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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Blood Moors » Do 28. Sep 2017, 22:59

Campingliesel hat geschrieben:Diese Aussage halte ich für kompletten Blödsinn. Junge Leute kannten damals noch Anstandsregeln, die heute Erwachsene kaum noch einzuhalten gedenken.

Was du da schreibst ist doch Blödsinn. Die Jugend von damals sind ja wohl die Erwachsenen von heute.

Früher waren schon deshalb keine Single-Männer auf FKK-Plätzen zugelassen, um solche Belästigungen zu vermeiden.

Ist heute auf vielen Plätzen noch genau so.

Keiner badete und sonnte sich nackt auch dort, wo das nicht erlaubt war

Ich weiß nicht wo du gelebt hast, aber hier in der Gegend gab es an jedem noch so kleinen Tümpel eine Stelle, die die Nudisten für sich beanspruchten.

- im Gegensatz zu heute, wo viele Nudisten glauben, sie könnten sisch überall alles erlauben.

Heute traut sich das fast keiner mehr und wenn, wird man i. d. R. blöd angemacht.

Auch auf allen FKK-Campingplätzen war Ausweispflicht, wenn es sich nicht gerade um eine Familie handelte, und selbst da war oft noch Vereinszugehörigkeit Pflicht oder zumindest eine INF Ausweispflicht. Auch in Österreich, Frankreich und Jugoslawien.

Wir, als Familie, haben weder in in D, A, F, NL oder YU jemals einen Ausweis benötigt.
Und daß damals die FKK sich so massenweise ausgebreitet hat, lag ganz sicher nicht an Nonkonformismus, sondern ganz im Gegenteil, weil eben sexuelle Aspekte ausgeklammert wurden, jedenfalls in der Öffentlichkeit.

Nein, das ist der Zeitgeist.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Do 28. Sep 2017, 23:05

Seelöwe hat geschrieben:Campingliesel,
durch hartnäckige ständige Wiederholung wird die Verallgemeinerung deine Sicht der Dinge, die sicher auf deiner Erfahrung wohl nur mit der „Gartenzwerg-FKK“ (so nannten wir das in den 70ern wirklich) beruht, nicht richtiger.
Schon damals fürchteten die FKK-Vereine um ihre Zukunft, weil ja jeder (fast) überall nackt baden konnte und es auch tat, nicht nur auf der Schönfeldwiese oder and „ein paar Plätzen“ an der Küste. Viele öffentliche Hallenbäder hatten regelmäßige FKK-Zeiten, und Freibäder schafften FKK-Liegeflächen, oben ohne im Freibad wurde bei jungen Frauen üblich. Für die Vereins-FKKler war das natürlich höchst verwerflich...
Campingliesel, du tust mir wirklich leid, dass du das alles nicht erleben durftest!
Grüße vom Seelöwen


Das galt höchstens an der Nord- und Ostsee, aber nie im Binnenland und im Süden wie Bayern oder BaWü ganz sicher nicht. Auch von Bekannten aus NRW habe ich nie derlei gehört. Einer sagte sogar, daß es in NRW schwierig war, überhaupt in Vereine reinzukommen.
Wenn es das gegeben hätte, daß Hallenbäder regelmäßige FKK-Zeiten hatten, und Freibäder FKK-Liegeflächen hatten, wüßte ich das. DAs mit den FKK-Liegeflächen in Freibädern gab es höchstens in der DDR. Oder in West-Berlin vielleicht noch. Oben ohne für Frauen gab es schon häufig, aber das ist noch lange keine FKK.

Schon damals fürchteten die FKK-Vereine um ihre Zukunft, weil ja jeder (fast) überall nackt baden konnte


Also unsere Vereine in Bayern platzten damals immer noch aus allen Nähten, es gab lange Wartelisten. Und man konnte noch lange nicht überall nackt baden. Das hatte sich erst so langsam während der 90er oder gar erst 2000er Jahre durchgesetzt. MÖcht bloß wissen, wie du zu solchen Behauptungen kommst. Wir sind in dieser Zeit genug herumgereist, aber sowas gab es nirgends. Könnte höchstens sein, daß man südlich von München in den Isarauen diese "geheimen" Plätze nutzte. ABer in den 70ern bestimmt auch noch nicht. Vielleicht an ein paar sehr versteckten Stellen.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Fr 29. Sep 2017, 00:12

https://www.travelbook.de/natur/neue-na ... eutschland

Seelöwe: du solltest endlich mal verstehen, daß es in D nicht überall gleich war und ist, was die FKK angeht. Und daß deine Erfahrungen auch nicht allgemeingültig sind. Ich kann nur das sagen, was ich selber erlebt habe. Und ich war auch kein Einzelfall. Ob du das nun so glaubst oder nicht, ist dein Problem.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Seelöwe » Fr 29. Sep 2017, 06:41

