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Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Shiva205 » Mi 22. Aug 2018, 15:02

... Da waren die Demonstranten die Guten, während jetzt die Demonstranten (Pegida und so) die Schlechten sind ...
Subjektiv halten sich Demonstranten immer für gut. Sie gehen für einen guten Zweck auf die Straße, z.B. um die Umwelt zu retten, soziale Gerechtigkeit herzustellen, Minderheiten zu schützen, eine "rechgläubige" Religion zu propagieren oder um ihre Heimat vor Überfremdung zu schützen. Eine Ausnahme sind da lediglich reine Hooligans, die im Prinzip jede Gelegenheit nutzen können um ihre pathologisch-destruktiven Triebe auszuleben.
... der Ruf nach dem starken Mann ...
Ich habe ganz grundsätzlich nichts gegen starke Männer. Viel gefährlicher sind schwache Männer, denen man zu viel Macht verleiht, mit der sie nicht umgehen können.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Mi 22. Aug 2018, 15:10

Bummler hat geschrieben:Häh? Die rufen doch "Merkel muss weg!"
Merkel, ein Mann?

Bummler hat geschrieben:Aber, apropos in dem Zusammenhang ist mir was aufgefallen. Es wird ja derzeit viel über den Prager Frühling berichtet.
Da waren die Demonstranten die Guten, während jetzt die Demonstranten (Pegida und so) die Schlechten sind.
Wechselt das immer wieder oder ist das immer von der Regierung abhängig?
Könnte ein wenig an den Zielen und Absichten liegen...
Oder deren Interpretation.

Demonstranten sind Menschen. Immer.

Naja - und was Menschen so alles anrichten, gutheißen (neudeutsch: goutieren), beklatschen...
Ich erinnere an Hoyerswerda, Thiendorf, Freital, Bredenbeck, Münster, March, Tambach-Dietharz, alle 1991; Rostock 1992, Mölln 1992, Solingen 1993. Und viele - zu viele nach meiner Meinung - mehr.
Nur die jüngere Geschichte.
Und nur einige Beispiele "gelungener" Demonstrationen.

Waren hier die Demonstranten auch die "Guten"?
So wie die PEGIDA-Mitläufer?

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Tim007 » Mi 22. Aug 2018, 17:08

Der Vergleich hinkt, Bummler.
Wer Menschen mit Panzern niederwalzt, ist immer im Unrecht.

Im Übrigen ist es aber richtig: Die Terminologie ist oft verräterisch.
Oft stehen "Terroristen" "Freiheitskämpfern" gegenüber.

Obwohl die Bezeichnung "Lügenpresse" bös und falsch und gefährlich ist,
gibt es ein weiteres Problem, das unsere Demokratie gefährdet: Die zunehmende Konzentration in den Medien.

Früher hatte jedes kleine Kaff eine eigene Zeitung mit eigener Redaktion. Jetzt gibt es Medienkonzerne, deren Zentrale etliche Redaktionen mit gleichen Infos beliefert. Das ist nicht gut.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Nacktfrosch » Mi 22. Aug 2018, 17:33

Tim007 hat geschrieben:Früher hatte jedes kleine Kaff eine eigene Zeitung mit eigener Redaktion. Jetzt gibt es Medienkonzerne, deren Zentrale etliche Redaktionen mit gleichen Infos beliefert. Das ist nicht gut.

Wenn es dann wenigstens Konzerne mit Aktionären wären - unpersönlich und berechenbar.

Aber unsere deutschen Zeitungen und Zeitschriften befinden sich hautsächlich im Besitz einiger reichen Familien (Springer, Burda, Mohn, Schaub, Funke), hier wird Propaganda nicht nur der Auflage sondern auch der Propaganda selber wegen betrieben. Aber auf die wird von Pegidaioten meist gar mit dem "Lügenpresse, Lügenpresse" eingeschlagen, die sich Sucher sich als Ziel eher die öffentlich-rechtlichen und wenig unabhängigen Medien aus.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Do 23. Aug 2018, 08:28

Tim007 hat geschrieben:Wer Menschen mit Panzern niederwalzt, ist immer im Unrecht.


Dann ist also die Methode und nicht der Inhalt das Kriterium für Unrecht.

 
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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von riedfritz » Do 23. Aug 2018, 08:43

Bummler hat geschrieben:Häh? Die rufen doch "Merkel muss weg!" und nicht mach dem starken Mann.
In den letzten Posts stellst du dich so doof, das kann gar nicht sein.

Sie rufen "Merkel muß weg" als Synonym für "Demokratie muß weg" sonst wären die Angriffe auf die anwesenden Presseberichterstatter nicht erklärlich.


