, wie gewünscht oder erwartet, so ist die Wirkung einer gesunden Lebensweise doch für die Gesellschaft insgesamt sehr hoch, wenn sich viele daran beteiligen.

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Di 4. Apr 2017, 22:52

@ Hans H.

ich denke, dass wir da in die gleiche Richtung denken. Klar zählen nicht die Einzelfälle, die in die
eine wie die andere Richtung "ausschlagen".

Und den "Gesundheitswahn" als Gesundheitsbewusstsein zu deklarieren, hätte durchaus Vorteile,
solange das Bewusstsein nicht doch in einen "Wahn" mündet.

Ich beteilige mich am "Gesundheitsbewusstsein"....und bin - trotz einer heftigen Krebserkrankung -
anschließend gut damit gefahren...

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Puistola » Mi 5. Apr 2017, 12:01

@Mecki
Ich meinte nur, dass der Raucherkrebs, von dem verschiedene Organe betroffen sein können,
auf offensichtlich gesundheitsschädigendes Verhalten zurückzuführen sei, dies im Gegensatz
zu den meisten anderen Krebsarten. Brustkrebs und Prostatakrebs hatte ich erwähnt, weil
die zusammen die Hälfte aller Krebserkrankungen ausmachen und weil diesen Erkrankungen
eben KEIN offensichtlich gesundheitsschädigendes Verhalten zugrundeliegt.
Prostatakrebs beginnt meist nach der Pubertät, und fast alle Greise tragen das in sich.
Die Frage ist nur, wie schnell der Tumor wächst, doch das lässt sich nicht beeinflussen.

"Heilung" bedeutet im Zusammenhang mit Krebs lediglich die Abwesenheit von
nachweisbaren Krebszellen. Die mit vielen Therapien einhergehenden
Verstümmelungen, Funktionsverluste, Schwächungen und psychischen Folgen
bleiben bestehen.
Die "Heilungsbewährung" ist ein statistischer Begriff. danach ist es sehr
unwahrscheinlich, aber eben nicht unmöglich, dass ein Rezidiv auftritt.

Unter "Gesundheitswahn" läuft wohl auch die Idee, mit einem Lebenswandel
nach Guru X oder Apostel Y jeglichem Krebs vorbeugen zu wollen.
Unglaublich dumm ist es andererseits auch, das einzige bekannte Risiko
einzugehen, das mit grosser Wahrscheinlichkeit zu Krebs führt.
Das Rauchen!

Und wenn ich hier im Forum lese, dass sich manche damit brüsten,
schon im Mai einen Sonnenbrand eingefangen zu haben, bleibt
mir nur Kopfschütteln.

Puistola

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Mecki » Mi 5. Apr 2017, 16:01

@ Puistola

ließen sich Faktoren, die zu einer Erkrankung führen, eindeutig bestimmen, wäre der gesamten Menschheit
sehr geholfen. Faktoren KÖNNEN zu Erkrankungen führen - wie z. B. das Rauchen Krebs und andere Erkrankungen hervorrufen kann. Anmerkung - Rauchen und/oder bestimmte Genuss-/Lebensmittel können Erkrankungen auslösen - beginnend im Mund-/Rachenraum und endend am "anderen Ende"!

Aber... wäre es nicht der reine Wahn, sich wegen der Wahrscheinlichkeit möglicher Erkrankungen - egal um welche Diagnose es sich handelt - all das vorzuenthalten, was "schmeckt", was "gefällt", was Spaß macht?

Es gibt einen klaren Indiz, dass z. B. Sonneneinstrahlung zu Hautveränderungen führt - nicht nur führen "kann". Nein...es geht dabei nicht "gleich" um Hautkrebs, worauf sich am meisten gestürzt wird, wenn es um pro/contra von Sonneneinstrahlung geht.
Wir BRAUCHEN die Sonneneinstrahlung...und die nicht nur, um gebräunte Haut zu bekommen. Und wir brauchen die Sonneneinstrahlung möglichst 12 Monate im Jahr. Nein...es brauchen jetzt keine spezifischen Erklärungen erfolgen nach dem WARUM und dem "warum nicht", und warum es auch anders geht, bzw. gehen könnte.
Heute weiß jeder, was es mit der Sonneneinstrahlung auf sich hat - niemand kann mehr sagen, von möglichem Nutzen und den möglichen Gefahren nichts gewusst zu haben. Dass sich Nutzen wie Gefahren AUCH auf den Hauttyp beziehen, ist ebenso bekannt....

...wobei es NICHT allein um Sonnenbräune, Sonnenbrandgefahren geht, sondern vornehmlich darum geht, was in den tieferen Hautschichten geschieht. Die tieferen Hautschichten lassen keine äußeren Schaden erkennen....aber dennoch ausgelöst werden (können), weil die Sonne NICHT an der sichtbaren Haut HALT macht. Hautalterung....und generell Hautveränderungen, von denen wir wissen, dass sie mit der Sonneneinstrahlung einhergehen (können)....

....und daher bewusst/unbewusst billigend, wissentlich, willentlich in Kauf genommen werden. Nein... noch kein Wort von Hautkrebs....

....und jeder weiß, was es im Umgang mit der Sonneneinstrahlung auf sich hat. Jeder weiß um die Risiken. Und neun... es trifft NICHT immer nur "die Anderen", die den Hautveränderungen überlegen sind...

...dennoch - NIX "Guru X" oder sonst wer...sondern lediglich ein Appell...