Liesel,
wenn du schon solche „Belege“ bringst, dann achte bitte darauf, dass sie sich auf den richtigen Zeitraum beziehen (deiner bezieht sich auf eine Umfrage in 2016!),zu Beispiel der hier
https://www.travelbook.de/natur/freikoerper-kultur-fkk-stilvoll-nackt-strande-in-deutschland
So ists einfach nur peinlich...
und den Beweis für deine ständige Behauptung, dass es „freie“ FKK ;) inden 70ern / 80 ern im Westen NICHT gab, bist du immer noch schuldig gebleiben.
Grüße vom Seelöwen

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von hajo » Fr 29. Sep 2017, 08:22

Campingliesel hat geschrieben:
Seelöwe hat geschrieben:...Viele öffentliche Hallenbäder hatten regelmäßige FKK-Zeiten...

... Auch von Bekannten aus NRW habe ich nie derlei gehört. Einer sagte sogar, daß es in NRW schwierig war, überhaupt in Vereine reinzukommen.
Wenn es das gegeben hätte, daß Hallenbäder regelmäßige FKK-Zeiten hatten... wüßte ich das.
Naja, wenn DU das nicht gesehen hast oder - besser - davon nicht gehört hast, dann war das wohl nicht so.

Daher gehe ich davon aus, dass meine tatsächliche Erfahrung dir nichts bringt.
Ich versuche dennoch diese hier einmal unverbindlich anzubringen:

Meine Erfahrung:
In Bielefeld-Sennestadt war im dortigen Hallenbad in den frühen 1980 regelmäßig Nacktbadetag.
Ich bin selbst mehrfach dort gewesen.

Auch das Hallenbad Lage hatte regelmäßig solche Zeiten.
Auch dort war ich mehrfach.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Mandragora » Fr 29. Sep 2017, 09:07

Das kann nicht sein, wenn Campingliesel davon nichts weiß, kann das nicht sein.
Ich habe es allerdings auch so erlebt, dass in den siebziger und Anfang der achtziger Jahre das „wilde“ Nacktbaden weit verbreitet war.
Ich denke da nur an den Bleibtreusee in der Ville, da tummelten sich die Nacktbader nur so, allen Verboten (da standen überall Verbotsschilder) zum Trotz.
Ab Mitte der Achtziger ging das langsam zurück und heute sind die Stellen, die ich von früher her kannte, fest in textiler Hand bzw. verpachtet an irgendwelche Wasserskibahnbesitzer o.ä.
Auch die „Seher und Zeiger“ und die, die darauf hofften, eine Show geboten zu bekommen (sie hätten nicht darauf gehofft, wenn sie nicht auch ab und zu Erfolg gehabt hätten) gab es schon reichlich an den Stränden. Es hat sich aber niemand darum gekümmert, der damit nichts zu tun haben wollte. Die Aufregerei wie sie heute üblich ist, kenne ich von damals nicht.
Auch gab es FKK Abende in den städtischen Hallenbädern, die aber dann aus Mangel an Resonanz wieder eingestellt wurden.
Aber vielleicht habe ich das alles auch nur geträumt, wenn Campingliesel davon nichts weiß…

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Fr 29. Sep 2017, 09:33

Mandragora hat geschrieben:Das kann nicht sein, wenn Campingliesel davon nichts weiß, kann das nicht sein.
Ich habe es allerdings auch so erlebt, dass in den siebziger und Anfang der achtziger Jahre das „wilde“ Nacktbaden weit verbreitet war.
Ich denke da nur an den Bleibtreusee in der Ville, da tummelten sich die Nacktbader nur so, allen Verboten (da standen überall Verbotsschilder) zum Trotz.
Ab Mitte der Achtziger ging das langsam zurück und heute sind die Stellen, die ich von früher her kannte, fest in textiler Hand bzw. verpachtet an irgendwelche Wasserskibahnbesitzer o.ä.
Auch die „Seher und Zeiger“ und die, die darauf hofften, eine Show geboten zu bekommen (sie hätten nicht darauf gehofft, wenn sie nicht auch ab und zu Erfolg gehabt hätten) gab es schon reichlich an den Stränden. Es hat sich aber niemand darum gekümmert, der damit nichts zu tun haben wollte. Die Aufregerei wie sie heute üblich ist, kenne ich von damals nicht.
Auch gab es FKK Abende in den städtischen Hallenbädern, die aber dann aus Mangel an Resonanz wieder eingestellt wurden.
Aber vielleicht habe ich das alles auch nur geträumt, wenn Campingliesel davon nichts weiß…


