Aktuelle Zeit: Fr 19. Apr 2024, 02:30

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Gesundheitswahn

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
Benutzeravatar
 
Beiträge: 3196
Registriert: 05.12.2005
Wohnort: Lübben im Spreewald
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 68

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Bummler » Di 17. Jan 2017, 14:09

hajo hat geschrieben:
Deine Probleme möchte ich mal erleben...
:lol:
Ehrlich.


Du kannst mich ja mal zum Kaffe einladen.

Tim007 hat geschrieben:
Ich erwarte von einem Staat, dass er sich zurückhält und nur dort eingreift, wo es unerlässlich ist.



Ja und ab wann ist es unerlässlich?
Dann wenn der "mündige" Bürger nicht mehr Herr über seine Entscheidungen ist. Z.B. infolge Sucht o.ä.
Die besorgniserregende Gewichtszunahme der Bevölkerung ist doch ein Zeichen dafür. Trotz allerlei Ermahnungen, trotz Fittnesswelle, trotz überbordender Gesundheitsliteratur, der Bürger wird fetter.

Ein Staat MUSS und darf sich nicht in alles einmischen. Im Gegenteil, ich reagiere allergisch, wenn ich ständig lesen muss, wie manche regelrecht darum winseln, bevormundet zu werden. Hajo hat das gut mit dem "mündigen Bürger" erklärt.



Ja und? Hast du noch nie erlebt, wie der "mündige" Bürger genervt aufgegeben hat, weil seine Plagen an der Kasse nach Süßigkeiten geplärrt haben? Hast du noch nie in deinem Wocheneinkauf Artikel gefunden, die du eigentlich gar nicht kaufen wolltest?
Bist du, trotz eisernem Willen, noch nie dazu verführt worden etwas zu Essen oder zu Trinken, von dem du weißt das es nicht gesund ist?

Verführen hat immer auch etwas mit Profit zu tun. Und wenn jemand Geld verdienen kann, dann wird derjenige danach trachten, deinen Willen zu beeinflussen. Durch einschmeichelnde Reklame, durch psychologische Positionierung der Waren usw. Damit, also mit solchen Verkaufsstrategien wird doch vorsätzlich Körperverletzung betrieben. Das wird das Verfassungsgericht zwar wieder anders sehen(es ist ja gerade erst unangenehm aufgefallen), aber das ändert nichts an der Tatsache, das wir gegen unseren eigenen Willen zum Konsum ungesunden Essens verführt werden.

Nein, in so einem Staat wollte ich nicht lieben.


Was hat denn die Liebe mit dem Essen zu tun?

Ich denke, ein Verbot ist nicht grundsätzlich etwas Schlechtes.
Oder müsste ich jetzt schreiben: Ich meine, ... nachgedacht habe ich ja schon.

 
Beiträge: 120
Registriert: 20.11.2015
Wohnort: HSK
Geschlecht: Männlich ♂
Skype: Ralf Unterwagner

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von nettermann-hsk » Di 17. Jan 2017, 14:37

Hallo Bummler, auch wenn Du Timm007 RICHTIG zitierst, hoffe ich doch sehr, dass Deine Frage zur Liebe in diesem unserem Staat nur ein lieb gemeinter Scherz ist...

Hier ist doch offensichtlich, dass der gute Tim007 einen simplen TIPPFEHLER machte und wohl -> LEBEN <- schreiben wollte...

Und dann ist ja wohl sein Satz als Meinung für jeden wieder nachvollziehbar... oder, lächel...

Netter Gruß aus Arnsberg

 
Beiträge: 3286
Registriert: 17.03.2008
Wohnort: Oberpfalz

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von riedfritz » Di 17. Jan 2017, 14:37

Bummler hat geschrieben:Ja und? Hast du noch nie erlebt, wie der "mündige" Bürger genervt aufgegeben hat, weil seine Plagen an der Kasse nach Süßigkeiten geplärrt haben? Hast du noch nie in deinem Wocheneinkauf Artikel gefunden, die du eigentlich gar nicht kaufen wolltest?
Bist du, trotz eisernem Willen, noch nie dazu verführt worden etwas zu Essen oder zu Trinken, von dem du weißt das es nicht gesund ist?
Unter "eisernem Willen" verstehe ich aber etwas anderes.

