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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von BOeinNackter » Mo 20. Nov 2017, 17:44

Wenn es um sogenannte pornorafische Darstellungen in alten oder anderen Kulturen geht, bräuchte man zur Bewertung auch genug Informationen darüber, wie und was diese Menschen dachten ober fühlten.

EIgentlich haben wir heute ein Problem mit einer Veränderung unserer Haltung zur Sexualität. Wir haben in der öffentlichen Darstellung viele Tabus gebrochen, sehen Sexualität nicht mehr nur als Fortpflanzungsakt und sind dabei, Sexualität als etwas partnerschaftliches und für alle Beteiligten schönes sehen zu wollen.
Frauen haben immer aber auch gelernt, daß sie Schuld sind, wenn ein Mann sich nicht beherrschen kann, dass sie vielleicht zuwenig auf anständige Kleidung geachtet haben, dass eine anständige Frau keine erotischen Bedürfnisse äußert und von sich aus aktiv wird. Sie haben gelernt, dass man nicht ja sagt, sondern manchmal ja meint, wenn man nein sagt. Das macht manche Beziehungen kompliziert.
Sie haben vielleicht auch noch gelernt, dass sie ihre eheliche Pflicht zu erfüllen haben. Es gibt diese Auffassungen immer noch, sogar bei Gerichten, und in islamischen Medien wird diese Pflicht der Ehefrauen ähnlich beschrieben.

Mit den Herausforderungen unserer neuen Welt haben traditionell sozialisierte Männer ein Problem. Sie erwarten ihr Recht, suchen entsprechend gefügige Frauen, was ihnen eventuell mit viel beruflichem Erfolg oder eben Geld gelingt. Pornografie ist ein billiger Ersatz, der meist diese freie Verfügbarkeit von Frauen zeigt, die nichts anderes im Sinn haben, als einen Mann zum Orgasmus zu bringen.
Eine Darstellung von sexuellen Handlungen in Text und Bild, die nicht diesem Rollenverhältnis entspricht oder ihm sogar entgegentritt, wäre für mich nicht die übliche Pornografie. Es kommt auf den Zusammenhang an. Wie Steinzeitmenschen solche Darstellungen betrachtet haben, in welchem Zusammenhang sie entstanden, wissen wir nicht.

Es gibt immer auch Frauen, die diese alten Regeln verteidigen. Warum? Haben sie einen Nutzen? Haben sie Angst vor Veränderung oder Ausschluss aus ihrer Gemeinschaft?
Dass sich eine Frau anständig anzuziehen hat, dass nur der Ehemann oder Freund ein Recht hat, sie nackt zu sehen, gilt für viele Frauen weiterhin.

Die Nacktheit in Medien und der Pornokonsum ihrer Männer mindert nicht ihre Ängste. Verständlich. Alle müssten lernen, offen zu reden, auch mit Kindern.

Mehr Nackte in Wald und Flur oder mehr Bilder von Nackten können solche Konflikte nicht auflösen. Es braucht Gespräche und Informationen.

Ich glaube, es ab einmal kurze Zeit, in der manche versucht haben, mal nackt zu baden, nackt Urlaub zu machen usw. Das war auch oft nur heimlich, weit weg von zuhause. Es hat vielleicht auch nichts an traditionellen Rollen in Familien geändert. Es könnte doch sein, dass es keinen wirlichen Rückschritt sondern nur eine neue Phase der Auseinandersetzung gibt, mit traditionellem Denken, neuen Ideen und neuen Medien. Ausgang ungewiss.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Mo 20. Nov 2017, 19:07

Hans H. hat geschrieben:Hat Zett das geschrieben? (Ich sehe ja seine bei mir ausgeblendeten Beiträge nicht mehr).
Diese Aussage hätte allerdings eher in "hier wird gelacht" gepasst.

