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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Sa 6. Okt 2018, 06:06

guenni hat geschrieben:@ralf,
deine ausführungen sind weitgehend nur richtig, wenn man die innovation auf die von dir angeführten sachverhalte verengt. das ist aber nicht statthaft.
dass du so argumentierst verwundert mich etwas.

Echt jetzt?

Das wundert mich, dass dich das wundert...

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Ralf-abc » Sa 6. Okt 2018, 14:15

guenni hat geschrieben:@ralf,
deine ausführungen sind weitgehend nur richtig, wenn man die innovation auf die von dir angeführten sachverhalte verengt. das ist aber nicht statthaft.
dass du so argumentierst verwundert mich etwas.
Guenni, bitte genauer lesen. Ich habe ausdrücklich geschrieben, wie ich den Begriff "Innovation" inzwischen sehe.
Selbstverständlich gibt es auch Entwicklungen (insbes. im technischen Bereich), die wirklich einen Fortschritt bedeuten und das ist dann natürlich auch eine Innovation.
Weitaus häufiger nehme ich den Begriff "Innovation" in Verbindung mit Dingen wahr, bei denen ich mir nur denken "braucht kein Mensch" oder "was für ein Scheiß". Gerade der gesamte Bereich "innovativer Finanzprodukte". Da geht es ja nicht darum, dass wirkliche Werte geschaffen werden, die dann zu einem Gewinn führen. Sondern da werden oftmals Kredite oder Wetten auf eine zukünftige Wertentwicklung etc. zu einem Pakte geschnürt, von einer Ratingagentur als erstklassig bewertet und dann so oft hin und her verkauft, bis keiner mehr auch nur den geringsten Überblick darüber hat, wie riskant der Inhalt dieser Pakete ist. OK, die dahinter stehende Grundidee - Scheiße so zu verpacken, dass sie wie Gold aussieht - die kann man als innovativ bezeichnen, wenn es so etwas in dieser Form früher nicht gab. Dummerweise sind diese Art Innovationen weitaus häufiger, als echte Innovationen, die auch einen Fortschritt bedeutet. Von daher winke ich bei Produkten / Entwicklungen, die als "Innovation" beworben werden, nur noch müde ab. Dieser Begriff ist für mich schon lange nichts mehr, was auch nur ansatzweise mein Interesse weckt.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von BMO » So 7. Okt 2018, 16:37

Um mal wieder zum ursprünglichen Thema zurückzukehren: Das hier passt auch ganz gut zu diesem Thema:
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/berlin-alice-salomon-hochschule-laesst-gomringer-gedicht-entfernen-a-1189437.html

Und bei YouTube ist das sehr anrührende Filmchen "La fonte des neiges thawing out" (https://www.youtube.com/watch?v=DCg_Of07w84&t=974s&has_verified=1) als Sexfilm klassifiziert! Nun gut, so prüde sind die Amis - aber bekanntlich kommt ja alles aus den USA früher oder später auch zu uns...

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » So 7. Okt 2018, 23:14

Bummler hat geschrieben:Denn so ein Smartphone kann zwar eine Menge, aber alles was es kann, können andere spezialisierte Geräte besser.
Kann schon sein, aber ich bezweifle, dass du diese Geräte alle mit sich tragen willst/kannst.

Ich reise ziemlich viel und dabei leistet mir mein Smartphone Dienste, für die man früher ungeheuer viel Zeitaufwand trieben müsste:

Ich brauche keine Karte mehr, um mich in einer fremden Stadt oder Gegend zu orientieren.

Ich muss nicht in die Zeitung schauen und/oder telefonieren, um zu erfahren, was die Stadt/Gegend gerade Interessantes zu bieten hat. Auch die Öffnungszeiten erfahre ich sofort, dazu die Entfernung bzw. die benötigte Zeitspanne für unterschiedliche Verkehrsmittel, bis ich da bin.

Über die für mich wichtigsten Ereignisse in Deutschland und/oder der Welt werde ich informiert, ohne dass ich permanent Radio höre: Das liefert mir eine App, der ich gesagt habe, was mich interessiert.

Auch muss ich nicht ständig erreichbar sein, werde aber informiert, dass mich jemand sprechen wollte, egal wo ich mich gerade befinde. Ggf. bekomme ich statt eines Telefongesprächs eine whatsapp-Nachricht, die ich später lesen und beantworten kann.

Ich kann sogar in diesem Forum lesen, ohne einen Computer hochfahren zu müssen, denn so ein Smartphone ist immer bereit. Falls es eingeschaltet ist, was natürlich nicht immer der Fall ist. :D

BMO hat geschrieben:Um mal wieder zum ursprünglichen Thema zurückzukehren: Das hier passt auch ganz gut zu diesem Thema:
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/berlin-alice-salomon-hochschule-laesst-gomringer-gedicht-entfernen-a-1189437.html
Das haben wir schon hier behandelt.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Mo 8. Okt 2018, 08:49

riedfritz hat geschrieben:
Wie kommst Du hier auf den Zusatz "erfolgreich"?
Das sagt zwar die Werbung der Finanzberater, ....



