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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von FKKpaar-BaWü » Sa 5. Sep 2015, 01:07

Tja, und wir wissen von wem dies der Wunschgedanke wäre....
Ich habe es nun mehr als ein mal erwähnt...

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Sa 5. Sep 2015, 05:36

Crone, die Religion wird häufig als Ausrede missbraucht.
FKK müsste sonst mit dem(traurigen) Rückgang des Christentums immer begeisterter aufgenommen werden.

Es ist tatsächlich merkwürdig.

Einerseits bekommen junge Leute, und da hat Aria recht, fast hysterische Anfälle, wenn sie sich nackt zeigen sollen.
Andererseits gab es noch nie so viel nacktes Fleisch zu sehen wie heute. Jedenfalls in bestimmten Medien.

Die Gesellschaft ist "liberaler" geworden, auch was verschiedene Lebensformen angeht. Vor gar nicht so langer Zeit war Homosexualität gesellschaftlich und, damit einhergehend, strafrechtlich stigmatisiert. Heutzutage werden Leute ausgepfiffen, die es wagen, Zweifel daran zu äußern, ob das Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Partner unter dem Begriff "Ehe" nicht vielleicht doch etwas anderes sein könnte als das von Mann und Frau.

Die Gesellschaft wandelt sich. Das war schon immer und wird auch immer so sein. Nur vielleicht nicht so gleichförmig, wie in dieser Diskussion zunächst angenommen worden war.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Cronewcleus » Sa 5. Sep 2015, 17:57

Tim007 hat geschrieben:Crone, die Religion wird häufig als Ausrede missbraucht.
FKK müsste sonst mit dem(traurigen) Rückgang des Christentums immer begeisterter aufgenommen werden.

Es ist tatsächlich merkwürdig.

Einerseits bekommen junge Leute, und da hat Aria recht, fast hysterische Anfälle, wenn sie sich nackt zeigen sollen.
Andererseits gab es noch nie so viel nacktes Fleisch zu sehen wie heute. Jedenfalls in bestimmten Medien.


Vielen wird geholfen, wenn es eine gescheite Promotion und andere Arten von Aufklärungsarbeiten gibt.
Die Werbung zeigt doch auch viel nackte Haut. ;)
Eine FKK-Lobby kann ich mir auch ganz gut vorstellen. Allerdings müssten dann alle mitmachen. :)

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Sa 5. Sep 2015, 20:51

Die Welt hat ganz andere Probleme zu bewältigen als sich für die Interessen von Leuten stark zu machen, die nackig in der Welt lustwandeln wollen. ich brauche jedenfalls keine Lobby, weder zum nackig sein oder sonst irgendwas.
Seid doch einfach mal mit dem zufrieden, was ihr habt.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Sa 5. Sep 2015, 23:30

Tim hat es schon richtig gesagt, die Religion wird oft nur als Ausrede benutzt.

Wenn vielen kein Argument mehr einfällt, dann wird die Religion ins Spiel gebracht, um so den eigenen Worten Gewicht zu erteilen. FKK und Religion, Nacktheit und Religion, das sind keine Gegenpaare. FKK und Religion, Nacktheit und Religion vertragen sich miteinander sehr gut. Ja, sie ergänzen sich.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » So 6. Sep 2015, 18:35

Wenn man eigene Verklemmtheit kaschieren möchte, werden gern auch Kinder als Ausrede gebracht - Beispiel aus der österreichischen Kronen-Zeitung:

Bild

In dem betreffenden Artikel FKK- Plakat neben Spielplatz verärgert Eltern mokiert sich ein Leserreporter über das Bild, weil er angeblich in Erklärungsnot gegenüber seiner 5-jährigen Tochter war, als sie ihn fragte, warum die Frauen auf dem Foto bei der Kälte (es war im Januar) nackt seien. :roll:

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » So 6. Sep 2015, 18:56

In dem betreffenden Artikel FKK- Plakat neben Spielplatz verärgert Eltern mokiert sich ein Leserreporter über das Bild, weil er angeblich in Erklärungsnot gegenüber seiner 5-jährigen Tochter war, als sie ihn fragte, warum die Frauen auf dem Foto bei der Kälte (es war im Januar) nackt seien.
Tja, manche Leute merken nicht, wie dümmlich sie sich äußern. Es ist doch wirklich kein Problem, einem Kind zu sagen, dass ein derartiges Plakat nicht auf die Jahreszeit bezogen sei und das Bild wohl im Sommer aufgenommen wurde, als es warm war. Diese Mutter hat sich selbst ein großes Armutszeugnis ausgestellt.

