Warum das Gefühl der Scham bei Kindern wichtig ist (STZ)

[Horst]

in der Stuttgarter Zeitung vom 25.03.2023 wurde ein langer Artikel zum Thema veröffentlicht.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.was-eltern-wissen-muessen-warum-das-gefuehl-der-scham-bei-kindern-wichtig-ist.a16adc25-4a7f-44c2-96a2-7cc19df4ad8f.html

da steht u.a.:

Dass die Scham ein urmenschliches Gefühl ist, ja, eines, das ihn aus- und einzigartig macht, wissen nicht nur Bibelkundige, sondern auch Verhaltensforscher, Anthropologen und Ethnologen.

und

Dabei können sich Schamgrenzen und -auslöser durchaus verändern. Während kleine Kinder früher in Bädern, am Strand oder in Parks selbstverständlich auch mal nackt unterwegs waren, tragen heute schon Babys Bikinis und Badeanzüge und lernen so: In der Öffentlichkeit zeige ich mich nicht nackt. Laut Katrin Stallmann ist das eine sinnvolle und Kinder schützende Entwicklung: „Das liegt schlichtweg an der Präsenz digitaler Endgeräte. Kein Elternteil möchte, dass Fotos der Kinder im Netz landen. In einem geschützten Rahmen, zum Beispiel zu Hause, kann Nacktheit jedoch als sehr positiv für Kinder empfunden werden.“

Na ja. Ich habe so meine Zweifel daran, ob wirklich die Handys an allem Schuld sind...

[Jochen]

in der Stuttgarter Zeitung vom 25.03.2023 wurde ein langer Artikel zum Thema veröffentlicht.

Dass die Scham ein urmenschliches Gefühl ist, ja, eines, das ihn aus- und einzigartig macht, wissen nicht nur Bibelkundige, sondern auch Verhaltensforscher, Anthropologen und Ethnologen.

Firlefanz. Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldt (1928 - 2018), Ethnologe und Ethologe hat einwandfrei bewiesen, dass Scham nicht angeboren, sondern anerzogen, also antrainiert ist.
Auch Journalisten haben manchmal eine Bildungslücke.

LnG Jochen

[Trixi]

Na auf die Diskussion zu dem Thema bin ich aber mal gespannt.

[ynda]

Na auf die Diskussion zu dem Thema bin ich aber mal gespannt.

Ich auch, ich hol schon mal das Popcorn

[Tursiops]

Ich denke mal, es läuft immer mehr auf Amerikanische Verhältnisse hinaus. Irgendwann sind wir nur noch ein Sternchen auf der Flagge und die Bigotten tanzen auf der Straße. Geld ist Macht und es wird mit Macht in unserer Medienlandschaft investiert um halt Amerikanische Verhältnisse herbeizuführen. Die Deutschen schämen sich ja schon ihrer Sprache und müssen zumindest ein Denglisches Wort in jedem Satz einfügen. Dinge für die es Worte gab werden nur noch in irgendwie Amerikanischähnlichen Wortgebilden beschrieben. Was Nacktscham angeht hinken wir noch etwas hinterher aber das kommt schon.

[Wäller]

Firlefanz. Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldt (1928 - 2018), Ethnologe und Ethologe hat einwandfrei bewiesen, dass Scham nicht angeboren, sondern anerzogen, also antrainiert ist.

Ich denke, hier muss man jetzt auf exakte Formulierungen achten. Angeboren ist die grundsätzliche Fähigkeit, sich zu schämen. Aber wofür man sich schämt, das ist anerzogen und das kann in unterschiedlichen Kulturen stark abweichen.

[Jochen]

Angeboren ist die grundsätzliche Fähigkeit, sich zu schämen. Aber wofür man sich schämt, das ist anerzogen und das kann in unterschiedlichen Kulturen stark abweichen.

Völlig richtig. Ich habe das schlampig formuliert. Eibl-Eibesfeldt meinte natürlich die Scham wegen Nacktheit. Mein Fehler, sorry.

LnG Jochen

[Tim007]

Eibl-Eibesfeldt (1928 - 2018), Ethnologe und Ethologe hat einwandfrei bewiesen, dass Scham nicht angeboren, sondern anerzogen, also antrainiert ist.
Auch Journalisten haben manchmal eine Bildungslücke.

Ich habe den Artikel leider nicht gelesen, habe den Schreiberling aber anders verstanden.
Das Schamgefühl sei etwas typisch Menschliches. Aber:

Dabei können sich Schamgrenzen und -auslöser durchaus verändern.

Und das ist sicherlich richtig.

[scilla]

im Alter von 7 (idealerweise) passiert etwas mit dem Kind, so daß es sich vor Fremden nicht mehr nackt zeigen möchte. Kinder müssen danach Nacktheit (wie auch andere Dinge) lernen. Deshalb sind sie auch erst mit 7 reif für die Schule.

[scilla]

Kulturen, in denen die Kinder mit 14 Sex haben oder gar verheiratet werden, sind minderwertig.

Die pubertierenden Jungs und Mädels ziehen sich von alleine in Gruppen gleichen Geschlechts zurück und müssen danach den Umgang mit dem anderen Geschlecht erst wieder lernen.