Bei uns gab es solche Versuche im städtischen Hallenbad mal in den 2000er Jahren, nachdem das Saunadorf angegliedert worden ist. Ist aber leider auch erfolglos geblieben.
Ich habe gesagt, daß das vielleicht im Norden von D anders war, aber im Süden gab es das mit Sicherheit nicht. Und in den 70er Jahren schon mal gar nicht.
Da ich im Fränkischen Seenland wohne, das ab den 70er Jahren gebaut wurde, in den 80er und 90er Stück für Stück fertiggestellt und geflutet wurde, weiß ich auch, daß lange darum gekämpft wurde, daß überhaupt eine FKK-Strand offiziell eingerichtet wurde. Und den gibt es erst seit 2005. Bevor es diese großen Seen gab, hatten wir auch einige kleine Badeweiher in der Umgebung. Aber da wurde nirgendwo nackt gebadet. Und an den anderen bayrischen Seen war ich auch, um zu wissen, daß es nirgends Nacktbadestellen gab, die so offen zugänglich waren wie heute. Am Chiemsee kann ich mich erinnern, daß wir da mal an einem Strand waren, der aber auch offiziell zu einem Verein gehörte. Und man mußte auch eine Gästeeintrittskarte kaufen.

Auf Euronat in F war ich 1987, und da mein Mann und ich in keinem Verein waren, und auch keinen INF Ausweis hatten, mußten wir uns deshalb für die Dauer des Urlaubs eine kurzzeitige Mitgliedskarte für diesen Platz kaufen, der gleichzeitig als Verein galt.

Daß es an gewissen Baggerseen auch mal "wilde" Geheimtipps gab, weiß ich auch, nur war das in Bayern selten und auch erst Ende der 80er und in den 90ern. An den bekannten natürlichen Seen soll mir mal einer erzählen, der sich dort gut auskennt, wo es solche freien FKK-Strände gegeben haben soll. Wie es in Hessen, Rheinland-Pfalz oder Saarland aussah, die ja auch z.t. sehr katholisch sind, weiß ich nicht so genau. Saarland ist ja immer noch prozentual noch katholischer als Bayern.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Fr 29. Sep 2017, 09:41

hajo hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:
Seelöwe hat geschrieben:...Viele öffentliche Hallenbäder hatten regelmäßige FKK-Zeiten...

... Auch von Bekannten aus NRW habe ich nie derlei gehört. Einer sagte sogar, daß es in NRW schwierig war, überhaupt in Vereine reinzukommen.
Wenn es das gegeben hätte, daß Hallenbäder regelmäßige FKK-Zeiten hatten... wüßte ich das.
Naja, wenn DU das nicht gesehen hast oder - besser - davon nicht gehört hast, dann war das wohl nicht so.

Daher gehe ich davon aus, dass meine tatsächliche Erfahrung dir nichts bringt.
Ich versuche dennoch diese hier einmal unverbindlich anzubringen:

Meine Erfahrung:
In Bielefeld-Sennestadt war im dortigen Hallenbad in den frühen 1980 regelmäßig Nacktbadetag.
Ich bin selbst mehrfach dort gewesen.

Auch das Hallenbad Lage hatte regelmäßig solche Zeiten.
Auch dort war ich mehrfach.



Es mag ja sein, daß in Niedersachsen und Schleswig-Holstein einiges anders war. Streite ich ja auch nicht ab. Aber das galt eben nicht für ganz Deutschland.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eisbär » Fr 29. Sep 2017, 09:55

Also Lage und Bielefeld gehörten gestern abend noch zu NRW. Muss gleich mal nachschauen. :-)
In meinen Kindertagen in den 70ern waren wir häufig an der Grube Prinz von Hessen bei Messel (Hessen). Dort mischte sich damals einiges Nacktes Volk unter die Badegäste.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Fr 29. Sep 2017, 09:56

Seelöwe hat geschrieben:Liesel,
wenn du schon solche „Belege“ bringst, dann achte bitte darauf, dass sie sich auf den richtigen Zeitraum beziehen (deiner bezieht sich auf eine Umfrage in 2016!),zu Beispiel der hier
https://www.travelbook.de/natur/freikoerper-kultur-fkk-stilvoll-nackt-strande-in-deutschland
So ists einfach nur peinlich...
und den Beweis für deine ständige Behauptung, dass es „freie“ FKK ;) inden 70ern / 80 ern im Westen NICHT gab, bist du immer noch schuldig gebleiben.
Grüße vom Seelöwen


Mann oh Mann! Das weiß ich auch, daß mein Link von 2016 ist. Es sollte ja auch nur zeigen, daß es regionale Unterschiede in den verschiedenen Bundesländern gibt. Und das war auch früher nicht anders. Nur sind eben seit der Wende auch noch die DDR-Gebiete dazugekommen, wo ja sowieso vieles anders war. Und wo sich seit der Wende auch inzwischen viel verändert hat. Leider nicht zum Vorteil der FKK.

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