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Babysprache versus Hochdeutsch

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Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von weidenfeld » Do 2. Feb 2017, 05:09

Liebe Muttis, liebe Väter!

Als Ärztin fällt es mir immer wieder auf, daß vor allem Muttis ihren Kleinkindern gegenüber "Babysprache" benutzen vor allem wenn die Geschlechtsorgane benannt werden. Ich rate hiervon eindringlich ab, wie sehen Sie das, bzw. wie praktizieren Sie es in Ihren Familien.

Meine Tochter hat von Kind auf Scheide, Busen, Popo und Penis bzw. Glied gelernt. Die Fäkalien werden mit Kot und Urin und der Toilettengang mit groß und klein bezeichnet.

Ich finde es auch furchtbar wenn Autos als "Tut tut" und Hunde als "Wau Wau" tituliert werden.

Liebe Grüße
Sabine

 
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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von koversadaman » Do 2. Feb 2017, 07:37

Und wieso verwendest du dann selbst in einem anderen Thread (Kommt FKK bei Jüngeren wieder an) von dir das Wort "Pipi" für das männliche Glied ?

Irgendetwas stimmt doch da dann nicht.................

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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von ostfriesenpaar » Do 2. Feb 2017, 07:55

Eigentor. :) :)
Aber nun zum Thema.
Ich halte auch nichts von dieser Babysprache, weiß aber nicht ob es schadet, wenn rechtzeitig in normales Hochdeutsch umgeschwenkt wird.

Viel schlimmer finde ich, was ich in meiner Praxis in Ostfriesland immer noch häufig erlebe:
Kinder die im Alter von 5-7 Jahren kein hochdeutsch sprechen, weil die Eltern und das restliche Umfeld untereinander und mit den Kindern ausschließlich Platt sprechen.

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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von Bummler » Do 2. Feb 2017, 09:03

Ich rede mit meinem Enkel (7 Monate) auch in Babysprache.
Weil ich das so süß finde. Vor allem wenn der kleine Benni dann lacht, wenn der Opa ruft:
"Didididida, was hat den der Opa hier für ein kleines Stinkerfüßchen?" :mrgreen:

 
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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von harmundgerd » Do 2. Feb 2017, 16:13

Moin Ostfriesenpaar!
Da rollen sich mir die Fußnägel hoch! Überall wird das Aussterben der Regionalsprachen bedauert und ausgerechnet ihr als Ostfriesen beschwert euch darüber, dass die Kinder plattdeutsch aufwachsen? Hochdeutsch lernen die von alleine, da ist das Fernsehen schon eine große Hilfe. Bei zweisprachigen Eltern lernen die Kinder üblicherweise beide Sprachen ohne Probleme, warum sollte das beim Plattdeutschen nicht gehen? Ich weiß übrigens wovon ich rede, ik hebb mijn Hochdütsch ook eerst bijt Mester in´t School leert....
Allerbest
Gerd

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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von ostfriesenpaar » Do 2. Feb 2017, 17:03

Moin Gerd,

Es ist aber leider so, dass einige Kinder noch kurz vor der Einschulung kaum hochdeutsch verstehen, geschweige denn sprechen können.
Auch vielen Erwachsenen fällt es heutzutage oftmals schwer, sich in Hochdeutsch auszudrücken, nicht nur den Älteren.
Ich halte deshalb gar nichts davon, die Regionaldialekte zu erhalten.

Wir sind oft in den Niederlanden. Dort werden schon die jüngsten Schüler in englisch unterrichtet.
Das finde ich sehr viel sinnvoller und zeitgemäßer, als platt.

Kürzlich in NL kam ein ca. 8/9 Jahre altes Mädchen zu uns und sprach uns auf niederländisch an.
Als sie bemerkt hat, dass wir sie nicht richtig verstehen, entschuldigte sie sich dafür, dass sie kein deutsch spreche und unterhielt sich weiter mit uns in fast perfektem Englisch.
Wir waren beeindruckt.
Das hat Zukunft, aber nicht das Plattdeutsche.

