Bummler hat geschrieben:Wir haben doch jetzt das gleiche Problem mit der Kunst, wie seinerzeit mit den FKK-Zeitschriften, die reihenweise verboten wurden, weil sie Nacktheit in einen sexuellen Kontext gestellt haben.
Nein, nicht die Zeitschriften haben die Nacktheit in einen sexuellen Kontext gestellt, sondern die Gesellschaft hat angefangen, dies so zu sehen, übrigens ganz ohne Internet.
Damit erübrigt sich auch dein Lamento über das Internet, denn Medien sind nie die Ursache für gesellschaftliche Entwicklungen: Sie sind nur der Spiegel der Gesellschaft.
Außerdem hast du das Interview nicht richtig gelesen oder verstanden, denn die Pressesprecherin der Kunsthalle Bremen hat eine entlarvende Aussage gemacht - Zitat:
Im öffentlichen Raum, in dem Fall im Internet, bewegen sich Menschen, die Kunst von Nicht-Kunst nicht unterscheiden können.Übersetzt heißt das: Weil es ungebildete Menschen gibt, darf es auch für die gebildeten nichts Nacktes geben – schon eine nackte weibliche Brust ist zu viel.
Wenn, wie offenbar zunehmend, nur noch das gilt, was den Prüdesten der Prüden genehm ist, dann gute Nacht offene Gesellschaft, in der jeder nach seiner Façon selig werden kann.
HTJ hat geschrieben:Auch wenn die gesellschaftliche Entwicklung zu mehr Prüderie geht, dies ist mal ein positives Beispiel ( auch gerade weil hier Nacktheit nicht im Zusammenhang zu Pornografie gezeigt wird).
Mit dem Auftreten von nackten Gruppen – siehe Arrangements zu Bildern von Spencer Tunick oder auch von Nacktwandern – in der Öffentlichkeit hat unsere Gesellschaft weniger Probleme als mit einzelnen nackten Männern und in letzter Zeit offenbar auch mit nackten Frauen (siehe den Fall Antje Mönning).