Na klar, wir brauchen also nicht nur ein Ministerium, das uns sagt, was wir unter Kunst zu verstehen haben, sondern auch eines, das uns beim Einkauf begleitet, damit wir keine Dickmacher einkaufen. Am besten wir richten noch ein Bewegungs-u. Fitnessministerium ein, wo die Termine für verpflichtende Gymnastikkurse koordiniert werden.
Solange unser Haushaltsüberschuß noch nicht verplant ist, ist noch Zeit für entsprechende Gründungsvorstöße!


Viele Grüße,

Fritz

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Di 17. Jan 2017, 15:05

Bummler hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:
Deine Probleme möchte ich mal erleben...
:lol:
Ehrlich.


Du kannst mich ja mal zum Kaffe einladen.
Gerne. melde ich per pn...

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Di 17. Jan 2017, 15:23

Bummler hat geschrieben:Ja und? Hast du noch nie erlebt, wie der "mündige" Bürger genervt aufgegeben hat, weil seine Plagen an der Kasse nach Süßigkeiten geplärrt haben?
Zum einen waren meine Kinder nie "Plagen" sondern Teil von mir.
Zweitens haben die nie nach Süßigkeiten geplärrt. Sie wussten, dass es das nicht gab.

Mein Sohn war da sehr einfach.
Meine Tochter war da anders.
Ein einziges Mal ist es ihr gelungen, einen Schokoriegel aufs Band zu "schmuggeln".
Als ich das beim Einräumen in den Kofferraum bemerkte, hab ich den Riegel geöffnet, so getan als sei dies ein Geschenk des Ladens und ihn vor den Augen meiner Tochter verspeist. Sie protestierte zwar, aber ich sagte: wir hatten eine Abmachung!
Danach tat sie das nie wieder.

Also auch hier wieder:
Hat etwas mit der Erziehung zu tun.

Hast du noch nie in deinem Wocheneinkauf Artikel gefunden, die du eigentlich gar nicht kaufen wolltest?
Bist du, trotz eisernem Willen, noch nie dazu verführt worden etwas zu Essen oder zu Trinken, von dem du weißt das es nicht gesund ist?
Da kann ich nur sagen:
Noch nie! Wirklich. Ich kaufe nicht, was ich nicht will. Sonderangebot, Grabbeltisch oder was auch immer.
Nein.

Ich bin immer wieder überrascht, weil meine Freunde und Bekannten überrascht sind, wenn sie bemerken, dass ich bei einem umfangreichen Büffet tatsächlich nur einmal etwas auf den Teller fülle.
Nie mehr als ich es auch zu Hause täte.
Klar höre ich dann oft: "Ich hol mir noch was! Kommste mit?"
"Nee, ich bin satt." Kopfschütteln.
Und/oder:
Nach dem Essen beim Zusammensitzen stehen dann da die Chips, die Süßigkeiten, der Nachtisch etc.
Ich nehme davon nichts. Das hab ich zu Hause auch nicht. Ich bin es nicht gewohnt.

Insoweit kann ich mich beHERRSCHEN.
Selbst!

ICH sehe da kein Problem.

Daher brauche ICH niemanden, der es besser weiß und mich zu meinem "Glück" zwingen will oder vorgibt, es zu müssen.

Wenn du natürlich ein Sklave deiner Triebe bist, nur unter Anleitung und Überwachung leben kannst, dann willst du womöglich, allein schon, um mit anderen mithalten zu können, dass jemand auf dich aufpasst.

Darin unterscheiden wir uns dann allerdings gewaltig.

