Wie Campingliesel richtig sagte, hielten und halten sich Lehrer, die aufs Abitur führenden Schulen unterrichteten, für was Besseres. Sie sind auch heute noch diejenigen, die Reformen verhindern und am 3-gliedrigen Schulsystem (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) beharren, der aus dem 19. Jahrhundert stammt und heute als überholt gilt.
Die Pädagogik wurde für Gymnasiallehrer lange eher kleingeschrieben, erst im 21. Jahrhundert hat man begonnen dem Rechnung zu tragen, um dem sog.
„Praxisschock“ bei Beginn des Referendariates zu begegnen.Zitat aus Wikipedia:
Die Ausbildung der Volksschullehrer fand im 19. Jahrhundert in Lehrerseminaren statt. Eine Ausbildung auf der Universität kam aus Kostengründen lange nicht in Frage, auch mussten die Seminaristen kein Abitur haben.
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[Weimarer republik]
In Preußen entstanden nach dem von Kultusminister Carl Heinrich Becker erwirkten Beschluss vom 30. Juni 1925 insgesamt 15 Pädagogische Akademien, für die ein Abitur Zugangsvoraussetzung war. Sie sollten in zwei Jahren zur Berufstätigkeit führen.
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Andere Länder behielten ihre traditionelle seminaristische Lehrerausbildung bei (Württemberg, Bayern).
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Nach dem Ende der geistlichen Schulaufsicht im bayerischen Königreich sah bereits die Verfassung des Deutschen Reichs von 1919 für die Volksschullehrer einen höheren Ausbildungsgang vor.
[Bayern]
Dennoch wurden die bayerischen Lehrer in der Zeit der Weimarer Republik, ebenso wie die in Baden und Württemberg, weiterhin an konfessionell ausgerichteten Lehrerbildungsanstalten ausgebildet. Pläne zur Einrichtungen von „Pädagogischen Akademien“ oder Reformbestrebungen, die eine universitäre Ausbildung forderten, wurden nicht umgesetzt.
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahmen die Lehrerbildungsanstalten mit den Lehrplänen von 1931 wieder ihren Dienst auf. Die bildungspolitischen Pläne der amerikanischen Militärregierung sahen jedoch vor, die Ausbildung der Volksschullehrer an Hochschulen zu verlagern.
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Die konkrete Umsetzung dieser Anordnung ließ auf sich warten, unter anderem wegen der strittigen Fragen um die konfessionelle Ausrichtung der Einrichtungen.
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[Erst] Im Juni 1958 erließ der [bayerische] Landtag nach zum Teil heftigen schulpolitischen Kämpfen das „Gesetz über die Ausbildung für das Lehramt an Volksschulen“. Dieses Gesetz sah vor, dass die bestehenden Institute in selbständige Einrichtungen der Landesuniversitäten umgewandelt und fortan als „Pädagogische Hochschulen“ (PH) bezeichnet wurden.Doch hier geht es nicht um weiterführende Schulen, sondern um die Prügelstrafe an den Grundschulen in Bayern in den 1950er Jahren –
Zitat aus Wikipedia:
Dennoch war die körperliche Züchtigung von Kindern und Heranwachsenden in Westdeutschland in (insbesondere handwerklichen) Ausbildungsverhältnissen bis etwa 1960 und an Grundschulen bis etwa 1970 weit verbreitet. Auch die Übertragung des Züchtigungsrechts an Dritte (etwa an Nachhilfelehrer) war bis etwa 1970 sozial akzeptiert und nicht unüblich.Weit verbreitet deute ich als: Nicht an allen Grundschulen wurden Körperstrafen bis 1970 angewandt, aber an vielen. Deswegen glaube ich, dass das, was meine
Mutter in den 1950er Jahre erlebte, kein Einzelfall war, sondern eher die Regel, besonders in der Provinz, auf den Dörfern.
Den Grund für solches Verhalten mancher Lehrer sehe ich in der Verquickung von Religion und Lehrerausbildung. Dies war in Bayern bis 1958 ganz offiziell die Regel, denn bis dahin gab es fast nur konfessionsgebundene Lehrerbildungsanstalten, in denen die Religion die erste Geige spielte. Und sie spielte natürlich nach Noten, die in der Bibel stehen. Und diese Noten stehen in manchen fundamentalistischen Kreisen noch heute über dem, was der Staat mittlerweile in seinen Gesetzen festgeschrieben hat, weil dem Wort Gottes eine höhere Autorität zuzusprechen sei als dem Gesetz. Sehr lange sah das die Mehrheit in diesem Land genauso.
Und jetzt wird wieder Eule kommen und was von bürgerlicher Moral reden, die dafür verantwortlich zeichnete, weil die sich angeblich seit dem Mittelalter ganz unabhängig von der in der Bibel geschriebenen Vorschriften entwickelt hätte.