Wie immer verwechselst Du wieder etwas: Ein Spaß wäre es, wenn Du es geschrieben hättest oder so manch anderer, der ausflippt, wenn jemand sich traut, eine Meinung zu äußern - oder gar einen Thread zu erstellen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Mo 20. Nov 2017, 19:11

Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Warum sollte ich mir Pornos, Dummheit oder Raser leisten wollen? Da verstehe ich dich momentan nicht.
Nicht? Dabei ist das leicht zu verstehen: Wenn du dir Pornos, Dummheit oder Raser nicht leisten willst, obwohl du dir finanziell das leisten könntest, ist das deine Sache. Eine andere aber wäre, wenn durch generelle Verbote sich das genannte nur noch diejenigen würden leisten können, die das nötige Kleingeld haben, um ins Ausland reisen zu können. Das wäre ein wenig so, wie jetzt mit der Steuervermeidung, die sich nur Reiche leisten können, weil sie das nötige Kleingeld haben, um in Steueroasen, in denen keine Steuern auf Gewinne anfallen, Firmen zu gründen bzw. in sie zu investieren.
Früher gab es einmal »Grundeinkommen für alle!«, Aria steht für »Pornos für alle!« Natürlich alle Pornos und in HD und voller Länge, wegen der sozialen Gerechtigkeit :lol: :lol: :lol:

Sie sollte »Die Porno Partei« (DPP) gründen, bald sind Neuwahlen. Das wird der Senkrechtstarter!

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Mo 20. Nov 2017, 19:18

Boeinnackater hat geschrieben:... Ausgang ungewiss.
Der Ausgang ist nicht ungewiss. Die Menschen verblöden von Monat zu Monat immer mehr, sie werden immer früher krank. Sie zerstören sich und die Umwelt immer massiver. Und den entscheidendsten Anteil haben die Drogen, allen voran die Psychodrogen ("nichtstoffliche" Drogen) und die härteste unter ihnen ist die Pornografie. Da hilft alles Schön- und Drumherumreden nichts.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Blood Moors » Mo 20. Nov 2017, 19:52

Kann mir mal einer erklären, weshalb diejenigen, die hier ständig und am lautesten gegen die Pornografie wettern, am meisten darüber schreiben :?: :?

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mo 20. Nov 2017, 20:47

Ralf-abc hat geschrieben:Dass Kinder von Sexualität regelrecht abgeschottet werden, das ist eine Erfindung der Neuzeit.



Blood Moors hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Und da gilt nach wie vor der Spruch "Dummheit schützt vor Strafe nicht!"
Ich kenne nur den Spruch "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht."
Ich kenne das auch nur als "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Aber vielleicht haben sie in der DDR andere Sprüche drauf gehabt? :D


Blood Moors hat geschrieben:Kann mir mal einer erklären, weshalb diejenigen, die hier ständig und am lautesten gegen die Pornografie wettern, am meisten darüber schreiben :?: :?
Ich weiß nicht, ob es hier auch zutrifft, dass die sogenannten Pornojäger die eifrigsten Pornokonsumenten seien. Und weil die meisten Pornokonsumenten sich dessen bewusst sind – sie halten Pornografie deswegen für die härteste Psychodroge –, wollen sie mit Verboten vielleicht sich selbst schützen, was natürlich legitim ist.

Nicht in Ordnung ist es aber, dass sie ihr Drogenproblem mit Hilfe des Staates lösen wollen, denn staatliche Verbote rufen regelmäßig Kriminelle auf den Plan – siehe Prohibition in den USA der 1920er Jahre, die Mafia erst stark machte, oder auch das Verbot der harten Drogen (Heroin, Kokain, etc.), die ein weit verzweigtes kriminelles Netzwerk erzeugte, dem kein Staat und keine Macht mehr entfernen kann. Man könnte auch sagen: Solche Verbote sind nichts anderes als Aufforderungen an Kriminelle, tätig zu werden.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Di 21. Nov 2017, 14:25

Ralf-abc hat geschrieben: Dass Kinder von Sexualität regelrecht abgeschottet werden, das ist eine Erfindung der Neuzeit.


Ja, und warum wohl?