Viele Grüße,

Fritz

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Do 23. Aug 2018, 09:13

riedfritz hat geschrieben:Sie rufen "Merkel muß weg" als Synonym für "Demokratie muß weg" ....


Naja, aber die Ziele laut Wikipedia waren:

- eine gesteuerte Zuwanderung über ein Punktesystem nach dem Beispiel Kanadas oder Australiens (z. B. auch australisches Fachkräftevisum),
- eine konsequente Abschiebungspolitik,
- „Null-Toleranz“ gegenüber straffällig gewordenen Zuwanderern,
- verstärkte Wiedereinreisekontrollen,


Kann natürlich sein, dass sie was ganz anderes wollten, die 20000 die da Montags hin sind. Die einen sagen so, die anderen so.
Wenn man jetzt aber mal inhaltlich vergleicht, was der Seehofer so will.

Dem Papier vorausgestellt ist eine Präambel, in der Seehofer Leitlinien seiner Asylpolitik umreißt. „Erfolgreiche Integration kann nur gelingen mit einer Begrenzung der Zuwanderung“, heißt es darin. „Das Ersuchen um humanitären Schutz und das Begehen von Straftaten schließen sich grundsätzlich aus.“ Das Papier spricht von einer „Balance aus Hilfsbereitschaft und den tatsächlichen Möglichkeiten unseres Landes“.


Also ich sehe da ein paar Gemeinsamkeiten. Kann aber jeder natürlich anders sehen, wir sind ja ein freies Land.

 

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von hajo » Do 23. Aug 2018, 12:05

Bummler hat geschrieben:
Tim007 hat geschrieben:Wer Menschen mit Panzern niederwalzt, ist immer im Unrecht.


Dann ist also die Methode und nicht der Inhalt das Kriterium für Unrecht.

Natürlich nicht.

Deswegen soll ja das Kinderverprügeln auch wieder eingeführt werden... :roll:

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Aria » Do 23. Aug 2018, 23:25

riedfritz hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Sie rufen "Merkel muß weg" als Synonym für "Demokratie muß weg" sonst wären die Angriffe auf die anwesenden Presseberichterstatter nicht erklärlich.
Dazu schreibt heute die Süddeutsche: Polizei Sachsen und Pegida: Mal Freunde, mal Helfer - Zitat:

Der Herr mit dem Hut in Deutschlandfarben lässt nicht locker, geht immer wieder auf den Reporter zu. "Hören Sie auf, mich zu filmen", sagt er. Der Kameramann bittet ihn, einfach weiterzugehen. Stattdessen kommen weitere Männer hinzu, schlagen nach der Kamera. Diese Bilder entstanden vergangene Woche am Rande einer Pegida-Demonstration.
Das Video hat deutschlandweit Aufsehen erregt, weil die nur wenige Meter entfernte Polizei zunächst nicht eingriff. Anschließend hielt sie das Fernsehteam des ZDF-Magazins "Frontal 21" ganze 45 Minuten lang fest. Nun räumte das sächsische Innenministerium ein: Der Pöbler, der vor der Kontroverse mit dem Kameramann "Lügenpresse" gerufen hatte, ist ein Mitarbeiter des Landeskriminalamts (LKA).
[…]
Die jüngsten Entwicklungen kratzen am ohnehin schlechten Ruf der sächsischen Sicherheitsbehörden. Besonders die Polizei musste sich wiederholt den Vorwurf gefallen lassen, sie messe mit zweierlei Maß: harsch gegenüber linken Aktivisten, lasch gegenüber Pegida und Rechtsextremen.

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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

Beitrag von Bummler » Fr 24. Aug 2018, 08:24

Nun die Polizei hat schon länger ihre Schwierigkeiten mit den Gegendemonstranten und nicht mit Pegida.
Und auch das die Reporter sich über die Polizei beschweren hat nichts mit einem "Angriff auf die Pressefreiheit" zu tun, sondern mit dem Verhalten der Reporter.

Das es bei der Polizei auch rechte Strömungen gibt, ist doch wirklich nicht verwunderlich, sondern nur ein Abbild der Gesellschaft.
Mal zum Nachlesen: https://www.zeit.de/2017/17/petra-koepp ... sen-pegida
Integriert doch erst mal uns!"



oder hier: https://www.sueddeutsche.de/politik/pro ... -1.3887286

Situation in Ostdeutschland
"Dieses Land wird vom Westen dominiert"


Muss man dann auch noch darauf hinweisen das im Osten ein viertel Jahrhundert nach der Wende länger gearbeitet wird und weniger verdient?

Übrigens, der Vollständigkeit halber, Aria dein Zitat ist verfälscht. Das stammt von Fritz und nicht von mir.

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