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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Do 30. Aug 2018, 07:44

Mecki hat geschrieben:NIEMAND bekommt in D-Land auch nur einen Cent, wo es keine gesetzliche Grundlagen zu gibt - niemand!


Das mag ja sein, aber darum ging es mir ja auch nicht. Mir ging es darum anzumerken, das es sehr wohl etliche gibt, die etwas "leistungslos" bekommen. Und das nicht zu knapp. Was dem Anspruch einer Leistungsgesellschaft widerspricht.

Wenn sie auf dem Leistungsprinzip fuße, sei Ungleichheit auch durchaus gesellschaftlich akzeptiert. Schwierig werde es dann, wenn immer mehr Vermögen vererbt und damit zu einem leistungslosen Einkommen werde. "Dies signalisiert: Leistung lohnt sich nicht mehr", sagt Grabka. Genau das ist in Deutschland der Fall.


https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-01/ ... gleichheit

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Mecki » Do 30. Aug 2018, 08:59

@ Bummler

wer Einnahmen auf Grund von Vermögen erwirbt - worauf auch immer basierend - wird sich nicht
vorwerfen lassen müssen, dass dem so ist. Wer auch immer Vermögen vererbt (hat) - warum soll
das als Vorwurf dafür gelten, dass jemand ohne Leistungserbringung Geld einnimmt? Das ist immer
mit einer Neiddebatte verbunden....selbst viel arbeiten zu müssen, ohne dass es sich "lohnt".

Allerdings - wie hoch ist der prozentuale Anteil derer, die für "lau" (nichts-tun) Geld aus einem Erbe
erhalten, um dann das Geld für sich "arbeiten" zu lassen, weil sie gut betucht waren/sind? Dass der
monetäre Anteil vergleichsweise hoch ist, steht nicht zur Debatte.....oder doch?

"Anspruch einer Leistungsgesellschaft" - Entgelt für geleistete Arbeit. Und wenn jemand in eine
reiche Familie geboren wird, dort das Geld schon seit Jahrhunderten "arbeitet" - das kann dem
Neuankömmling auf Erden nicht angelastet werden....und ich schreibe das als jemand, der schon
sehr früh nicht mehr arbeiten gehen konnte - als gut Verdienender!

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Do 30. Aug 2018, 11:08

Bummler hat geschrieben:Mir ging es darum anzumerken, das es sehr wohl etliche gibt, die etwas "leistungslos" bekommen. Und das nicht zu knapp. Was dem Anspruch einer Leistungsgesellschaft widerspricht.
Wenn man nichts oder nur wenig vererben könnte, würde auch die Leistungsbereitschaft, für seine Nachkommen etwas aufzubauen, wegfallen. Eine der Haupttriebfeder zur Leistung ist: Meine Kinder sollen es einmal besser haben als ich.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Do 30. Aug 2018, 12:33

Aria hat geschrieben:Eine der Haupttriebfeder zur Leistung ist: Meine Kinder sollen es einmal besser haben als ich.


Jetzt weiß ich, warum ich keine Lust mehr habe zu arbeiten: Meinen Kindern geht es besser als mir. :mrgreen:
Mithin wäre ich blöd irgend etwas zu vererben.

Mecki hat geschrieben:Und wenn jemand in eine reiche Familie geboren wird, ... - das kann dem
Neuankömmling auf Erden nicht angelastet werden....


Schuldig wird er tatsächlich erst, wenn er das Grundgesetz Art.14(2) nicht beachtet. :mrgreen: :mrgreen:

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Mecki » Do 30. Aug 2018, 13:02

Bummler hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Eine der Haupttriebfeder zur Leistung ist: Meine Kinder sollen es einmal besser haben als ich.


Jetzt weiß ich, warum ich keine Lust mehr habe zu arbeiten: Meinen Kindern geht es besser als mir. :mrgreen:
Mithin wäre ich blöd irgend etwas zu vererben.

Mecki hat geschrieben:Und wenn jemand in eine reiche Familie geboren wird, ... - das kann dem
Neuankömmling auf Erden nicht angelastet werden....


Schuldig wird er tatsächlich erst, wenn er das Grundgesetz Art.14(2) nicht beachtet. :mrgreen: :mrgreen:



@ Bummler

da stimme ich zu.... aber wie heißt es so schön - moralische Verpflichtungen sind das Papier nicht wert auf
dem sie stehen, wenn daraus persönliche Nachteile entstehen!

Klar verpflichtet Eigentum - es zu mehren? Es lediglich nur zu verwalten? Zu "verschenken" - an "Allgemeinheit" .... wohl eher nicht - es sei denn, es würde dann steuerlich geltend gemacht werden (können)? :mrgreen:

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Do 30. Aug 2018, 13:48

Mecki hat geschrieben:Klar verpflichtet Eigentum - es zu mehren? Es lediglich nur zu verwalten? Zu "verschenken" - an "Allgemeinheit" .... wohl eher nicht - es sei denn, es würde dann steuerlich geltend gemacht werden (können)?
Nun, es gibt ja auch die Erbschaftssteuer! Sie kann u.U. auch dazu führen, daß eine geerbte Firma Pleite geht. Ob diese Steuer genug Abgabe an die "Allgemeinheit" ist, ist sicher von Fall zu Fall unterschiedlich und Ansichtssache. Zumindest ist sie je nach Verwandtschaftsverhältnis gestaffelt.