Das war ein Spaß!
Ich nahm an, das Ackermann's "innovative Finanzprodukte" (Ackermann -> seinerzeit Chef der Deutschen Bank), die maßgeblich an der Finanzkrise beteiligt waren (oder besser sind, die Krise ist ja längst nicht beendet, wie man an den Zinsen sehen kann), selbst erklärend sind, nämlich Dreck.

Aria hat geschrieben:Ich reise ziemlich viel und dabei leistet mir mein Smartphone Dienste, für die man früher ungeheuer viel Zeitaufwand treiben müsste:


Nun ja, der eine macht es so, der andere so. Bei meinem letzten Seminargruppentreffen war ein Mädel bei, die nur mit Fahrrad in Urlaub fährt (Griechenland, Norwegen und so...) und nicht mal ein Handy hat. Lebt immer noch, komisch.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von guenni » Mo 8. Okt 2018, 10:39

Ralf-abc hat geschrieben:Weitaus häufiger nehme ich den Begriff "Innovation" in Verbindung mit Dingen wahr, bei denen ich mir nur denken "braucht kein Mensch" oder "was für ein Scheiß". Gerade der gesamte Bereich "innovativer Finanzprodukte".


Das ist so pauschal nicht richtig. Innovative Produkte dienen z.b. auch zur Absicherung von währungsrisiken im internationalen Handel, zinsfestschreibungen in der Zukunft, Absicherung von aktienkursverlusten etc.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Ralf-abc » Mo 8. Okt 2018, 10:56

guenni hat geschrieben:Das ist so pauschal nicht richtig. Innovative Produkte dienen z.b. auch zur Absicherung von währungsrisiken im internationalen Handel, zinsfestschreibungen in der Zukunft, Absicherung von aktienkursverlusten etc.

Da würde ich Dir - zumindest teilweise - Recht geben, wenn diese Produkte auch wirklich hauptsächlich für diesen Zweck genutzt würden. Tatsächlich sieht das doch aber so aus, dass sich Leute gegen diese Risiken absichern, die überhaupt keinen Internationalen Handel betreiben oder die entsprechenden Aktien gar nicht besitzen. Die Idee einer Absicherung ist sinnvoll, aber genutzt wird es dann doch als reines Spekulationsinstrument. Und das nicht nur passiv - also man kauft eine solche Absicherung und wartet, wie sich der Aktien-/Währungskurs entwickel - sondern die Produkte werden gekauft und dann versuchen die Spekulanten den Kurs einer Aktie / Währung aktiv so zu beeinflussen, dass sie über die Absicherung Geld verdienen. Gerade solche Geschäfte waren doch zu einem nicht unerheblichen Teil mitschuld an der Euro-Währungskrise. Die EU versuchte Griechenland stabil zu halten und die Finanzinvestoren haben genau entgegen gearbeitet. Die haben die griechische Wirtsschaft weiter destabilisiert um den Kurs zu drücken. Und gleichzeitg haben die mit solchen Absicherungsprodukten auf fallende Kurse gewettet. Klar sind auch solche Marktinstrumente durchaus innovativ - aber doch wohl eher in dem von mir genannten Sinn.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von guenni » Mo 8. Okt 2018, 11:48

Du meinst ungedeckte leerkäufe die inzwischen verboten waren, Paragraph 30 wphg und weiterhin mit meldepflichten unter besonderer Aufsicht des BaFin stehen. Restriktive Regelungen dazu gibt es auch in vielen anderen bedeutenden Ländern.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Ralf-abc » Mo 8. Okt 2018, 11:59

guenni hat geschrieben:Du meinst ungedeckte leerkäufe die inzwischen verboten waren, Paragraph 30 wphg und weiterhin mit meldepflichten unter besonderer Aufsicht des BaFin stehen. Restriktive Regelungen dazu gibt es auch in vielen anderen bedeutenden Ländern.

Keine Ahnung, nicht mein Fachgebiet.
Dann nenne mir doch mal ein paar "innovative" Finanzprodukte, die erst nach dem von Dir genannten Verbot auf den Markt gekommen sind und worin die Innovation besteht. Möglichkeiten sich gegen Währungsrisiken abzusichern, die gab es meines Wissens auch schon früher. Was ist dann also das besondere an diesen neuen Produkten?

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Ralf-abc » Mo 8. Okt 2018, 12:21

guenni hat geschrieben:Du meinst ungedeckte leerkäufe die inzwischen verboten waren, Paragraph 30 wphg und weiterhin mit meldepflichten unter besonderer Aufsicht des BaFin stehen. Restriktive Regelungen dazu gibt es auch in vielen anderen bedeutenden Ländern.

P.S:
Habs gerade mal gegoogelt:
Von dem Verbot betroffen sind nur ungedeckte Leerverkäufe. Gedeckte Leerverkäufe sind nach wie vor erlaubt. Die sind zwar nicht ganz so riskant wie ungedeckte Leerverkäufe, aber auch die laden dazu ein, auf den Kursverlauf einer Aktie zu wetten und diesen Kurs dann gezielt zu manipulieren.

Es kann einfach nicht sein, dass Finanzinstrumente, die eigentlich dazu dienen sollen, reale Geschäfte und Risiken abzusichern, als Vehikel genutzt werden, um an künstlich erzeugten Kursveränderungen zu verdienen.

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