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Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Do 20. Feb 2020, 12:32
von Aria
Anlässlich des Theaterstücks „Nackt“ in Jena – siehe dazu auch den Thread nackt im Theater – habe ich dieses Bild gefunden (Quelle: https://www.theaterhaus-jena.de/nackt.html Nackt (c) Joachim Dette):

Bild

Rückkehr der Achselbehaarung?

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Do 20. Feb 2020, 14:55
von HaJo
Aria hat geschrieben:Rückkehr der Achselbehaarung?
Vielleicht hatte sie diese nie entfernt...



Soll es ja auch geben.

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Sa 22. Feb 2020, 18:28
von efkaka
Tim007 hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:
Tim007 hat geschrieben:
Ein anderes Phänomen: Warum lesen viele nur die Zeitungen, die politisch auf der gleichen Länge liegen?


Da kann ich dir helfen:
https://www.jungewelt.de/
https://www.neues-deutschland.de/
https://www.epochtimes.de/

:mrgreen:


:lol:


Diese fehlt noch https://www.apotheken-umschau.de/ zwar nicht politisch , aber trotzdem besorgt .

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Mi 26. Feb 2020, 12:22
von Bummler
Aria hat geschrieben:Anlässlich des Theaterstücks „Nackt“ in Jena –
....

Rückkehr der Achselbehaarung?


Wahrscheinlich passt sie zum Thema des Stückes. Da müssen sich wohl die Schauspieler anpassen, wenn die Regie das will.
Aber es kann natürlich auch ein Statement der Künstlerin sein.

„Als Frau mit Achselhaaren braucht man heute eine Haltung.....“

https://ze.tt/diese-fotos-zeigen-wie-no ... mmer-sind/

Das denke ich auch.

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Mi 26. Feb 2020, 13:18
von HaJo
Richtig.

Ich beginne jetzt auch, endlich natürlich zu werden.
Haare wachsen lassen, keine Zehennägel und Fingernägel mehr schneiden, Zähne putzen ist was für Intime.
"Unten rum" waschen: iiihhh!
Hintern abputzen? Blödsinn. Ist nach dem nächsten Scheiß doch eh wieder beschissen.

HALTUNG!

Wenigstens DIE bewahren...

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Do 27. