Campingliesel hat geschrieben:Und nicht bloß sowas vages wie ein anderer Zeitgeist.
Nur so ein theorethischer Begriff wie Zeitgeist war das sicher nicht.
Der Zeitgeist ist die Denk- und Fühlweise (Mentalität) eines Zeitalters. Der Begriff bezeichnet die Eigenart einer bestimmten Epoche beziehungsweise den Versuch, diese zu vergegenwärtigen. Das deutsche Wort Zeitgeist ist über das Englische als Lehnwort in zahlreiche andere Sprachen übernommen worden. Auch das englische Adjektiv zeitgeisty ist davon abgeleitet.
Das ist Konformismus in Reinkultur.Fast zwei Drittel der Jugendlichen legen großen Wert auf den Respekt vor Gesetz und Ordnung, und viele wollen fleißig und ehrgeizig sein.
Aria hat geschrieben:
Die jüngste Shell-Jugendstudie ist aus dem Jahr 2015. Darin wird unter anderem gesagt – Zitat:Fast zwei Drittel der Jugendlichen legen großen Wert auf den Respekt vor Gesetz und Ordnung, und viele wollen fleißig und ehrgeizig sein.60 Prozent sind voll und ganz der Meinung (81% voll und ganz oder eher), dass es heute für alle Menschen verbindliche moralische Regeln geben muss, damit die Gesellschaft funktionieren kann.
Aria hat geschrieben:Heute ist es umgekehrt: Die damals jungen Menschen sind heute alt und nach wie vor gern nackt, die heutige Jugend ist aber strikt dagegen – weil sich das nicht gehört!
Auch weniger problematisch ist immer noch problematisch.skyfire hat geschrieben:"Unter sich" ist das oft weit weniger "problematisch".
Tim007 hat geschrieben:Aria hat geschrieben:
Die jüngste Shell-Jugendstudie ist aus dem Jahr 2015. Darin wird unter anderem gesagt – Zitat:Fast zwei Drittel der Jugendlichen legen großen Wert auf den Respekt vor Gesetz und Ordnung, und viele wollen fleißig und ehrgeizig sein.60 Prozent sind voll und ganz der Meinung (81% voll und ganz oder eher), dass es heute für alle Menschen verbindliche moralische Regeln geben muss, damit die Gesellschaft funktionieren kann.
Das mag ja alles sein, ist jedoch völlig nichtssagend.
Auch ich habe Respekt vor Gesetz und Ordnung, bin (relativ) fleißig und meine, dass es für ein gedeihliches Zusammenleben verbindliche moralische Regeln geben muss. Trotzdem genieße ich es, nackt in meinen See zu springen oder mich zu sonnen.
Warum? Weil das nun wirklich alles amdere als ungesetzlich oder unmoralisch ist. Auch die Jugendlichen, die ich kenne, sehen das genauso, haben trotzdem keine Lust auf FKK.
Die Erklärung muss also eine andere sein.
Die Erklärung muss also eine andere sein.
Aria hat geschrieben:In den 1960er und 1970er Jahren aber herrschte Nonkonformismus, was u.a. auch zur massenhaften Verbreitung der FKK-Bewegung geführt hatte: Junge Leute kümmerten sich damals nicht um die Anstandsregeln – zu denen auch gehörte, sich nicht nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen –, sondern badeten und sonnten sich nackt auch dort, wo das nicht erlaubt war -> siehe z.B. die Schönfeldwiese im Englischen Garten in München, die seit den 1970er Jahren von Nackten bevölkert und 1982 von der Stadt nachträglich als FKK-Gebiet anerkannt wurde.
Aria hat geschrieben:Auch weniger problematisch ist immer noch problematisch.skyfire hat geschrieben:"Unter sich" ist das oft weit weniger "problematisch".
Bedenke bitte dies: Obwohl es in den 70er Jahren auch alte Männer gab, die „hungrig“ nach Nacktfleisch in Natura waren – vielleicht sogar mehr als heute! –, kümmerte das die Jugend nicht. Das im Gegensatz zu dem Verhalten der Jugend ab Ende 1980er / Anfang 1990er Jahren, wo es übrigens noch keine Handys und schon gar nicht solche mit Fotofunktion gab, um vom Internet ganz zu schweigen.
Der Grund dafür waren/sind vielmehr die geänderten Moralvorstellungen in den 60/70er Jahren und dann wieder in den 90/00er Jahren – immer zuerst in der jeweiligen Jugend, dann auch bei den Erwachsenen.
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