 
Beiträge: 120
Registriert: 20.11.2015
Wohnort: HSK
Geschlecht: Männlich ♂
Skype: Ralf Unterwagner

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von nettermann-hsk » Di 17. Jan 2017, 15:52

Wie kann ein Vater so grausam sein und vor den Augen des eigenen Kindes die Süßigkeit des Kindes aufzuessen...

Ich fasse es nicht...

Für intellektuell ausreichend gebildete Menschen gibts es sicher pädagogisch wertvollere Erziehungsmaßnahmen, ohne sich so zu verhalten, wie Hajo...

Bei allem Respekt, aber wer sich so verhält, sollte sich nicht wundern, wenn Kinder später genauso werden, wie Eltern, die Mangels anderer Lösungen, nur das Recht des stärkeren gegenüber ihren Kindern ausüben...

Gott, ich fasse es nicht, in was für einer kalten Welt leben wir...

Und dies schreibe ich in der Hoffnung, dass es wenigsten ein paar Eltern gibt, die über mehr pädagogischer Möglichkeiten, als Hajo verfügen...

Lieber Hajo, ich hoffe Du hast in Sachen Kindererziehung noch viele andere "ausgleichende" Qualitäten...

NETTER Gruß aus Arnsberg

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4815
Registriert: 17.06.2006
Wohnort: Hessen
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Di 17. Jan 2017, 16:14

Beim Lesen der letzten zwei Seiten des Threads bekomme ich den Eindruck, manch einer sieht nur Schwarz oder Weiß und nichts dazwischen. Ich meine die gegensätzlichen Forderungen: Regulierung wird gebraucht - Regulierung soll ganz unterbleiben.

Da ist doch erst einmal zu fragen, wer oder was soll reguliert werden? Der einzelne Bürger (wie in dem von Aria verlinkten Beispiel aus Japan) oder Lebensmittelhersteller oder auch Kantinenbetriebe? Wir finden uns doch nur dann in der persönlichen Freiheit eingeschränkt, wenn die Regulierung den einzelnen Bürger betrifft. Da bin ich auch der Meinung, dass dies auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben muss, bei denen sich der Einzelne nicht nur selbst, sondern auch andere schädigt (Beispiel: Begrenzung des Rauchens auf Raucherzonen - das finde ich, war richtig).

Beim Thema Ernährung und Sport wäre es aber für den Einzelnen eine große Hilfe ohne Einschränkung, wenn es mehr Regulierungen der Lebensmittelhersteller, Kantinenbetriebe und Sport-Dezernate der Kommunen gäbe. In meiner Ex-Firma gab es die letzten fast 10 Jahre, die ich dort war immer neben drei anderen Auswahlgerichten auch eins im Sinne einer besonders gesundheitsbewussten Ernährung. Viele haben das Angebot angenommen, die zuvor kaum noch in die Kantine gegangen waren. Also: eine Maßnahme (hier veranlasst durch die medizinische Abteilung, die aber durchaus auch mit Regulierungen allgemein gefördert werden könnte), die für viele eine große Hilfestellung war - und das waren nicht nur die Herz-und Kreislaufkranken!

