@Aria: In welchem Zusammenhang du da die AFD einbringst auf meinen Hinweis, dass man auch unbequeme Maßnahmen in der Politik braucht, um die Schere zwischen der oberen und unteren Einkommensschicht nicht immer weiter aufklaffen zu lassen, das habe ich jetzt nicht verstanden. Ich hatte jedenfalls nicht an irgendwelche Ideen der AFD gedacht, da die mir allein von den im Fernsehen gehörten Äußerungen her so fremd ist, dass ich mich auch nicht mit deren Programm weiter beschäftigt habe.
@Zett: Deine erste Bemerkung "Ist ja richtig süß, wie Du hier den Naiven spielst" zeigt mir nur, dass du nicht die geringste Ahnung davon hast, wie es in großen Unternehmen in Deutschland zugeht. Wenn du die Darstellungen der knallharten Fakten als naiv bezeichnest, ist das deine Sicht, aber eine, die total an der Realität vorbeigeht.
Deine zweite Anmerkung: "Doch, doch, ich bekomme es gerade wieder mal voll ab, und Du bist auch wieder mit dabei!" ist nicht nachvollziehbar. Wieso bekommst du es damit voll ab? Wie überempfindlich bist du denn eigentlich? Es ist nun mal eine Tatsache, dass man so in Firmen nicht diskutieren kann, und es ist eine noch klarere Tatsache, dass Mobbing etwas anderes ist, als das, was du so bezeichnest. Wenn ich solche banalen Dinge hier nebenbei (nebenbei, da nicht Kernthema) klar stelle, bekommst du es voll ab? Das ist mir dann doch etwas rätselhaft, wie du das jetzt wieder wertest.
Dein dritter Kommentar zeigt mir, dass du nicht verstanden hast, was ich da geschrieben habe. Lies das doch mal genau durch. Ich hatte von den vielen Menschen am unteren Ende der Wohlstands-Skala gesprochen, für die es nicht spürbar ist, dass der durchschnittliche Wohlstand sich verbessert hat, weil die davon nichts abbekommen haben. Deine Antwort bezieht sich auf etwas ganz anderes, was ich nicht geschrieben habe. Aber das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, sondern nur eine Korrektur eines Missverständnisses. Das muss ich ja dazu schreiben, damit du nicht wieder meinst, dass du es gerade wieder mal voll abbekommst.
Dann zum Schluss, dass du die Erfahrungen von vielen Menschen über die gesellschaftlichen Änderungen der letzten 10 oder 15 Jahre einfach so als "Neoliberaler ideologischer Unsinn!" abtust, zeigt mir nur, dass du doch über deine Situation ziemlich verbittert bist, und keinesfalls hören willst, dass es Chancen zu mehr Erfolg gibt, die andere umgesetzt haben. Wenn du mal genauer hinsiehst, dann erkennst du auch den Kern meiner Aussage. Der lag nämlich darin, dass seit ungefähr der Jahrtausendwende immer mehr Firmen Arbeiten auslagern und von Externen durchführen lassen, für die sie vorher eigene Leute beschäftigt haben. Der Slogan "Konzentration auf das Kerngeschäft" hat sich extrem breit gemacht. Dass daraus sehr viele neue Chancen für Kleinunternehmer und auch für einzelne Selbstständige gewachsen sind, ist eine Tatsache, die man nicht so einfach mit so einem "Totschlagargument" vom Tisch wischen kann.
Dein Satz in Klammern zeigt mir, dass du dich angesprochen gefühlt hast mit meiner verallgemeinerten Aussage, bei der ich dich keineswegs angesprochen hatte. Von arbeitslos hatte ich ohnehin nicht einmal in dem verallgemeinerten Text gesprochen und von selber schuld sowieso nicht. Das ist deine ganz persönliche Deutung!
Deine Annahme, die du damit zum Ausdruck bringst: "Dass Du dann Dir noch die Mühe machst, einige Beispiele aus Deinem Umfeld zu nennen" ist vollkommen falsch. Mit meinem Umfeld hat das nun gar nichts zu tun. Ich lese aber Nachrichten der IHK und in Gründerforen und ich komme mit vielen Menschen zusammen. Meine Kunden sind verteilt auf 29 Standorte in Deutschland, davon 12 in den neuen Bundesländern (6 davon übrigens in Sachsen). Bei so rund 500 Kontaktpersonen im Jahr sind natürlich ständig viele Fluktuationen dabei, und immer wieder kommen Fälle vor, dass einer in die Selbstständigkeit gegangen ist oder umgekehrt wieder zurück ins Angestellten-Leben.
Über Gründerforen habe ich auch eine ganze Zeit lang über die Erfahrungen auf den verschiedensten Gebieten der Dienstleistungen von Ein- bis Zweimannbetrieben gelesen und diskutiert. Ich spreche also nicht von Leuten in meinem Umfeld, sondern ganz verteilt in Deutschland, und vor allem von der gelebten Realität. Aber du darfst das ruhig ignorieren und als "Neoliberalen ideologischer Unsinn" bezeichnen, wenn viele Menschen auf diesem Weg in den letzten Jahren recht guten Erfolg hatten. Dann machst du denen und mir wenigstens keine Konkurrenz Mit "American way of life" hat das jedenfalls nicht das Geringste zu tun. Dafür läuft hierzulande alles viel zu sehr reglementiert ab.