Eule hat geschrieben:Es ist nicht Aufgabe einer Religion, eine Gesellschaft in eine bestimmte Richtung zu führen. Dieses würde, konsequent zu Ende gedacht, zu einem Gottesstaat führen. Und ein solcher Staat wäre unmenschlich.
Die Zielgruppe einer jeden Religion ist der einzelne Mensch.
Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ein christlicher Gottesstaat - unmenschlich! Diese Aussage ist der Offenbarungseid für die Kirchen. Ich glaube, da widerspricht dir mal niemand.Eule hat geschrieben:Dieses würde, konsequent zu Ende gedacht, zu einem Gottesstaat führen. Und ein solcher Staat wäre unmenschlich.
Wie willst du eine Veränderung erreichen, wenn du auf die Argumente der Gegenseite nicht hörst, diese nicht zu verstehen suchst. Hier setzt du deine Meinung so absolut, wie du dieses den Kirchen vorwirfst.Es geht doch gar nicht um die Frage, warum die Kirche etwas macht, sondern es geht ausschließlich um die Feststellung, dass sie es macht.
Die Kirchen dürfen, wie andere gesellschaftliche Gruppen auch, versuchen, Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen. Anders wäre es, wenn statt einer Einflussnahme eine Order an die Gesetzgebung erging, die diese zu befolgen hätte.Wenn die Kirchen öffentlich gegen Schwangerschaftabbrüche und Homoehe etc. eintritt und hierbei auch ganz offen von Politikern fordert, entsprechend liberale Gesetze nicht zu beschließen, dann sind das ganz enfach der Versuch einer gesellschaftspolitischen Einflußnahme von Seiten der Kirche.
Warum dieser Wutausbruch? Keine Kirche schreibt dir vor, ein Verhalten einzuhalten, welches du als kein Mitglied dieser Kirche nicht willst. Gesetze unserer Zivilgesellschaft werden vom Parlament durch die von der Bevölkerung gewählten Abgeordneten beschlossen und erlassen. Die Gesetze der Zivilgesellschaft weichen sogar oft von den Vorstellungen und Wünschen der Kirche ab.Diese verdammten Religionen sollen sich gefälligst darauf beschränken, sich um das Seelenheil ihrer Angehörigen zu beschränken und aufhören, sich in Gesetze einzumischen, die auch für Menschen gelten, die mit der jeweiligen Religion gar nichts zu tun haben.
Solange du hier alles nur formal, vom Ergebnis her, siehst und dich nicht mit den Gründen der Meinung der Gegenseite beschäftigst, wird eine solche Argumentation, wie du diese hier vorträgst, wenig Sinn machen und auf kein Gehör stoßen.Ihr dürft jederzeit Euren Schäfchen sagen, dass sie keine Schwangerschaftabbrüche vornehmen dürfen und innerhalb Eures Vereins dürft Ihr Homos diskriminieren, wie Ihr das wollt.
Wo greift welche Kirche in dein Leben ein und zwingt dich zu einem Verhalten, welches du nicht durchführen willst? Ich muss schon sagen, hier mit deinem Wutausbruch argumentierst du sehr oberflächlich. Jas, so sehe ich dieses.Aber Menschen, die mit Eurem Verein nichts zu tun haben wollen, habt Ihr gefälligst so leben zu lassen, wie die das für Richtig halten.
Ich kann hier keinen Grund für einen Offenbarungseid der Kirchen sehen. Theologische Aussagen sind oftmals eine andere., als du diese in der Zivilgesellschaft vorfindest. Die Aufgabe der Gesetze der Zivilgesellschaft zielen darauf hin, ein konfliktfreies oder zumindest konfliktarmes Leben der Menschen untereinander zu regeln und zu sichern. Die Aufgabe der kirchlichen Normen zielen darauf hin, dass der einzelne Mensch seinen Weg zu Gott findet. Da der Mensch als ein soziales Wesen angelegt wurde, gehört hier auch ein friedfertiges Leben in der Gemeinschaft dazu.Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ein christlicher Gottesstaat - unmenschlich! Diese Aussage ist der Offenbarungseid für die Kirchen.Eule hat geschrieben:
Dieses würde, konsequent zu Ende gedacht, zu einem Gottesstaat führen. Und ein solcher Staat wäre unmenschlich.
Na also Eule, geht doch. Du gibst also ganz offen zu, dass die Kirche sehr wohl versucht, Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen. Das bedeutet aber nichts anderes, als dass die Kirche versucht, die Gesellschaft in eine bestimmte Richtung zu führen.Eule hat geschrieben:Die Kirchen dürfen, wie andere gesellschaftliche Gruppen auch, versuchen, Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen.
Im Gegensatz zu den Kirchen? Entspricht das den Inhalten des Neuen Testaments? (Linke und rechte Backe...)Eule hat geschrieben:Die Aufgabe der Gesetze der Zivilgesellschaft zielen darauf hin, ein konfliktfreies oder zumindest konfliktarmes Leben der Menschen untereinander zu regeln und zu sichern.
Mir ist es nicht klar, was du jetzt mit Luinke und rechte Backe ansprechen willst. Dieses Bild erscheint in verschbiedenen Aussprachen. Aber zurück zu deiner Frage. Die humanistische Grundeinstellung und die christliche Grundeinstellung sind in den meisten Punkten deckungsgleich. Trotz dieser Deckungsgleicheit in den meisten Bereichen geht die christliche Einstellung etwas weiter, nämlich über die Grenz in die transendente Welt hinein.Im Gegensatz zu den Kirchen? Entspricht das den Inhalten des Neuen Testaments? (Linke und rechte Backe...)Eule hat geschrieben:
Die Aufgabe der Gesetze der Zivilgesellschaft zielen darauf hin, ein konfliktfreies oder zumindest konfliktarmes Leben der Menschen untereinander zu regeln und zu sichern.
Eule hat geschrieben:Das Kernanliegen all dieser Organisationen liegt jedoch nicht darin, in der Gesellschaftspolitik zu wirken. Ihre Einflussnahme soll nur ihre Arbeit und ihr Anliegen für ihr Kerninteresse absichern und unterstützen.
Ist doch schön, dass wir in diesem Punkt einer Meinung sind.Niemand hat hier auch nur ansatzweise davon gesprochen, dass eine Einflussnahme zu den Kernaufgaben der Kirche gehört.
Es ist für mich nicht ersichtlich, wo ich die vorgenannte Aussage zu widerlegen suche.Von daher weiß ich nicht, warum Du genau diese Aussage jetzt zu widerlegen versuchst.
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