Es gibt Menschen, die aus religiösen Gründen eine Impfung ablehnen. Dieser dein Gedanke, der für mich sehr verständlich und auch denkenswert ist, kommt aber schnell mit dem Grundrecht der freien Religionsausübung in Konflikt.Andererseits muss die Frage erlaubt sein, ob es sinnvoll ist, bestimmte Schutzimpfungen gesetzlich vorzuschreiben, so wie es mit der Pockenschutzimpfung in Westdeutschland bis 1976 der Fall war (bis 1980 nur noch für einzelne Personengruppen).
Ich halte es für ein Unding, dass ich viele Schutzimpfungen privat zahlen muss, bei einem fehlenden Impschutz und Erkrankung dann aber die Solidargemeinschaft für diese Kosten voll aufkommt. Ich würde es begrüßen, wenn alle Impfungen über die Solidargemeinschaft finanziert und bei einer Erkrankung ohne Imschutz bei dem Patienten eine angemessene Selbstbeteiligung verbleibt. In der DDR war es so, dass du dein Kindergeld nicht bekamst, wenn du nicht alle Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen durchführen ließt. Das ist wirklich eine bessere und wirklungsvollere Methode, den Impfschutz und eine Durchimpfung der Bevölkerung zu erreichen, als dieses über ein Gesetz zu regeln, welches dann gesondert überprüft werden muss.