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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von guenni » Do 28. Sep 2017, 12:35

nix!

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Blood Moors » Do 28. Sep 2017, 13:39

Campingliesel hat geschrieben:Und nicht bloß sowas vages wie ein anderer Zeitgeist.

Nur so ein theorethischer Begriff wie Zeitgeist war das sicher nicht.


@ Campinglisel:

Weshalb bewertest du den Begriff "Zeitgeist" so negativ? Das ist nichts vages oder theoretisches, sondern real existierend. Wie z. B. auch die Mode. Wikipedia schreibt dazu:

Der Zeitgeist ist die Denk- und Fühlweise (Mentalität) eines Zeitalters. Der Begriff bezeichnet die Eigenart einer bestimmten Epoche beziehungsweise den Versuch, diese zu vergegenwärtigen. Das deutsche Wort Zeitgeist ist über das Englische als Lehnwort in zahlreiche andere Sprachen übernommen worden. Auch das englische Adjektiv zeitgeisty ist davon abgeleitet.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 28. Sep 2017, 13:42

Wer hier die Shell-Jugendstudien kritisiert, die es seit 1953 in Abständen von 4-5 Jahren gibt, der ist nicht informiert, weiß nicht, was sie leistet. Und wer die eigenen Erfahrungen, die niemals repräsentativ sein können, höher bewertet als solchen langfristigen Studien, dem ist nicht zu helfen.

Die jüngste Shell-Jugendstudie ist aus dem Jahr 2015. Darin wird unter anderem gesagt – Zitat:
Fast zwei Drittel der Jugendlichen legen großen Wert auf den Respekt vor Gesetz und Ordnung, und viele wollen fleißig und ehrgeizig sein.
Das ist Konformismus in Reinkultur.

In den 1960er und 1970er Jahren aber herrschte Nonkonformismus, was u.a. auch zur massenhaften Verbreitung der FKK-Bewegung geführt hatte: Junge Leute kümmerten sich damals nicht um die Anstandsregeln – zu denen auch gehörte, sich nicht nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen –, sondern badeten und sonnten sich nackt auch dort, wo das nicht erlaubt war -> siehe z.B. die Schönfeldwiese im Englischen Garten in München, die seit den 1970er Jahren von Nackten bevölkert und 1982 von der Stadt nachträglich als FKK-Gebiet anerkannt wurde.

Heute ist es umgekehrt: Die damals jungen Menschen sind heute alt und nach wie vor gern nackt, die heutige Jugend ist aber strikt dagegen – weil sich das nicht gehört!

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Do 28. Sep 2017, 14:14

Aria hat geschrieben:
Die jüngste Shell-Jugendstudie ist aus dem Jahr 2015. Darin wird unter anderem gesagt – Zitat:
Fast zwei Drittel der Jugendlichen legen großen Wert auf den Respekt vor Gesetz und Ordnung, und viele wollen fleißig und ehrgeizig sein.


60 Prozent sind voll und ganz der Meinung (81% voll und ganz oder eher), dass es heute für alle Menschen verbindliche moralische Regeln geben muss, damit die Gesellschaft funktionieren kann.


Das mag ja alles sein, ist jedoch völlig nichtssagend.

Auch ich habe Respekt vor Gesetz und Ordnung, bin (relativ) fleißig und meine, dass es für ein gedeihliches Zusammenleben verbindliche moralische Regeln geben muss. Trotzdem genieße ich es, nackt in meinen See zu springen oder mich zu sonnen.

Warum? Weil das nun wirklich alles amdere als ungesetzlich oder unmoralisch ist. Auch die Jugendlichen, die ich kenne, sehen das genauso, haben trotzdem keine Lust auf FKK.

Die Erklärung muss also eine andere sein.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von skyfire » Do 28. Sep 2017, 14:23

Aria hat geschrieben:Heute ist es umgekehrt: Die damals jungen Menschen sind heute alt und nach wie vor gern nackt, die heutige Jugend ist aber strikt dagegen – weil sich das nicht gehört!



...sschon mal drüber nachgedacht, daß sie nur nicht mit denen zusammen nackt sein wollen?
"Unter sich" ist das oft weit weniger "problematisch".
Vielleicht sind - insbesondere den jungen Frauen - die Geilgreise einfach zu aufdringlich...

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 28. Sep 2017, 16:10

skyfire hat geschrieben:"Unter sich" ist das oft weit weniger "problematisch".
Auch weniger problematisch ist immer noch problematisch.

