Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 13:10

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
 
Beiträge: 13258
Registriert: 01.09.2005
Wohnort: Gunzenhausen
Geschlecht: Weiblich ♀
Alter: 65

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Sa 11. Jul 2020, 22:31

@ Aria:
Dass Schulordnungen Körperstrafen untersagten, mag sein, aber wahrscheinlich kam das später, d.h. nicht in den frühen 1950er Jahren, von denen ich schrieb. Vielleicht wird Eule, der ja Pädagogik studiert hat, was dazu sagen können.

Ich hattte geschrieben, daß das gegen Ende der 60er der Fall war und nichts von den 50ern.

Worauf gründet sich diese Behauptung? Ich meine, hast du dafür Belege?


Nun kommst Du auch noch mit diesen Fragen nach Belegen. Wer war das noch gleich, der gerne danach gefragt hatte?
Ich brauche dazu keine Belege, wenn ich Verwandtschaften in der DDR hatte und seit 20 Jahren mit Partnern von dort zusammen war bzw noch immer bin. Die werden das ja wohl wissen. Außerdem kenne ich noch etliche andere Leute, die dort zur Schule gegangen waren. Ich kann die ja mal fragen, ob sie einen Beleg haben, wo drin steht, daß sie geschlagen wurden! :roll: :roll: :roll: :roll: Oder soll ich mal in diese ehem. Schulen fahren und fragen, ob sie noch ein Buch haben, wo das notiert wurde??? :roll: :roll: :roll: :roll: Einträge ins Klassenbuch???

Sowas vielleicht wie es in England gab?

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Pun ... record.jpg

Wie kann man nur solche sinnlose Fragen stellen? Um nicht zu sagen: "doofe Fragen"!!!

Langsam wird das echt ein Krampf, solche Diskussionen zu führen.

Warum benützen Beamte immer 3-lagiges Klopapier? Weil sie für jeden Scheiß 2 Durchschläge brauchen! Oder auch Belege.

 
Beiträge: 13258
Registriert: 01.09.2005
Wohnort: Gunzenhausen
Geschlecht: Weiblich ♀
Alter: 65

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Sa 11. Jul 2020, 22:43

siehe hier: (Wikipedia)

Eine Trendwende in der Pädagogik setzte ab den 1960er Jahren ein; sie ging – zumindest in Europa – sehr schnell und radikal vonstatten (siehe auch 68er-Bewegung). Trotzdem wird in vielen Staaten Europas Gewalt gegen Kinder (siehe auch Kindesmisshandlung) immer noch von Einzelnen toleriert oder befürwortet.[11]

Seit den 1970er Jahren gilt die Körperstrafe in Europa als barbarisches Relikt vergangener Zeiten und wird mit Kindesmisshandlung oder gar mit sexuellem Missbrauch von Kindern gleichgesetzt.[12][13]

 
Beiträge: 13258
Registriert: 01.09.2005
Wohnort: Gunzenhausen
Geschlecht: Weiblich ♀
Alter: 65

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Sa 11. Jul 2020, 23:13

@ Aria:

Was du sonst noch zu DDR schreibst, interessiert hier nicht, weil es mit der augenblicklichen Diskussion über Körpersprachen nichts zu tun hat


Ach nee. Wer hat dieses Stichwort dazu denn geliefert?

Anders in der DDR, weil sie dort die Entnazifizierung ernsthafter nahmen

Zitat:
Allerdings blieb den NSDAP-Mitgliedern in der SBZ in aller Regel die Rückkehr in den Schuldienst, den Polizei- und Justizapparat und die innere Verwaltung verwehrt, während sie in den Westzonen auch wieder in diese Bereiche zurückkehren durften, wodurch sich in manchen Fällen eine von vielen als bedenklich empfundene personelle Kontinuität herstellte.


Du glaubst wohl alles, was die Politiker nach außen hin so erzählten. Sie tauschten halt die Nazi-Parolen gegen die SED-Parolen aus. Aber die Methoden, das Volk diesen zu unterwerfen, waren fast genauso.

Es kann sein, daß NSDAP-Mitglieder das nicht durften, aber da das damals zu dieser Zeit eine allgemein übliche Erziehungsmethode war, wurden diese sicher auch von anderen "alten" Lehrern angewandt. In der Nachkriegszeit mußte man froh sein, wenn man überhaupt genug Lehrkräfte hatte. Da war man sicherlich nicht so wählerisch, ob die nun gute oder schlechte Leute waren. Und ob diese älteren schon von dem Gesetz wußten, daß es eigentlich verboten war, ist auch fraglich. Eine Rechtfertigung fanden die mit Sicherheit, wenn sie einen Schüler so bestraften.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5133
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Do 16. Jul 2020, 14:43

Nachtrag zur Abschaffung der Prügelstrafe an bayerischen Schulen – Zitat aus Wikipedia-Artikel über Gustav Landauer:

Als am 7. April 1919 die Münchner Räterepublik gegen die gewählte Regierung des Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (SPD) ausgerufen wurde, erhielt Landauer den Posten des Beauftragten für Volksaufklärung. Seine erste Amtshandlung bestand darin, die Prügelstrafe an bayerischen Schulen abzuschaffen.

Jetzt kann man sich fragen, wer diese Strafen wieder eingeführt und dann bis 1984 daran festgehalten hatte. :?