Viele Grüße,

Fritz

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Mecki » Do 30. Aug 2018, 22:17

Aria hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Mir ging es darum anzumerken, das es sehr wohl etliche gibt, die etwas "leistungslos" bekommen. Und das nicht zu knapp. Was dem Anspruch einer Leistungsgesellschaft widerspricht.
Wenn man nichts oder nur wenig vererben könnte, würde auch die Leistungsbereitschaft, für seine Nachkommen etwas aufzubauen, wegfallen. Eine der Haupttriebfeder zur Leistung ist: Meine Kinder sollen es einmal besser haben als ich.


@ Aria

Wenn man nichts oder nur wenig vererben könnte, würde auch die Leistungsbereitschaft, für seine Nachkommen etwas aufzubauen, wegfallen.


Das ist eher an den Haaren herbeigezogen, als dass es Bestand haben könnte. Ob ein Erbe ansteht oder nicht von Leistungsbereitschaft abhängig zu machen....dann wäre der Großteil der Bevölkerung nicht motiviert, Leistung zu erbringen? Der Großteil der Bevölkerung hat nichts zu vererben - und wenn, dann ist das meist in einem sehr überschaubaren Rahmen.
Es hat nicht jeder die - Zitat @ Bummler - "Hauptantriebsfeder", dass es die Kindern erst mittels des Erbes besser geht. Dass es den eigenen Kindern "besser" gehen soll - klar! Aber erst durch das mögliche Erbe? Leistungsbereitschaft braucht es IMMER...egal ob auf ein Erbe hingearbeitet werden kann oder nicht. Und... wollen "Kinder" denn unbedingt erben? Vererbt wird nicht nur "Monetäres".... ;)...oder "erben" ist Zweckgebunden - WEIL eine hohe Leistungsbereitschaft bestand. Oder oder oder.... ;-)

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Fr 31. Aug 2018, 08:18

Mecki hat geschrieben:Klar verpflichtet Eigentum - es zu mehren? Es lediglich nur zu verwalten? Zu "verschenken" - an "Allgemeinheit" .... wohl eher nicht - es sei denn, es würde dann steuerlich geltend gemacht werden (können)? :mrgreen:


Ja mit der Steuer, das ist auch so ein Problem.
https://www.bz-berlin.de/ratgeber/steue ... utschlands

Durch neue Regelungen sind im Rekordjahr 2014 mehr als 35.000 Selbstanzeigen bei den deutschen Behörden eingegangen. Einige der Steuersünder sind bekannt aus Wirtschaft, Fernsehen, Kultur oder Sport. Hier sehen Sie die bekanntesten Fälle aus Deutschland:


Und Alice Schwarzer ist in der Liste noch nicht mal drin.
Wobei unser Steuersystem da sicherlich auch einen Anteil dran hat.

Beim CDU-Parteitag im Dezember 2003 hatte Angela Merkel noch ein einfacheres Steuersystem für Deutschland versprochen: „Die Menschen wollen ihre Steuer­erklärung endlich wieder auf einem Bierdeckel machen können.“ Eine Dekade und acht Kanzlerin-Merkel-Jahre später ist das Steuersystem eher komplizierter als einfacher.


Naja, ist man von Frau Merkel ja inzwischen gewohnt, dass sie irgendwas populistisches daher schwätzt und dann was ganz anderes macht.

https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Mecki » Fr 31. Aug 2018, 09:08

@ Bummler

die Aussage der "Bierdeckel-Steuererklärung" stammt ursprünglich von Friedrich Merz,
seines Zeichens Mitglied des damaligen Bundesvorstandes der CDU, der als Kronprinz
für die Nachfolge von Frau Merkel galt - und auf Grund seiner "Unbequemlichkeit"
später aus dem aktiven Parteigeschehen der vorderen reihen freiwillig ausgeschieden
ist. Er galt als "Revoluzzer" und ist nur einer der prominenten Politiker, der freiwillig
"ging"....weil er für seine Ideen keine Fürsprache erhielt. Dass andere Spitzenpolitiker
"gegangen" wurden, weiß auch jeder.
Das Problem politischen "Aussitzens" hat sich in den konservativen Parteien etabliert.
Das stellt sich als Phänomen dar, was eher schadet, als nutzt. Die "Aussitzenden" haben
eine zu große Macht, um politisch abgeschossen zu werden. Anders herum - die sich
gegen das Aussitzen aussprechen, sind in ihren Positionen zu schwach...meist ohne
Lobby, obwohl im jeweiligen Parteivorstand tätig.

Na ja... eben ging es noch um Erbschaftssteuer....jetzt um Steuerbetrüger, die viel zu
milde belangt wurden/werden. "Steuern" - überhaupt DAS Problem in D-Land.... die
Kleinen hängt man - die Großen lässt man (relativ milde davongekommen) "laufen"!

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Fr 31. Aug 2018, 09:52

Bummler hat geschrieben:Mir ging es darum anzumerken, das es sehr wohl etliche gibt, die etwas "leistungslos" bekommen. Und das nicht zu knapp.
Stimmt.
Als meine Kinder klein waren, wurden sie gesäugt, gewindelt, gewaschen etc.

LEISTUNGSLOS!

Später:
Kleidung, Fahrrad, Spielzeug, Computer, Reisen, Bücher etc.

LEISTUNGSLOS!

Jetzt haben sie ihr Auskommen mit ihrem Einkommen, z. T. Familie, Kinder...

Und ich?
Seitens der Kinder:
LEISTUNGSLOS!

Und erben?
Ja, das werden sie...

Auch nicht so knapp.

Ja und?

Es ist der Lauf der Zeit, dass "man" erbt.
Gutes und auch Schlechtes.

Daraus eine so typische Neiddebatte loszutreten, tja, das hat schon was...

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