Bedenke bitte dies: Obwohl es in den 70er Jahren auch alte Männer gab, die „hungrig“ nach Nacktfleisch in Natura waren – vielleicht sogar mehr als heute! –, kümmerte das die Jugend nicht. Das im Gegensatz zu dem Verhalten der Jugend ab Ende 1980er / Anfang 1990er Jahren, wo es übrigens noch keine Handys und schon gar nicht solche mit Fotofunktion gab, um vom Internet ganz zu schweigen.

Der Grund dafür waren/sind vielmehr die geänderten Moralvorstellungen in den 60/70er Jahren und dann wieder in den 90/00er Jahren – immer zuerst in der jeweiligen Jugend, dann auch bei den Erwachsenen.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Mecki » Do 28. Sep 2017, 16:37

Tim007 hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:
Die jüngste Shell-Jugendstudie ist aus dem Jahr 2015. Darin wird unter anderem gesagt – Zitat:
Fast zwei Drittel der Jugendlichen legen großen Wert auf den Respekt vor Gesetz und Ordnung, und viele wollen fleißig und ehrgeizig sein.


60 Prozent sind voll und ganz der Meinung (81% voll und ganz oder eher), dass es heute für alle Menschen verbindliche moralische Regeln geben muss, damit die Gesellschaft funktionieren kann.


Das mag ja alles sein, ist jedoch völlig nichtssagend.

Auch ich habe Respekt vor Gesetz und Ordnung, bin (relativ) fleißig und meine, dass es für ein gedeihliches Zusammenleben verbindliche moralische Regeln geben muss. Trotzdem genieße ich es, nackt in meinen See zu springen oder mich zu sonnen.

Warum? Weil das nun wirklich alles amdere als ungesetzlich oder unmoralisch ist. Auch die Jugendlichen, die ich kenne, sehen das genauso, haben trotzdem keine Lust auf FKK.

Die Erklärung muss also eine andere sein.


@ Tim007

Die Erklärung muss also eine andere sein.


Die Erklärung wird es wohl nur in einer gemeinsamen Diskussion geben können, die alle Beteiligten
ganz offen miteinander zu führen hätten... alt und jung gemeinsam an einem Tisch! Machbar? Mit
offenem Visier machbar?

Dass Saunen mehr und mehr eher keine FKK-Bereiche mehr sind - außer in den Kabinen - spiegelt das
wieder... verhüllt mit Badelaken bis in die Kabinen hinein. Frage nach dem WARUM? Spannerei? Scham?
Der Kult der Körperrasuren? Körperkult generell? Einflüsse durch das breite Spektrum der Medien auf
die Besucher? Das LIVE-Erlebnis Nackter zu haben - am Badesee, in der Sauna, am Strand? Gaffen?
Wer gafft - nur die "alten Säcke", Männer generell, vereinzelte Männer, Frauen, junge Frauen.

Sich selbst mal in seinem Verhalten als Nackter unter Nackten zu beobachten - jeder sieht sich so,
wie sie/er es möchte? Oder ist da Objektivität möglich? Sind es immer "die Anderen", die sich "so"
verhalten, oder bin ich es nicht auch ein Stückweit selbst?

Ticken alle FKK´ler gleich, wenn es um FKK geht? Nein....das Forum gibt Aufschluss darüber. Die Interessen
sind vollkommen unterschiedlich. Ist das gut oder schlecht? Was steht im Vordergrund - Nacktheit? FKK?

Jung und alt.... diese Diskussionen sind in ALLEN Bereichen sehr schwer zu führen. Gerade bei solch diffizilen Themen ist es besonders schwierig...oder doch nicht, weil "jung" sehr viel aufgeklärter, offener ist?

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Do 28. Sep 2017, 22:12

Aria hat geschrieben:In den 1960er und 1970er Jahren aber herrschte Nonkonformismus, was u.a. auch zur massenhaften Verbreitung der FKK-Bewegung geführt hatte: Junge Leute kümmerten sich damals nicht um die Anstandsregeln – zu denen auch gehörte, sich nicht nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen –, sondern badeten und sonnten sich nackt auch dort, wo das nicht erlaubt war -> siehe z.B. die Schönfeldwiese im Englischen Garten in München, die seit den 1970er Jahren von Nackten bevölkert und 1982 von der Stadt nachträglich als FKK-Gebiet anerkannt wurde.