Beim Sport wäre schon lange eine Regulierung erforderlich, die es Vereinen ermöglichte, sehr kostengünstige Angebote für Jugendliche im Programm zu haben. Hier wurden in der Zeit vor rund 10-15 Jahren viele Hallen-Ballsport-Angebote gestrichen, weil die immer teureren Hallenkosten zu Beiträgen geführt haben, die viele Eltern für die Sportvereine für ihre Kinder nicht mehr zahlen konnten. Wenn man aber kaum noch alternative Angebote hat, bleibt die Jugend natürlich vor den Spielkonsolen hängen.
hajo hat geschrieben:Was mich viel mehr stört, dass ich heute keine Dose Erbsen oder Bohnen etc. mehr erwerben kann, ohne auch eine gehörige Menge Zucker mit zu kaufen. Den will ich gar nicht. Falls doch, wäre ich sehr wohl in der Lage selbst zu süßen.
Gegenfrage: Warum kaufst du Dosen? Meine letzten Dosen habe ich während meines Studiums gekauft. Seit ich verheiratet war (noch in der Zeit an der Uni), waren Dosen tabu! Auch reinen Zucker, gesüßten Joghurt etc. haben wir seit über 40 Jahren nicht mehr gekauft, Ketchup nur dann, wenn Gäste kommen, süße Nachspeisen aber schon gelegentlich, dann aber in hoher Qualität. Wenn man so gewohnt ist, sich zu ernähren, kann man so süße Joghurt wie die von Bauer nicht essen. Das gilt auch für alle gezuckerten Getränke und Säfte. Die Geschmacks-Sensibilität ist so hoch, dass man die als extrem übertrieben süß empfindet. Das war während meines Studiums noch ganz anders und manche Andere haben mir bestätigt, dass sie schon nach wenigen Monaten einer Umstellung auf zuckerarm diese hohe Sensibilität haben und viel mehr Feinheiten in vielen natürlichen Geschmacksrichtungen empfinden können. Also ist das im Endeffekt ein ganz klarer Gewinn an Genuss-Möglichkeiten. Da aber diese Gewöhnung an Zucker und damit Abnahme der Süß-Empfindung schnell stattfindet, wollen die meisten Menschen immer mehr und mehr Süßes (Billig-Schokolade, die außer Süß überhaupt kein gutes Aroma hat wird deshalb in Massen gekauft - meine Frau sagt dazu nur igitt!). Die Industrie nutzt das und hat in den letzten 50 Jahren zunehmend immer mehr Zucker überall hineingebracht, weil immer das, was etwas süßer war, mehr gekauft wurde. Es ist also eine von den Menschen eigentlich ganz klar nicht gewollte und ganz unbewusst eingetretene Entwicklung zu dieser Geschmacks-Abstumpfung und dem Kauf immer stärker gesüßter Produkte. Wenn das nicht ein Punkt ist, wo zum Schutz der Menschen längst erhebliche Regulierungen bei den Herstellern erforderlich gewesen wären, dann erklärt mir mal warum nicht!

Hinzu kommt auch noch das Thema Geschmacksverstärker, die tatsächlich im direkten Vergleich vieler Produkte zu einem intensiveren Geschmacksempfinden führen. Aber die haben die Nebenwirkung, dass das normalerweise natürlich sich einstellende Sättigungsgefühl ausbleibt. Man fühlt sich erst dann satt, wenn der Magen die Dehnungsgrenze erreicht hat. Also essen viele zu viel, ohne es eigentlich wirklich zu wollen, und das nur, weil die Industrie bessere Gewinne macht mit den Produkten, die beim Vergleich nebeneinander erst einmal dieses verstärkte Geschmackserlebnis bieten. Hätte man den Vergleich nicht, würde das niemand vermissen. Es ist also ein Konkurrenzkampf der Lebensmittelkonzerne, der auf Kosten der Gesundheit der Verbraucher ausgetragen wird. Und da ist keine Regulierung sinnvoll?

Also wie gesagt: keine Regulierung der einzelnen Menschen, aber deutliche Regulierung der Hersteller! Nur wie soll das möglich sein, solange wir Minister haben, die keine Ahnung von dem haben, wofür sie zuständig sind? Lest nur mal dieses Beispiel, was der Minister sagt, und was der Ernährungs-Experte (weiter unten auf der Seite) dazu sagt: http://www.medicum-hamburg.de/files/ima ... konsum.pdf
Bei uns werden eben die Minister beliebig hin und her geschoben, egal, ob einer von der Sache was versteht.