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Di 21. Nov 2017, 14:31

Im übrigen kommt heute Abend im ZDF: "Früher war alles besser!Oder? - von den 50ern bis zu den 80ern." Die Dokumentation nimmt die "guten alten Zeiten" von damals unter die Lupe".

Also ich wußte damals nicht, daß ich in einer guten alten Zeit gelebt habe. So bezeichnete man damals eher die Zeit vor 1900. Heute allerdings kommt mir das auch in manchen Dingen so vor, als ob das in den 50ern bis 80ern so eine gute alte Zeit gewesen war.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 21. Nov 2017, 15:11

Blood Moors hat geschrieben:Den Zusammenhang zwischen Verbot der NPD und der Starrsinnigkeit der FDP kann ich allerdings nicht nachvollziehen. :?


Nun da habe ich auf den Spruch von Herrn Rösler angespielt, den er seinerzeit zum NPD-Verbotsverfahren gemacht hat:

„Wir können einem Verbotsantrag nicht zustimmen“, sagte FDP-Chef und Vizekanzler Philipp Rösler am Montag in Berlin und fügte hinzu: „Dummheit kann man nicht verbieten.“


Blood Moors hat geschrieben:Ich kenne nur den Spruch "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht."


:mrgreen:

Da war ich wohl wieder ein wenig kreativ.

Aria hat geschrieben:...dem kein Staat und keine Macht mehr entfernen kann. Man könnte auch sagen: Solche Verbote sind nichts anderes als Aufforderungen an Kriminelle, tätig zu werden.


Ein Staat der keine Macht hat den Volkswillen umzusetzen, hat seine Existenzberechtigung verloren.
Und das Volk wird sich einen neuen Führer suchen.

Das wäre ein wenig so, wie jetzt mit der Steuervermeidung, die sich nur Reiche leisten können, weil sie das nötige Kleingeld haben, um in Steueroasen, in denen keine Steuern auf Gewinne anfallen, Firmen zu gründen ...


Du meinst jetzt, das die kleinen Leute auch die Freiheit der Steuervermeidung haben sollten? Ich bin schon wieder ganz durcheinander.
Also bloß nichts verbieten, damit sich alle das Verbotene leisten können?

Campingliesel hat geschrieben:Heute allerdings kommt mir das auch in manchen Dingen so vor, als ob das in den 50ern bis 80ern so eine gute alte Zeit gewesen war.


Nein, es geht uns so gut wie nie.
Genau genommen ist es völlig unklar, warum wir eine Regierungskrise haben.
Vermutlich weil es uns zu gut geht.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Di 21. Nov 2017, 16:00

Bummler hat geschrieben:Nein, es geht uns so gut wie nie.


Dann freu dich mal, wenn es dir so gut geht. Ich kenne aber sehr viele Leute, die das nicht unbedingt sagen können. Das Wohnen wird für viele Leute schon fast unbezahlbar. Viele brauchen 2 Monatsgehälter, um eine Wohnung und Lebensunterhalt zu bezahlen. Viele haben mehrere Jobs, um überhaupt überleben zu können. Viele Rentner müssen sogar noch aufstocken und einen Minijob machen.
Meine Familie und ich haben uns damals wesentlich mehr von dem Geld leisten können, was wir verdient haben, auch wenn es weniger war als heute. Damals waren 2000 DM noch viel, heute sind 1000 € fast nichts. Vieles kostet in € schon mehr als wie es damals in DM gekostet hat. z.b. der Sprit. Wir haben noch niemals 3 DM für 1 Liter bezahlt. Aber heute 1,50 € erscheint ja schon fast günstig. Das einzige, was günstiger geworden ist, sind Fernseher, PC, handys und ähnliches. ABer das braucht man ja nicht ständig neu zu kaufen.

Verglichen mit der DDR sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Mein Freund ist auch ein DDRler. Aber er hat schnell gemerkt, daß im Westen auch nicht alles Gold ist, was glänzt. Und daß man sich heute auf nichts mehr verlassen kann, nicht mal eine gute Berufsausbildung. Und daß man kaum noch was wirklich planen kann, vor allem beruflich und finanziell nicht.

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