Über die hell- und dunkelhäutigen Menschen hat Hans H. schon am
Sa 30. Jul 2016, 21:53 (fast) alles Wissenswerte geschrieben.
Obwohl wir das Thema schon oft behandelt haben, herrscht immer noch Uneinigkeit darüber, wie lange man sich am Tag im Freien aufhalten soll, um genügend Vitamin D bilden zu können.
Es gibt viele Faktoren, die hierbei eine Rolle spielen – und alle sind hier in diversen Threads schon genannt worden –, aber es fehlt eine Zusammenstellung dieser Faktoren.
Diese Faktoren sind:
Hauttyp
Ozonschicht in der Stratosphäre
Bewölkung
Aufenthaltsort
Jahres- und Uhrzeit
Hauttyp:
1. Hauttyp I ist besonders empfindlich. Er zeichnet sich durch eine sehr helle, extrem empfindliche Haut, helle Augen, rotblondes Haar und sehr häufig durch Sommersprossen aus.
2. Hauttyp II zeichnet sich durch helle, empfindliche Haut, blaue, graue, grüne oder braune Augen, blonde bis braune Haare und häufig durch Sommersprossen aus.
3. Hauttyp III hat eine helle bis hellbraune Haut, graue oder braune Augen und dunkelblonde bis braune Haare. Sommersprossen sind selten.
4. Hauttyp IV hat hellbraune, olivfarbene Haut, braune bis dunkelbraune Augen und dunkelbraunes Haar.
5. Hauttyp V hat dunkelbraune Haut, dunkelbraune Augen und dunkelbraunes bis schwarzes Haar.
6. Hauttyp VI hat dunkelbraune bis schwarze Haut, dunkelbraune Augen und schwarze Haare.
Es steht fest, dass ein hellhäutiger Mensch empfindlicher für UVB-Strahlen (wichtig für die Bildung von Vitamin D) ist als ein dunkelhäutiger. Die Mitteleuropäer gehören meistens in die Kategorien I bis IV. Ein Mensch von Hauttyp I nimmt in 15 Minuten so viel UVB-Strahlen auf wie einer von Typ IV in 40 Minuten – natürlich bei gleicher Strahlungsintensität bzw. Umweltbedingungen.
Stärke der Ozonschicht in der Stratosphäre:
Je stärker die Ozonschicht, desto weniger UVB-Strahlung erreicht die Erdoberfläche. Der Ozongehalt unterliegt in unseren Breitengraden jahreszeitlichen, natürlichen Schwankungen mit einem Maximum im Frühjahr und einem Minimum im Herbst – d.h. dass das Sich-Sonnen von August bis November im Hinblick auf die Bildung von Vitamin D eventuell mehr bringt als von Dezember bis Juli. Siehe auch Wikipedia:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... _Ozone.pngBewölkungDie UV-Strahlung wird durch dicke Wolken stark reduziert, aber bei dünner Bewölkung wird diese Strahlung nur sehr leicht bis gar nicht gedämpft oder durch Streustrahlung sogar erhöht – siehe dazu den Artikel aus der Welt
UV-Strahlung bei Bewölkung zuweilen stärker.
AufenthaltsortJe höher der Ort, an dem man sich aufhält, desto mehr UVB-Strahlen erreichen einen. Deshalb wird man in den Bergen schneller braun als beispielsweise an einem Ort, der 1000 Meter tiefer liegt. Das der Schnee bis zu 80 % der Sonnenstrahlung reflektiert, wird man auch im Winter sehr schnell braun. Auch heller Sand und Wasser reflektieren Strahlen, deshalb wird man am Meer schneller braun als zum Beispiel auf dem grünen Rasen im heimischen Garten oder im öffentlichen Park.
Jahres- und UhrzeitJe höher die Sonne am Himmel „steht“, durch desto weniger Atmosphäre müssen seine Strahlen durch; hier ist der gleiche Effekt zu beobachten wie in den hohen Bergen. Deshalb erreichen hierzulande mehr Strahlen die Erdoberfläche in den Monaten April bis August, jeweils um die Mittagszeit, also zwischen 11 und 15 Uhr Sommerzeit bzw. zwischen 10 und 14 Uhr Winterzeit. Allerdings sind die Mittagstrahlen auch am gefährlichsten. Wie gefährlich sie sind bzw. werden, kann man täglich beim Deutschen Wetterdienst für 2 Tage im Voraus erfahren:
https://www.dwd.de/DE/leistungen/gefahr ... exuvi.htmlMan kann sich auch per Newsletter warnen lassen, allerdings gibt es diese Warnung nur in den Monaten April bis August. Sie sind, soweit ich erkennen kann, auf Landkreise bezogen und somit ziemlich nützlich. Ob man diesen Warnungen/Empfehlungen folgt, ist natürlich jedem selbst überlassen.
Für heute sah die Prognose so aus:
Bei der Beantwortung der Frage, wann und wie lange man sich von der Sonnen gefahrlos bestrahlen lässt, um immer genügend Vitamin D im Körper zu haben, sind natürlich alle Faktoren zu berücksichtigen.