Zu dem Beispiel aus Japan muss man allerdings die dortige Kultur verstehen. So wäre das hier unmöglich, passt aber zur dortigen Kultur. Hier brauchen wir viel mehr Möglichkeiten, die die Menschen ohne erheblichen Mehraufwand annehmen könnten. Information gibt es schon viel, vielleicht aber auch noch nicht genug (zu viele wissen z.B. noch nichts über die Schädlichkeit der Cola-Getränke für Herz, Kreislauf, Diabetesauslösung und Knochenschwund wegen der Phosphate). Angebote zur gesundheitlich kontrollierten sportlichen Betätigung, die für die durchschnittlichen Einkommensgruppen bezahlbar sind, werden viel mehr gebraucht. Fittneszentren in großen Firmen (Lufthansa zählte zu den ersten), die Mitarbeiter günstig nutzen können, werden sehr gut besucht. Wo es die nicht gibt, haben die Leute "geloost". Klar, es geht auch sehr kostengünstig, wird Zett jetzt einwenden wollen. Das ist auch richtig, aber zum Gesundheitslaufen dieser Art bekommen wir die meisten Menschen nie.

Dann müsste es Möglichkeiten geben, auch ohne die Mehrkosten in Biomärkten, gesundheitsorientiert hergestellte vorgefertigte Lebensmittel kaufen zu können. Selber machen ist natürlich immer besser und kann auch billiger sein. Aber auch dazu bekommen wir die meisten Menschen nicht mehr. Ohne eine Regulierung für jeden Hersteller, einen bestimmten Prozentsatz nach klar definierten gesundheitlichen Gesichtspunkten herzustellen und so zu kennzeichnen, wird es die Industrie nicht machen.

Noch nie! Wirklich. Ich kaufe nicht, was ich nicht will. Sonderangebot, Grabbeltisch oder was auch immer.
Das kann ich auch bestätigen! Aber das heißt nicht, ich würde nie ein Sonderangebot kaufen, allerdings nur dann, wenn ich genau dasselbe Produkt sonst vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt auch kaufen würde, niemals jedoch etwas, was ich sonst nicht kaufe.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3196
Registriert: 05.12.2005
Wohnort: Lübben im Spreewald
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 68

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Bummler » Mi 18. Jan 2017, 12:18

nettermann-hsk hat geschrieben:Wie kann ein Vater so grausam sein und vor den Augen des eigenen Kindes die Süßigkeit des Kindes aufzuessen...

Ich fasse es nicht...



Daumen hoch! Leider habe ich nur zwei davon.
Außerdem halte ich es auch für pädagogisch problematisch, dass Hajo den Riegel selbst gegessen hat. Hätte er ihn weggeworfen, dann wäre es ja ok gewesen, oder zurück gebracht oder so. Aber so?

Hans H. hat geschrieben:Also essen viele zu viel, ohne es eigentlich wirklich zu wollen,...


Genau. Natürlich gibt es auch knüppelharte Typen, die äußerst selbstbewusst, jeglicher Versuchung widerstehen können. Egomanen z.B.
Aber der durchschnittliche Mensch mit seinen Ängsten, Zwängen und Sehnsüchten ist da schon gefährdet, weil er sich psychologisch beeinflussen lässt.

Hajo hat geschrieben:Wenn du natürlich ein Sklave deiner Triebe bist, nur unter Anleitung und Überwachung leben kannst, dann willst du womöglich, allein schon, um mit anderen mithalten zu können, dass jemand auf dich aufpasst.


Nein, ich brauche niemanden der auf mich aufpasst. Ich brauche jemanden der mich vor Betrug und Gefahr schützt. Das kann ich tatsächlich nicht allein, dazu bin ich zu schwach und brauche Hilfe. Außerdem zahle ich ja Steuern. Da kann der "Staat" ja auch was für machen.

nettermann-hsk hat geschrieben:Hier ist doch offensichtlich, dass der gute Tim007 einen simplen TIPPFEHLER machte und wohl -> LEBEN <- schreiben wollte...