@ Aria
Deine Feststellung, dass die eigene Verklemmtheit hinter den Kindern versteckt wird, meistens jedoch besser, als es bei deinem Beispiel der Fall war, habe ich auch oft am Strand beim Fotografieren erlebt. Ich könnte hier viele Aussagen von Personen niederschreiben, denen es unbekannt war, ob ich eine Fotografiererlaubnis hatte oder nicht, die sich aber gezwungen sahen, ihren Senf loszulassen.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » So 6. Sep 2015, 23:36

Wenn ihr schon (einmal wieder) bei der leidigen Fotografie seid: Letzte Woche war Einschulung an unserer Grundschule. Wie jedes Jahr, sollten von den beiden neuen Klassen jeweils ein Foto gemacht werden (Schüler mit Schultüten). Dies ließ der Vater eines ABC-Schützen aber nicht zu. Er begründete seine Verweigerungshaltung mit der Wahrnehmung seines Persönlichkeitsrechts und seines Sohnes. Während der Debatte zwischen Vater und Lehrerin wurde es der Mutter eines anderen Kindes zu bunt. Kurzentschlossen griff sie zu ihrem Smartphone und schoss ein Foto der bereits aufgestellten Klasse. Der Vater des anderen Kindes war jetzt außer sich. Zunächst wußte er nicht, was er machen sollte. Erst schien es so, als wolle er der fotografierenden Mutter das Handy entreißen. Als er dann aber sah, dass er die ganze Elternschaft gegen sich hatte ergriff er seinen inzwischen weinenden Sohn und zog von dannen.

Die arme Lehrerin, die sich mit diesem Vater beschäftigen muss. Zum Glück ist das eine Frau bei der ich weiß, dass besagter Vater bei der keinen Stich macht. :lol:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Mo 7. Sep 2015, 14:35

Tim007 hat geschrieben:Ich bin froh, in einer Kirche zu sein, in der es keine Einheitsmeinung gibt.

Bummler, erzähl mal ...


Ja, das stimmt. Das war schon zu DDR-Zeiten so, daß sich die Christen gestritten haben wie die Kesselflicker.
Wenn die sich mal so richtig in die Wolle bekommen haben, haben wir Atheisten mit dem Bier in der Hand das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Da ging richtig was ab. Naja es waren ja zu meiner Zeit nur noch die zänkischen Christen übrig geblieben.

Ansonsten habe ich das Gefühl, das die Einheitsmeinung medial heutzutage stärker ausgeprägt ist, als damals.
Wenn ich nur lese: Deutschland braucht die Zuwanderung...
Keiner, niemand, nicht ein einziger widerspricht. Sowas von Obrigkeitshörig, das ist schon peinlich.
Das Dogma der Wirtschaft hat sich in alle Bereiche des Lebens wie ein Krebsgeschwür festgefressen und bestimmt unser Handeln und Tun.

Also nicht meines, sondern mehr so der Allgemeinheit. Es geht nicht mehr um Werte wie Freiheit, Glück und Familie, wie schon in einem anderen Thread beschrieben, sondern nur noch um "materielle" Werte wie Karriere, Gehalt und Gewinn.

Und das ist ein gesellschaftlicher Wandel. Die soziale Marktwirtschaft, das Schlagwort zum DDR-Anschluss, weicht dem Neoliberalismus.
Nur mit Mühe kann dann die Gesellschaft noch menschlich sein... und es wird spannend wie es weiter geht.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Calcit » Mo 7. Sep 2015, 15:25

@Aria: Ich verstehe nicht, warum das von Dir gezeigte Werbeplakat für ein Bordell ein Beispiel dafür sein soll, daß Kinder mal wieder als "menschlicher Schutzschild" für eigene Verklemmtheit mißbraucht wurden. Die Erklärungsnot des Vaters finde ich nachvollziehbar wenn er meint, daß seine Fünfjährige von komplexen Erklärungen überfordert ist, z.B. damit, daß manche Arbeitnehmerinnen vielleicht so schlecht bezahlt werden, daß sie nicht mal im Winter zum Anziehen sich was leisten können weil ihr Arbeitgeber sparen muß. Der sichert ihren Arbeitsplatz mit Sparsamkeit beim Lohn indem er seine Zuhälterkollegen damit beeindruckt, daß er mit von seinen Arbeitnehmerinnen finanziertem Protzauto herumfährt als Signal dafür, daß er sich einen Auftrags-Kugelversender leisten kann wenn der Konkurrent seinen Claim nicht respektiert. Selbst heutzutage sind nicht alle Fünfjährigen reif für einen wirtschaftswissenschaftlichen Vortrag zum Thema Mehrwert.

Was mich ärgert ist, daß dieses Wurschtblatt mit der Titelzeile "FKK- Plakat neben Spielplatz verärgert Eltern" die Bevölkerung indoktriniert, daß es von "FKK" nicht weit ist bis zur OK. Kommt als nächstes für die Blödleser ein gestelltes Photo einer Gruppe von Nacktwanderern mit umgehängter Maschinenpistole, die in ihren Rucksäcken illegale Drogen über Alpenpässe schleppen?

Der arme Vater wäre aber mit oben umrissenem Erklärungsversuch gescheitert, kein Wunder, daß er sich in Erklärungsnot befand:
G_T_ hat geschrieben: G_T_ is an FKK Sauna Club, comparable to a brothel. The main difference from a so called brothel is that the prostitute pays entry and does not have to share their profits with anyone.
Quelle: Überflüssig.

Es sind schon seltsame Verästelungen, die dieser Thread nimmt, aber zurück zum Threadtitel: Vielleicht war das früher eher als heute so, daß unter "FKK" "einfache Nacktheit" einschließlich eingezäunter Formen verstanden wurde, während jetzt von unternehmerischer Seite diverse geldbringende Wellness-Angebote dem "FKK"-Begriff untergeschoben werden. Dies führt bei den dadurch in die Schmuddelecke gerückten "Einfachnackten" zur vergraulenden Textilisierung und beschleunigt ihr gesellschaftliches Aussterben.

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