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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Sa 16. Dez 2017, 00:22

Blood Moors hat geschrieben:... sagt jetzt die Richtige. :?


ne, das sagt DER Richtige: Du bist nämlich der nächste, der den gleichen Quatsch schreibt.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Blood Moors » Sa 16. Dez 2017, 00:27

Thema nicht erfasst. Setzen, 6 :!:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Zett » Sa 16. Dez 2017, 01:03

Blood Moors, Dein "Diskussions"-Stil ist Kindergarten, unterste Gruppe. Da gibt es doch noch keine Schulnoten! :P

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Blood Moors » Sa 16. Dez 2017, 08:46

Ich habe nicht diskutiert, sondern lediglich eine Feststellung getroffen.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Sa 16. Dez 2017, 14:31

Campingliesel hat geschrieben:In meiner Luther-Bibel von 1965 steht das auf alle Fälle noch so drin: "Wisset ihr nicht, welchen Geistes Kinder ihr seid?"
Das ist das Problem mit den Übersetzungen.
Sie sind aus dem Sprachverständnis heraus verfasst, das die jeweiligen Übersetzer zum damaligen Zeitpunkt hatten.
Viele Bilder und damit Sprachinterpretationen sind dermaßen auf eine Region, eine Lebensart und/oder Zeitspanne fixiert, dass sie andernorts und zu anderer Zeit nicht übersetzbar sind.
So hat z. B. Jacques-Jean-Louis Segond (1810 bis 1885), ein Schweizer Theologe, der eine neue französische Bibelübersetzung aus den Originalsprachen erstellte, die Stelle so übersetzt:
Jésus se tourna vers eux, et les réprimanda, disant: Vous ne savez de quel esprit vous êtes animés.
Nun bin ich des Fränzösischen, zumindest der Sprache, nicht mächtig.
Translate:google meint:
Du weißt nicht, welchen Geist du animiert hast.

Ich erkenne darin eher:
Du weißt nicht, welcher Geist dich belebt (aninimiert) hat.

Kann man auch übersetzen als: wes Geistes Kind du bist.

Oder Vulgata:
... Nescitis cujus spiritus estis.
Ihr wisst nicht, welcher Geistesart ihr seid.

Die beiden "modernen" deutschen Übersetzungen ("wies sie zurecht"; "bedrohte sie") sind m. E. nicht so recht zu verstehen.

Was also genau die "ursprünglichen Texte" waren, erscheint zumindest mir unsicher.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Sa 16. Dez 2017, 15:21

an hajo: Da muß ich dir recht geben. Die "morderne" Übersetzung paßt irgendwie nicht so richtig. Deine Erkenntnis trifft es doch ganz gut. Wegen des französischen Textes kann ich mal einen Franzosen fragen, der auch gut Deutsch und Englisch kann, also im Übersetzen sehr gut ist.
Ich verstehe das ganze einfach so: Als Geist ist das gemeint, was eine bestimmte Gesinnung einer Gruppe betrifft, mit dem man sich verbunden fühlt. Also in diesem Fall die Gesinnung von Jesus und seinen Jüngern. Man kann das auch auf eine Familie übertragen oder auf einen Verein oder Firma.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Sa 16. Dez 2017, 16:30

Campingliesel hat geschrieben:...
Ich verstehe das ganze einfach so: Als Geist ist das gemeint, was eine bestimmte Gesinnung einer Gruppe betrifft, mit dem man sich verbunden fühlt. ...
Wird ja auch als Ideologie bezeichnet.
Ich versteh jetzt darunter weniger die marxistische Vorstellung als eher die von Popper (ist ein NAME ;) und war ein Philosoph).