Ach so. Und ich dachte da wäre ein intellektueller oder emotionaler Hintergrund, also bei der Wortwahl "lieben".

riedfritz hat geschrieben:Na klar, wir brauchen also nicht nur ein Ministerium, das uns sagt, was wir unter Kunst zu verstehen haben, sondern auch eines, das uns beim Einkauf begleitet, damit wir keine Dickmacher einkaufen. Am besten wir richten noch ein Bewegungs-u. Fitnessministerium ein, wo die Termine für verpflichtende Gymnastikkurse koordiniert werden.
Solange unser Haushaltsüberschuß noch nicht verplant ist, ist noch Zeit für entsprechende Gründungsvorstöße!


Ich weiß zwar, das du die Worte ironisch meinst, aber prinzipiell hast du recht. Der Schäuble hat ja was drüber, also könnte man tatsächlich ...

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4815
Registriert: 17.06.2006
Wohnort: Hessen
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von Hans H. » Mi 18. Jan 2017, 15:51

Bummler hat geschrieben:Genau. Natürlich gibt es auch knüppelharte Typen, die äußerst selbstbewusst, jeglicher Versuchung widerstehen können. Egomanen z.B.
Aber der durchschnittliche Mensch mit seinen Ängsten, Zwängen und Sehnsüchten ist da schon gefährdet, weil er sich psychologisch beeinflussen lässt.

Dazu muss man weder knüppelhart noch selbstbewusst sein, sondern nur mal über ca. 3 Monate sich unter Kontrolle halten. Danach gibt es keine Versuchung mehr, wenn da Süßkram an allen Ecken und Enden herumsteht, sondern man fühlt sich von diesen qualitätsarmen Massenprodukten nur noch abgestoßen. Wenn man sich auf eine zu ca. 80% gesunde Ernährungsweise eingestellt hat (das Risiko der verbleibenden 20% halte ich für gering im Gegensatz zu den "Urvätern" der Vollwerternährung wie Bruker und Schnitzer), dann muss man sich nicht beherrschen, nicht zu viel zu essen, weil das Sättigungsgefühl sich auf einmal wieder normal einstellt, und man von selbst rechtzeitig aufhört. (Der Erfolg ist auch sichtbar. Bei mir z.B.: das derzeitige Avatarbild ist erst 15 Monate alt).

Wenn man bedenkt, dass mehr als die Hälfte der Krankheiten der mitteleuropäischen Bevölkerung durch schlechte Ernährung verursacht werden und weitere 20% - 30% durch ungünstige Ernährung deutlich nachteilig beeinflusst werden (das heißt, sie werden verschlimmert oder eine mögliche Heilung behindert), dann sollte man sich wirklich Gedanken darüber machen, wo ein sehr wirksamer Hebel zur Kostensenkung im Gesundheitswesen vorhanden ist, der nur fast nicht genutzt wird. Es ist nicht eine Frage des knüppelhart und selbstbewusst Seins, sondern eine Frage der Verbesserung Information der Bevölkerung, aber nicht nur über Medien, sondern auch über bessere Kennzeichnung der Produkte und durch mehr Regulierungen der Hersteller von Fertignahrungsmitteln.

Übrigens finde ich die NDR-Sendung "Die Ernährungs-Docs" in Bezug auf die Informationen recht gut, wenn auch als Sendung oft langatmig. Informationen dazu gibt es hier: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/d ... ex100.html Wer Probleme hat und im Hamburger Raum wohnt, kann auch direkt in die Praxis dieser Ärzte der Sendung gehen und sich beraten lassen (http://www.medicum-hamburg.de/de/).

 

Re: Gesundheitswahn

Beitrag von hajo » Mi 18. Jan 2017, 20:43

nettermann-hsk hat geschrieben:Wie kann ein Vater so grausam sein und vor den Augen des eigenen Kindes die Süßigkeit des Kindes aufzuessen...

Ich fasse es nicht...
Tja, ich war der mit Abstand grausamste Vater, den meine Kinder hatten!


Ach ja, nur als kleine Anmerkung:
Ich habe nicht die Süßigkeit des Kindes aufgegessen.

Sondern meine, da ich sie bezahlt hatte...

VorherigeNächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 32 Gäste