 
Beiträge: 13258
Registriert: 01.09.2005
Wohnort: Gunzenhausen
Geschlecht: Weiblich ♀
Alter: 65

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Do 16. Jul 2020, 20:51

Aria hat geschrieben:Nachtrag zur Abschaffung der Prügelstrafe an bayerischen Schulen – Zitat aus Wikipedia-Artikel über Gustav Landauer:

Als am 7. April 1919 die Münchner Räterepublik gegen die gewählte Regierung des Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (SPD) ausgerufen wurde, erhielt Landauer den Posten des Beauftragten für Volksaufklärung. Seine erste Amtshandlung bestand darin, die Prügelstrafe an bayerischen Schulen abzuschaffen.

Jetzt kann man sich fragen, wer diese Strafen wieder eingeführt und dann bis 1984 daran festgehalten hatte. :?


Das findest Du sicher auch noch raus.

Tatsache ist jedenfalls, daß sich gegen Ende der 60er Jahre höchstens noch eine geringe Zahl an Lehrern, hauptsächlich an alten Dorfvolksschulen, der Prügelstrafe bedient haben, weil sie es vielleicht noch nicht anders gelernt hatten. Die Ausbildung von Volksschullehrern war ja früher wesentlich einfacher als die von höheren Schulen, und mit Pädagogik war es da oft nicht weit her.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von guenni » Do 16. Jul 2020, 21:20

Campingliesel hat geschrieben:...und mit Pädagogik war es da oft nicht weit her.

woher weisst du das?
pädagogik schließt nicht per se prügelstrafe aus. sie wird, wie hier diskutiert, im gegensatz zu früher aber als ungeeignetes erziehungsmittel angesehen.

 
Beiträge: 13258
Registriert: 01.09.2005
Wohnort: Gunzenhausen
Geschlecht: Weiblich ♀
Alter: 65

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Do 16. Jul 2020, 22:38

guenni hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:...und mit Pädagogik war es da oft nicht weit her.

woher weisst du das?
pädagogik schließt nicht per se prügelstrafe aus. sie wird, wie hier diskutiert, im gegensatz zu früher aber als ungeeignetes erziehungsmittel angesehen.


Dann lies mal das:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lehrerbil ... alt_Pasing

z.B.
Der von 1920 bis 1926 amtierende Kultusminister Franz Matt (BVP) vertrat die Ansicht, dass ein Volksschullehrer an einer Hochschule nur Dinge lernen würde, „die der Lehrer nicht braucht und nicht brauchen kann.“[1]


Im Juni 1958 erließ der Bayerische Landtag nach zum Teil heftigen schulpolitischen Kämpfen das „Gesetz über die Ausbildung für das Lehramt an Volksschulen“. Dieses Gesetz sah vor, dass die bestehenden Institute in selbständige Einrichtungen der Landesuniversitäten (hier LMU München) umgewandelt und fortan als „Pädagogische Hochschulen“ (PH) bezeichnet werden sollten.[

Da mein Vater ein Gymnasiallehrer war und meine Mutter eine Volksschulehrerin, weiß ich das eben, welche Unterschiede es da gab, jedenfalls in den 50er Jahren. Meine Mutter hatte ihre Ausbildung ja noch vor 1958 gemacht.
Trotzdem es vielleicht an manchen Dorfschulen noch manche Leherer gegeben hat, die glaubten, mit Prügel etwas zu erreichen, gab es aber da auch schon vernünftigere. Meine Mutter hat mit Sicherheit keine Prügelstrafen verabreicht, genauso wenig wie mein Vater. Und ebenso wenig auch zu Hause.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von guenni » Fr 17. Jul 2020, 09:15

die wikipedia- und deine ausführungen stehen nicht im widerspruch zu meinem von dir zitierten beitrag.
Campingliesel hat geschrieben:[Die Ausbildung von Volksschullehrern war ja früher wesentlich einfacher als die von höheren Schulen, und mit Pädagogik war es da oft nicht weit her.

hießen die ausbildungsstätten deshalb pädagogische hochschulen?

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von HaJo » Fr 17. Jul 2020, 09:40

Campingliesel hat geschrieben:Die Ausbildung von Volksschullehrern war ja früher wesentlich einfacher als die von höheren Schulen, und mit Pädagogik war es da oft nicht weit her.

Zum ersten Halbsatz:
Die kenne ich nicht.
Ich hab zwar später Lehrer ausgebildet, jedoch keine Volksschullehrer.

Zum zweiten Halbsatz:
Meine(!) Erfahrung war eine andere.
MEINE.

 
Beiträge: 13258
Registriert: 01.09.2005
Wohnort: Gunzenhausen
Geschlecht: Weiblich ♀
Alter: 65

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Campingliesel » Fr 17. Jul 2020, 09:46

guenni hat geschrieben:die wikipedia- und deine ausführungen stehen nicht im widerspruch zu meinem von dir zitierten beitrag.
Campingliesel hat geschrieben:[Die Ausbildung von Volksschullehrern war ja früher wesentlich einfacher als die von höheren Schulen, und mit Pädagogik war es da oft nicht weit her.

hießen die ausbildungsstätten deshalb pädagogische hochschulen?


Im Juni 1958 erließ der Bayerische Landtag nach zum Teil heftigen schulpolitischen Kämpfen das „Gesetz über die Ausbildung für das Lehramt an Volksschulen“. Dieses Gesetz sah vor, dass die bestehenden Institute in selbständige Einrichtungen der Landesuniversitäten (hier LMU München) umgewandelt und fortan als „Pädagogische Hochschulen“ (PH) bezeichnet werden sollten.[


Wenn Du mal genau gelesen hättest, dann wäre Dir nicht entgangen, daß das erst später war, nämlich ab Juni 1958.

VorherigeNächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste