Aus Zeitmangel sehe ich kaum noch in das Forum hinein, jetzt aber mal hier ein Kommentar dazu, der vor Allem für Bummler eine Empfehlung wert wäre.
Aria hat geschrieben:Bummler hat geschrieben:Da habe ich ganz persönlich widersprüchliche Erfahrungen gemacht!
Wenn ich mich viel bewege, dann esse ich viel und nehme zu,
ABER wenn ich ganz still liege, dann esse ich wenig und nehme nicht zu.
Du kannst ja viel essen, nur ... ... . Auch Fruchtsäfte sind Kalorienbomben, die Zuckerhaltige Getränke sowieso. ... Das beudetet auch, mehr auf sich zu hören.
Die Antwort von Aria ist schon mal gut. Mit Letzterem (auf sich zu hören) haben sehr viele Menschen ein Problem, wenn sie irgendwann von der für sie optimalen Ernährung abgekommen sind. Das innere Gefühl kommt irgendwie durcheinander, so dass gerade das ein großes Problem macht. Hinzu kommen die extrem großen Unterschiede in der physiologischen Nahrungs-Verarbeitung. Einerseits gibt es große Herkunfts-bedingte Unterschiede und andererseits wegen der großen Durchmischung verschiedener ethnischer Abstammungen bereits in den vergangenen Jahrhunderten in Europa bei uns eine sehr große biologische Streuung. Für manche sind z.B. Haferflocken zum Frühstück sehr gesund, andere setzen damit spontan Fett an und noch andere vertragen die im Darm überhaupt nicht. So Beispiele gibt es sehr viele für unsere Standard-Lebensmittel. Deshalb ist jedes 0-8-15-Rezept nur für manche gut, aber nie für alle. Deshalb gelten auch die Ergebnisse in wissenschaftlichen Untersuchungen zu bestimmten Auswirkungen meistens schon als sehr gut, wenn man gerade mal bei 20-30% der Teilnehmer überhaupt einen Unterschied zwischen Test- und Kontrollgruppe findet.
Es gibt viele Rezepte oder Methoden, um das Gewicht unter Kontrolle zu bringen. Manche sind als Kur sehr unangenehm in der Durchführung, andere kosten über ein Abo. ständig Geld. Dabei ist die Bekannteste der Gesellschaften, die Abnehmen und Gewichtskontrolle mit sehr gutem Gewinn kommerziell begleitet, durchaus auch für viele Mitglieder erfolgreich.
Wenn es aber nun eine bessere Methode gibt, die nichts extra kostet, außer vielleicht mal ein Buch zu kaufen, und die eine Erfolgsquote inzwischen nachweisen kann, die höher ist, als bei allen anderen Methoden, den kommerziellen und denen, die jedes Frühjahr wieder in bestimmten Illustrierten erscheinen, dann ist sie es wert, zumindest ausprobiert zu werden.
Einen solchen Erfolg hat bei allen, die sich wirklich gut daran halten die Methode, die Hirschhausen zwar nicht entwickelt hat, aber für die er jetzt eintritt, u.a. inzwischen mit einem Buch. Es geht einfach darum, zwischen Abendessen und Frühstück eine gewisse Mindestpause einzuhalten, in der man überhaupt keine Kalorien mehr zuführt, auch keine Getränke mit Kalorien (nur noch Mineralwasser). Obwohl ich es vom Gewicht her absolut nicht brauche habe ich es getestet: schon nach drei Tagen bekommt man am späten Abend kein Hungergefühl mehr, denn der Körper gewöhnt sich gut daran. Der Darm hat einige Stunden jede Nacht eine echte Erholungsphase, die man ihm sonst nie gönnt. Nach einer Weile stimmt auch das von Aria angesprochene Körpergefühl wieder: man erkennt viel besser durch "in sich Hineinhören", was und wie viel man braucht. Die Erfolge bei Menschen mit Übergewicht sind bei dieser Methode einfach unschlagbar gut, ohne dass man dabei auf mehr verzichten sollte, als auf "Zuckerbomben" und gesüßte Getränke.
Und warum ich damit auch weitermache (zwar nicht ganz konsequent, da ich auch kein Fett auf den Rippen habe): 1. Ich schlafe dann viel besser und bin morgens erholter und 2. meiner Darmgesundheit (die sehr empfindlich ist wegen vieler Verträglichkeitsprobleme mit normalen Lebensmitteln oder Zusätzen) tut diese Methode unheimlich gut. Diese Erholungsphasen für den Darm wirken Wunder!
Wie lange diese Pausen zwischen Abendessen und Frühstück sein müssen, hängt u.a. davon ab, was man erreichen will. Man findet verschiedene Angaben in der Literatur. Für mich ist eine Pause von 18:00 Uhr bis 08:00 Uhr oder 19:00 Uhr bis 09:00 Uhr schon sehr gut (14 Stunden). Manche halten zum Abnehmen Pausen von 15 oder 16 Stunden ein. Das scheint gut zu funktionieren, aber das ist dann nicht mehr ganz so einfach zu organisieren (sehr frühe letzte Mahlzeit oder erst nach dem halben Vormittag frühstücken ...) Ja, ich weiß, es geht: es gibt Leute, die gehen ohne Frühstück zur Arbeit und nehmen sich das Frühstück in einer Box für die Pause am Vormittag mit.
Übrigens, jetzt bei dem Wetter mit "sportfeindlicher" Hitze am Tag habe ich mich gelegentlich am späteren Abend noch draußen bewegt. Das war dan 2-3 Std. nach dem Abendessen. Der Effekt: dann bekomme ich eine Art Heißhunger danach und esse noch etwas gegen Mitternacht. Das ganze Konzept ist dann gestört und der Darm grummelt die restliche Nacht. Der Erholungseffekt ist dann auch wieder deutlich schlechter in einer solchen Nacht, als wenn ich dann nichts mehr esse. Also, auch ich habe Probleme, eine solche Methode stur durchzuhalten. Aber auch Hirschhausen schrieb, dass es Tage gibt, wenn er unterwegs ist, an denen er vom Konzept abweichen muss.