Mandragora hat geschrieben:Das kann nicht sein, wenn Campingliesel davon nichts weiß, kann das nicht sein.
Ich habe es allerdings auch so erlebt, dass in den siebziger und Anfang der achtziger Jahre das „wilde“ Nacktbaden weit verbreitet war.
Ich denke da nur an den Bleibtreusee in der Ville, da tummelten sich die Nacktbader nur so, allen Verboten (da standen überall Verbotsschilder) zum Trotz.
Ab Mitte der Achtziger ging das langsam zurück und heute sind die Stellen, die ich von früher her kannte, fest in textiler Hand bzw. verpachtet an irgendwelche Wasserskibahnbesitzer o.ä.
Auch die „Seher und Zeiger“ und die, die darauf hofften, eine Show geboten zu bekommen (sie hätten nicht darauf gehofft, wenn sie nicht auch ab und zu Erfolg gehabt hätten) gab es schon reichlich an den Stränden. Es hat sich aber niemand darum gekümmert, der damit nichts zu tun haben wollte. Die Aufregerei wie sie heute üblich ist, kenne ich von damals nicht.
Auch gab es FKK Abende in den städtischen Hallenbädern, die aber dann aus Mangel an Resonanz wieder eingestellt wurden.
Aber vielleicht habe ich das alles auch nur geträumt, wenn Campingliesel davon nichts weiß…
Bei uns gab es solche Versuche im städtischen Hallenbad mal in den 2000er Jahren, nachdem das Saunadorf angegliedert worden ist. Ist aber leider auch erfolglos geblieben.
Ich habe gesagt, daß das vielleicht im Norden von D anders war, aber im Süden gab es das mit Sicherheit nicht. Und in den 70er Jahren schon mal gar nicht.
Da ich im Fränkischen Seenland wohne, das ab den 70er Jahren gebaut wurde, in den 80er und 90er Stück für Stück fertiggestellt und geflutet wurde, weiß ich auch, daß lange darum gekämpft wurde, daß überhaupt eine FKK-Strand offiziell eingerichtet wurde. Und den gibt es erst seit 2005. Bevor es diese großen Seen gab, hatten wir auch einige kleine Badeweiher in der Umgebung. Aber da wurde nirgendwo nackt gebadet. Und an den anderen bayrischen Seen war ich auch, um zu wissen, daß es nirgends Nacktbadestellen gab, die so offen zugänglich waren wie heute. Am Chiemsee kann ich mich erinnern, daß wir da mal an einem Strand waren, der aber auch offiziell zu einem Verein gehörte. Und man mußte auch eine Gästeeintrittskarte kaufen.
Auf Euronat in F war ich 1987, und da mein Mann und ich in keinem Verein waren, und auch keinen INF Ausweis hatten, mußten wir uns deshalb für die Dauer des Urlaubs eine kurzzeitige Mitgliedskarte für diesen Platz kaufen, der gleichzeitig als Verein galt.
Daß es an gewissen Baggerseen auch mal "wilde" Geheimtipps gab, weiß ich auch, nur war das in Bayern selten und auch erst Ende der 80er und in den 90ern. An den bekannten natürlichen Seen soll mir mal einer erzählen, der sich dort gut auskennt, wo es solche freien FKK-Strände gegeben haben soll. Wie es in Hessen, Rheinland-Pfalz oder Saarland aussah, die ja auch z.t. sehr katholisch sind, weiß ich nicht so genau. Saarland ist ja immer noch prozentual noch katholischer als Bayern.