Das begründet womöglich auch meine Ablehnung ideologischer Richtungen, seien sie religiöser oder angeblich weltanschaulicher, politischer Art.
Natürlich kann sich niemand freimachen von einer durch Gesellschaft, Sozialisation, Bildung und Erfahrung erworbener und als bisher richtig empfundener Ansicht seiner Wirklichkeit (also dessen, was auf diese Person wirkt).
Dennoch sollte jedem denkenden und vor allem nach- (besser) VORdenkendem Menschen die Gefahr vor Augen stehen, die einseitig festgelegte(!) Ansichten vom Sein und vor allem SOsein der anderen Menschen, die ja in erster Linie MITmenschen sind, darstellt.
Ideologie jedoch, also das beinahe krampfartige Festhalten an aus welchem Grund auch immer erlangten Überzeugungen, Ansichten, Glaubensgrundsätzen, ist insofern den meisten offenen Begegnungen hinderlich als sie eine Einschränkung darstellt, einen Filter zumindest, eine - manchmal - Vorverurteilung ("Ach, ich weiß, du bist ja... :roll: ").

Insofern:
Ein wenig mehr Zurückhaltung in der gegenseitigen Beschimpfung, der Herabwürdigung und der Rechthaberei

statt dessen, die Bereitschaft, auf Argumente(!) einzugehen und die - auch durchaus unterschiedlichen - Erkenntnisse daraus, zu akzeptieren und als Anregung zu weiterem Nachdenken zu nutzen

das wünsche ich uns - also auch MIR - in der Zeit der Wintersonnenwende, nach der hoffentlich uns allen "das Licht leuchte"
:lol:

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Sa 16. Dez 2017, 17:00

hajo hat geschrieben:Oder Vulgata:
... Nescitis cujus spiritus estis.
Ihr wisst nicht, welcher Geistesart ihr seid.

Die beiden "modernen" deutschen Übersetzungen ("wies sie zurecht"; "bedrohte sie") sind m. E. nicht so recht zu verstehen.

Was also genau die "ursprünglichen Texte" waren, erscheint zumindest mir unsicher.
In den alten Bibelübersetzungen stand bei Luk 9,55: „Er aber wandte sich um und ermahnte sie ernstlich und sprach: Wisst ihr nicht, wes Geistes Kinder ihr seid?“

In den neuen Übersetzungen steht jetzt nur der erste Teil des Satzes: „Er aber wandte sich um und bedrohte sie.“ Das gilt auch für die neuen Übersetzungen in der englischen und italienischen Sprache.

So wie es aussieht, haben sie früher Einfachheit halber aus der (lateinischen) Vulgata übersetzt, die aber selbst nur eine Übersetzung aus den hebräischen, griechischen und aramäischen Originalschriften war. Offenbar wurde der Zusatz „Wisst ihr nicht, …“ gestrichen, weil in den Originalschriften nicht vorhanden.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Sa 16. Dez 2017, 17:40

Aria hat geschrieben: Offenbar wurde der Zusatz „Wisst ihr nicht, …“ gestrichen, weil in den Originalschriften nicht vorhanden.

Wo nachweisbar?

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Sa 16. Dez 2017, 17:43

hajo hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:...
Ich verstehe das ganze einfach so: Als Geist ist das gemeint, was eine bestimmte Gesinnung einer Gruppe betrifft, mit dem man sich verbunden fühlt. ...
Wird ja auch als Ideologie bezeichnet.
Ich versteh jetzt darunter weniger die marxistische Vorstellung als eher die von Popper (ist ein NAME ;) und war ein Philosoph).


Insofern:
Ein wenig mehr Zurückhaltung in der gegenseitigen Beschimpfung, der Herabwürdigung und der Rechthaberei

statt dessen, die Bereitschaft, auf Argumente(!) einzugehen und die - auch durchaus unterschiedlichen - Erkenntnisse daraus, zu akzeptieren und als Anregung zu weiterem Nachdenken zu nutzen

das wünsche ich uns - also auch MIR - in der Zeit der Wintersonnenwende, nach der hoffentlich uns allen "das Licht leuchte"
:lol:


Meiner Ansicht braucht der Mensch anscheinend diese Art von geistiger Orientierung, in welcher Richtung auch immer.
Ob die dann richtig oder falsch ist, wird sich zeigen.

Aber deine letzten 3 Sätze sind ja ganz neue Töne hier! Und die lob ich mir!

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