Diese Aussage halte ich für kompletten Blödsinn. Junge Leute kannten damals noch Anstandsregeln, die heute Erwachsene kaum noch einzuhalten gedenken. Jedenfalls nicht diejenigen, die glauben, am FKK-Platz sei alles erlaubt, was gefällt. Früher waren schon deshalb keine Single-Männer auf FKK-Plätzen zugelassen, um solche Belästigungen zu vermeiden.
Keiner badete und sonnte sich nackt auch dort, wo das nicht erlaubt war - im Gegensatz zu heute, wo viele Nudisten glauben, sie könnten sisch überall alles erlauben. Damals gab es FKK fast nur in Vereinen, und da ging es sehr anständig zu. Die einzige Ausnahme war wirklich der Englische Garten in München, der öffentlich zugänglich sein durfte. Ansonsten war das nur an der NOrd- und Ostsee möglich.
Auch auf allen FKK-Campingplätzen war Ausweispflicht, wenn es sich nicht gerade um eine Familie handelte, und selbst da war oft noch Vereinszugehörigkeit Pflicht oder zumindest eine INF Ausweispflicht. Auch in Österreich, Frankreich und Jugoslawien.

Und daß damals die FKK sich so massenweise ausgebreitet hat, lag ganz sicher nicht an Nonkonformismus, sondern ganz im Gegenteil, weil eben sexuelle Aspekte ausgeklammert wurden, jedenfalls in der Öffentlichkeit.

Ich glaube, daß du in den 60ern bis 8oer niemals FKK erlebt hast, sonst würdest du nicht solchen Unsinn erzählen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Seelöwe » Do 28. Sep 2017, 22:47

Campingliesel,
durch hartnäckige ständige Wiederholung wird die Verallgemeinerung deine Sicht der Dinge, die sicher auf deiner Erfahrung wohl nur mit der „Gartenzwerg-FKK“ (so nannten wir das in den 70ern wirklich) beruht, nicht richtiger.
Schon damals fürchteten die FKK-Vereine um ihre Zukunft, weil ja jeder (fast) überall nackt baden konnte und es auch tat, nicht nur auf der Schönfeldwiese oder and „ein paar Plätzen“ an der Küste. Viele öffentliche Hallenbäder hatten regelmäßige FKK-Zeiten, und Freibäder schafften FKK-Liegeflächen, oben ohne im Freibad wurde bei jungen Frauen üblich. Für die Vereins-FKKler war das natürlich höchst verwerflich...
Campingliesel, du tust mir wirklich leid, dass du das alles nicht erleben durftest!
Grüße vom Seelöwen

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Do 28. Sep 2017, 22:52

Aria hat geschrieben:
skyfire hat geschrieben:"Unter sich" ist das oft weit weniger "problematisch".
Auch weniger problematisch ist immer noch problematisch.

Bedenke bitte dies: Obwohl es in den 70er Jahren auch alte Männer gab, die „hungrig“ nach Nacktfleisch in Natura waren – vielleicht sogar mehr als heute! –, kümmerte das die Jugend nicht. Das im Gegensatz zu dem Verhalten der Jugend ab Ende 1980er / Anfang 1990er Jahren, wo es übrigens noch keine Handys und schon gar nicht solche mit Fotofunktion gab, um vom Internet ganz zu schweigen.

Der Grund dafür waren/sind vielmehr die geänderten Moralvorstellungen in den 60/70er Jahren und dann wieder in den 90/00er Jahren – immer zuerst in der jeweiligen Jugend, dann auch bei den Erwachsenen.


Woher hast du denn diesen absoluten Quatsch?
Wenn in den 70er Jahren alte Männer hungrig nach Nacktfleisch waren, dann waren das die Vergewaltiger oder sonstigen Triebtäter, aber die gab es an FKK-Plätzen ganz bestimmt nicht. Und die Jugend hätte das sehr wohl gekümmert. Wenn solche, die es aber selten gab, erwischt wurden, wurden sie schnellstens des Platzes verwiesen. WArst du in den 80ern mal auf Euronat? Da gab es sehr strenge Regeln. Und das galt auch auf den meisten andern von der INF kontrollierten FKK-Campingplätzen. Deshalb wurden ja Single-Mänenr gar nicht erst zugelassen. Auf Cap'd 'Agde war das natürlich nicht so. Deshalb gehört dieser Platz ja auch schon lange nicht mehr zum INF.

Du verdrehst die Tatsachen absolut. In den 60er und 70er Jahren hatten sich dich Moralvorstellunngen nicht geändert. Im Vergleich zu welchen denn? Ich habe schon mal geschrieben, daß die 68er Revolution auf die FKK überhaupt keinen Einfluß hatte.

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