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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Mo 31. Jul 2017, 18:02

Evi hat geschrieben:
Shiva205 hat geschrieben:Für mich stellt sich auch die Beschimpfung der sogenannten "Notgeilis", wie sie teilweise hier im Forum betrieben wird, als eine solche Form von Heuchelei dar.
Bei mir im Haus ist eine neue Person eingezogen. Ob ihr es glaubt oder nicht: Es ist ein MANN! Schon für sich genommen ist das ungeheuerlich. Aber wartet, das Beste kommt erst noch: Er hat mich im Hausflur g e g r ü ß t. Und zwar auch noch f r e u n d l i c h, das kommt erschwerend dazu. Was für ein notgeiler alter Bock! Dass der sich nicht schämt, der beischlafbettelnde Halbaffe und Möchtegern-Mensch!


na sowas aber auch!

Ich finde diese Beschimpfung auch etwas übertrieben. Wer weiß, vielleicht fühlen sich Leute, die so laut darüber schimpfen, sich selber betroffen. Nur betroffene Hunde bellen ja gewöhnlich. Und ganz sicher gibt es auch noch genügend freundliche und anständige Männer, sonst würden ja solche Triebtäter gar nicht auffallen. Daß es sie gibt, ist ja unumstritten. Das sieht man ja an den vielen Fällen, die in Heimen und Internaten ans Licht gekommen sind. Oder wenn sonst Vergewaltigungen passieren. Aber die Ursache von solchen übersteigertem Sexualtrieb hat ja nichts mit fehlender Intelligenz zu tun, sondern ist einfach eine Hormonstörung, ein Zuviel an Testosteron. Bei manchen ist es natürlich auch eine sexuelle Unterversorgung. Aber selbst wenn jemand eine Partnerin hat, kann es trotzdem passieren, daß ihm das nicht genügt, daß er zuviel von ihr verlangt, wozu sie gar nicht bereit ist und sich noch zusätzlich woanders eine Befriedigung sucht. Aber mit Beschimpfung erreicht man da sicher nichts. Der Sexualtrieb wird nun mal von Hormonen gesteuert und nicht vom Verstand. Ich denke, daß das einfach eine Krankheit ist, die man therapieren muß und mit entsprechenden Hormonen zu behandeln ist, wenn es nicht mehr ausreicht, daß man mit jemandem spricht, der sich so gebärded und er das nicht beherrschen kann. Meistens kommen ja auch noch Agressionen und Gewalttätigkeit dazu.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mo 31. Jul 2017, 19:44

In den Schulbüchern zeigt sich der jeweilige Zeitgeist sehr schön. Nachfolgen sind 3 Bilder zu sehen, die einen feststehenden Begriff illustrieren: Das Leben in der Steinzeit.

Bild
Darstellung für den Unterricht Ende des 19. Jahrhunderts


Bild
Darstellung für den Unterricht in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts


Bild
Unterrichtsblatt für Haupt- und Realschulen heute, Anfang des 21. Jahrhunderts

Der Unterschied ist augenscheinlich: In den 70er und 80er Jahren sind die Personen ganz nackt dargestellt, in den beiden anderen sind sie angezogen.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Mo 31. Jul 2017, 21:51

Aria hat geschrieben:In den Schulbüchern zeigt sich der jeweilige Zeitgeist sehr schön. Nachfolgen sind 3 Bilder zu sehen, die einen feststehenden Begriff illustrieren: Das Leben in der Steinzeit.

Bild
Darstellung für den Unterricht Ende des 19. Jahrhunderts


Bild
Darstellung für den Unterricht in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts


Bild
Unterrichtsblatt für Haupt- und Realschulen heute, Anfang des 21. Jahrhunderts

Der Unterschied ist augenscheinlich: In den 70er und 80er Jahren sind die Personen ganz nackt dargestellt, in den beiden anderen sind sie angezogen.


Es kann ja sein, daß diese Darstellungen aus verschiedenen Teilen der Welt stammen, z.b. in Afrika, wo die Leute wohl meistens nackt waren, und die andere Zeichnung aus europäischen Gebieten, wo man halt schon Kleidung kannte. Der Zeitraum der Steinzeit war ja nicht bloß ein Jahrhundert, sondern die Altsteinzeit begann schon vor 3,4 Mio Jahren, und die Jungsteinzeit zwischen 9500 - 5600 v. Chr. und vor allem in den Weltregionen zu sehr unterschiedlichen Zeiten. Es gibt sogar noch entlegene Regionen, wo sich die Menschen heute noch technologisch in der Jungsteinzeit befinden.

Diese Zeichnungen darf man ja nicht verallgemeinern, sind nur 3 Beispiele von vielen.

Was du da wieder mit Zeitgeist hineinprojezierst, ist doch reiner Zufall. Unter dem letzten Bild steht ja sogar, daß es eine Darstellung aus der Jungsteinzeit sein soll. Außerdem hat man sich das im 19. Jhdt auch ganz anders vorgestellt. Die Kleidung, die die Leute auf dem Bild tragen, waren sicher nicht steinzeitlich, sondern eher mittelalterlich.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Di 1. Aug 2017, 00:16

Ich verstehe die Aufregung um die bildliche Darstellungen für das Leben in der Steinzeit nicht. Natürlich entsprechen die Bilder einmal dem Zeitgeist und ein anderes Mal sind diese auf die Zielgruppe und deren Erwartungen und Vorstellungen ausgerichtet. Weiter ist zu beachten, dass die Steinzeit in mehreren Zeitepochen eingeteilt wird und sich immer diem Frage stellt, welche dieser Zeitepochen jetzt bildlich angesprochen wird.