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Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Mi 5. Apr 2017, 18:04

Mecki hat geschrieben: ließen sich Faktoren, die zu einer Erkrankung führen, eindeutig bestimmen, wäre der gesamten Menschheit
sehr geholfen. Faktoren KÖNNEN zu Erkrankungen führen - ...


Viele Faktoren, die zu Erkrankungen führen, wurden schon längst eindeutig bestimmt, aber es hilft der Menschheit fast gar nichts, weil nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen werden.

Zum Beispiel hatte ich bereits früher die trans-Fettsäuren der gehärteten Fette genannt, die so eindeutig stark die Gesundheit schädigen, dass sie in den USA für Lebensmittel ganz verboten wurden und in Dänemark mit einem Grenzwert sehr stark limitiert. Im restlichen Europa tut sich da nichts, denn die Menschen können ja selbst entscheiden, was sie kaufen ... Nur wer kann das schon genau beurteilen, was wo in welchem Fertig-Lebensmittel steckt? Selbst als Insider mit recht vielen Fachkenntnissen zu diesem Thema fällt es mir oft schwer, anhand der Texte auf den Verpackungen dies klar zu erkennen.

Ein weiteres Beispiel: die Sendung "Die Gesundheits-Docs" hatte ich schon mehrfach zitiert. Diese Ärzte aus Hamburg sagen, dass bei einem Bauchumfang von mehr als 102 cm die Entzündungswerte im Blut dauerhaft erhöht sind. Bei mehr als 110 cm so sehr, dass sowohl das allgemeine Krebsrisiko (für jede Krebsart), das Risiko für Diabetes Typ 2 und das Risiko für Kreislauferkrankungen (mit Embolien als Folge) erheblich und statistisch signifikant ansteigen. Wenn das unter Ärzten bekannt ist, warum sagt es fast keiner so deutlich den Patienten, außer diesen paar Ärzten in Hamburg? Wenn das so eindeutig klar ist, könnte es schon der Menschheit helfen. Die Ärzte müssten nur bereit sein, den Patienten auch unbequeme Dinge klar vor Augen zu führen, statt nur immer "Nachbesserungsmaßnahmen" mit vielen Tabletten vorzunehmen.

Mecki hat geschrieben:Aber... wäre es nicht der reine Wahn, sich wegen der Wahrscheinlichkeit möglicher Erkrankungen - egal um welche Diagnose es sich handelt - all das vorzuenthalten, was "schmeckt", was "gefällt", was Spaß macht?


Dann erzähl mir mal, was ich mir mein ganzes Leben lang bisher vorenthalten habe, was "schmeckt", was "gefällt", was Spaß macht, damit ich es geschafft habe, mit dem Gewicht immer zwischen 74 und 76 (nach Weihnachten 78) Kg zu bleiben? Mir fällt da nichts ein, was ich mir vorenthalten habe. Ich habe lediglich immer beim Erreichen von spätestens 78 Kg die Bremse angezogen und weniger gegessen, vor Allem nichts mehr am Abend nach 18:00 Uhr. Mir wurde es auch nicht gerade geschenkt, das Gewicht zu halten (insbesondere seit ich wegen einer chronischen Virus-Infektion seit 6 Jahren nicht mehr am früheren Marathon-Training teilnehmen kann), sondern das bedeutet dauerhafte und fast tägliche Disziplin. Aber das bedeutet nicht Verzicht auf das was "schmeckt", sondern nur Kontrolle der Menge!

Wenn es ein Snack zum Fernsehen am Abend sein soll, sind Möhrenstreifen und anderes Gemüse gut und schmecken mir seit der Umgewöhnung des Geschmacks besser, als fettige Chips. Ja, die habe ich in der Studentenzeit auch gegessen, aber mich dann umgewöhnt auf eine gesündere Zusammensetzung der aufgenommenen Lebensmittel und damit wurde das Geschmacksempfinden sehr viel sensibler. So gebratene fettige Dinger wie die Chips und auch stark gesüßte Speisen schmecken dann überhaupt nicht mehr. Z.B. die Bauer-Joghurt, die ich als Student in Mengen gekauft hatte, empfinde ich heute als widerlich süß.

Deshalb empfinde ich es überhaupt nicht so, als würde ich auf irgend etwas verzichten, was "schmeckt", was "gefällt", was Spaß macht. Auch Schokolade gibt es bei uns immer wieder, aber nicht täglich, sondern als eine Besonderheit, und dann natürlich nur die ganz dunkle. Die anderen schmecken einfach nicht mehr bei dieser gesünderen Eingewöhnung des Geschmacks. Und wenn man das Rauchen noch in die Diskussion einbezieht: das hatte ich ein Mal in der Jugend probiert, fand den Geschmack nicht gerade gut und die Reizung der Atemwege sehr unangenehm. Also verzichte ich da wirklich nicht auf irgend etwas, was das Leben wertvoller macht.

Aber umgekehrt, wenn ich nicht mehr auf die Berge käme, wie sehr viele in meiner Altersklasse, dabei meine ich nicht diejenigen, die das Pech hatten, durch Chemotherapie oder andere Krankenhausbehandlungen (z.B. multiresistente Keime nach eigentlich nur leichtem Eingriff ... ) stark geschwächt zu werden, denn das kann einen ja auch bei gesunder Lebensweise treffen, nein, ich meine einfach diejenigen, die sich durch falsches und übermäßiges Essen (kann man auch anders ausdrücken ;-) ) den Körper dauerhaft so belastet haben, dass er an vielen Punkten in meiner Altersklasse oder früher schon versagt, u.a. mit den dann oft entzündeten Gelenken und geschwächten Muskeln, dann würde mir ganz erheblich etwas vorenthalten, was Spaß macht!

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