Wir sind übrigens keine Ostfriesen, sondern vor 20 Jahren aus dem Ruhrpott dorthin ausgewandert. :D

Gruß Claudia und Peter

 
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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von Kartunger » Fr 3. Feb 2017, 10:04

@Ostfriesenpaar

ich möchte euch da auch widersprechen:

Unsere Söhne sind mit badischem Dialekt aufgewachsen - sie sprechen heute sowohl Hochdeutsch, Englisch nahezu perfekt, französisch leidlich und unsere älterer Sohn noch zusätzlich Russisch leidlich. Es gibt Studien die Kindern die "mehrsprachig" mit Dialekt aufwachsen ein besseres Sprachverständnis bescheinigen. Probleme kann es bei der deutschen Rechtschreibung geben - dies aber vor allem weil die Grundschüler in Baden-Württemberg in der Grundschule nach dem Hören schreiben lernen und sich dadurch die Wörter falsch einprägen (übrigens unabhängig vom Dialekt).
Zustimmen möchte ich euch, dass Englisch Standard sein sollte und für die Zukunft unserer Kinder unumgänglich ist. Leider machen hier unsere Nachbarn die Franzosen einen großen Fehler, da Sie Englisch nicht ausreichend fördern und ihre Jugend damit oft ausschließen.
Förderlich für die Mehrsprachigkeit ist wohl in den Niederlanden, dass alle Filme im Fernsehen in Originalsprache mit Untertitel ausgestrahlt werden und nicht synchronisiert sind.

Viele Grüße
Kartunger

 
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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von Kartunger » Fr 3. Feb 2017, 10:06

noch ein Nachtrag:

Babysprache hat es bei uns nie gegeben!

Grüße
Kartunger

 
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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von Blood Moors » Fr 3. Feb 2017, 10:33

ostfriesenpaar hat geschrieben:Viel schlimmer finde ich, was ich in meiner Praxis in Ostfriesland immer noch häufig erlebe:
Kinder die im Alter von 5-7 Jahren kein hochdeutsch sprechen, weil die Eltern und das restliche Umfeld untereinander und mit den Kindern ausschließlich Platt sprechen.


Als Verfechter für den Erhalt der niederdeutschen Sprache habe ich diese Aussage erfreut zur Kenntnis genommen. Allerdings gebe ich dir Recht, dass Kinder mindestens bei der Einschulung die hochdeutsche Sprache beherrschen sollten.

Unsere Enkelin (6 Jahre) wächst zweisprachig auf: Mama und Papa sprechen mit ihr hochdeutsch aber bei Oma und Opa wird platt gesprochen. :D

LG Hans

 
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Re: Babysprache versus Hochdeutsch

Beitrag von harmundgerd » Fr 3. Feb 2017, 15:05

Moin,
wie Kartunger und ich bereits erwähnten, kann das Fernsehen beim Spracherwerb sehr hilfreich sein (siehe Niederlande).
Ich bin plattdeutsch aufgewachsen, Bücher, Radio und TV waren aber auf deutsch. Als Jugendliche haben wir uns dann dem niederländischen Radio und TV zugewandt, viele englische und deutsche Filme mit niederländischen Untertiteln gesehen. Und was ist passiert? Rede Zuhause immer noch platt, dienstlich deutsch, niederländisch, englisch, dazu französisch, etwas spanisch und japanisch... offensichtlich hat das mehrsprachige Aufwachsen meinen Spracherwerb nicht behindert.

@"Ostfriesenpaar": Ja, gute Englischkenntnisse sind heutzutage fast unabdingbar, beim Erwerb des angelsächsischen Idoms haben die Friesen bedingt durch gemeinsame Sprachwurzeln da einen gewissen Vorteil.

Aber zurück zum Thema:
Meine Kinder haben in unserem mehrsprachigen Haushalt außer ein paar Kosenamen keine Babysprache zu hören bekommen und haben alle sehr früh und gut sprechen gelernt. Zufall?

Grüße,
Gerd

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