Aria, ich stimme dir zu, wenn du sagen willst, dass es in der Jungsteinzeit wohl kaum so fein gewebte Kleidung gegeben hat und dieses Bild daher mit der Realität dieser Zeit nicht in Übereinstimmung stehen dürfte.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Kartunger » Di 1. Aug 2017, 00:41

Eule hat geschrieben:...
Weiter ist zu beachten, dass die Steinzeit in mehreren Zeitepochen eingeteilt wird und sich immer diem Frage stellt, welche dieser Zeitepochen jetzt bildlich angesprochen wird.


Hier hat Eule recht

Eule hat geschrieben:Aria, ich stimme dir zu, wenn du sagen willst, dass es in der Jungsteinzeit wohl kaum so fein gewebte Kleidung gegeben hat und dieses Bild daher mit der Realität dieser Zeit nicht in Übereinstimmung stehen dürfte.


In der Jungsteinzeit gab es durchaus schon fein gewebte Stoffe, siehe hier:

http://de.mittelalter.wikia.com/wiki/Kl ... -_MUSE.jpg

Grüße
Kartunger

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Di 1. Aug 2017, 10:20

Eule hat geschrieben:
Aria, ich stimme dir zu, wenn du sagen willst, dass es in der Jungsteinzeit wohl kaum so fein gewebte Kleidung gegeben hat und dieses Bild daher mit der Realität dieser Zeit nicht in Übereinstimmung stehen dürfte.


Das Bild ist ja auch keine Fotografie, sondern nur gemalt. Da hat man sich bestimmt nicht die Mühe gemacht, jede Faser einzeln zu zeichnen. Wichtig ist ja nur die Darstellung der Form der Kleidung, zumindest, wie man sich das so vorstellt. Und für ein Schulbuch wurde das halt noch etwas vereinfacht, eben kindgerecht wie in einem Bilderbuch.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Di 1. Aug 2017, 10:28

Die Darstellung aus den 70er und 80er Jahren hatte ganz sicher nichts mit der damaligen FKK-Bewegung zu tun. Auch nicht hintergründig. Wahrscheinlich wußte man da eben schon einiges mehr über die Steinzeitepochen, und nicht nur das, was man sich im 19. Jhdt so vorstellte. Da war die Archäologie noch längst nicht soweit, um genaueres zu wissen.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Di 1. Aug 2017, 11:50

Es geht hier nicht um die (fein)gewebte Stoffe, und auch nicht um die Alt-, Mittel- oder Jungsteinzeit, sondern um die Tatsache, dass sich die Abbildungen eklatant unterscheiden: In den verhältnismäßig frei denkenden 70er Jahren hat man den Schulkindern Nacktheit zugemutet, jetzt aber – wie auch Ende des 19ten Jahrhunderts – nicht mehr.

Aber ich muss zugeben, dass das nicht allein auf meinem Mist gewachsen ist – jemand hat schon vor mir Ähnliches beobachtet bzw. gedacht:

Bild

Die beiden Abbildungen, von dem der obige Text spricht, sind die ersten beiden von mir gebrachten, das letzte, den heutigen Zustand darstellend, habe ich selbst ausfindig gemacht.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Campingliesel » Di 1. Aug 2017, 12:04

Aria hat geschrieben:Es geht hier nicht um die (fein)gewebte Stoffe, und auch nicht um die Alt-, Mittel- oder Jungsteinzeit, sondern um die Tatsache, dass sich die Abbildungen eklatant unterscheiden: In den verhältnismäßig frei denkenden 70er Jahren hat man den Schulkindern Nacktheit zugemutet, jetzt aber – wie auch Ende des 19ten Jahrhunderts – nicht mehr.

Aber ich muss zugeben, dass das nicht allein auf meinem Mist gewachsen ist – jemand hat schon vor mir Ähnliches beobachtet bzw. gedacht:

Bild

Die beiden Abbildungen, von dem der obige Text spricht, sind die ersten beiden von mir gebrachten, das letzte, den heutigen Zustand darstellend, habe ich selbst ausfindig gemacht.


Trotzdem glaube ich, daß das rein zufällig so war. Und nicht beabsichtigt wegen den freidenkenden 70ern. Das 3. Bild soll eben einfach zeigen, wie ungefähr die Kleidung in der Jungsteinzeit ausgesehen haben könnte. Und auch nur ein Beispiel von vielen, denn die Jungsteinzeit dauerte ja einige 1000 Jahre, und die Moden haben sich in dieser Zeit sicher auch häufig geändert. Oder waren je nach Region unterschiedlich.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von skyfire » Di 1. Aug 2017, 12:26

"Moden"?
Blödsinn.
Zu dieser Zeit hatte Kleidung wenn überhaupt Schutzfunktion (vornehmlich gegen Kälte).
"Mode" war da eher etwas wie Schmuck, ggf aus Jagdtrophäen hergestellt.
Insofern dürfte das mittlere Bild (aus den 70er / 80er Jahren) deutlich näher an der Realität sein als die anderen beiden.

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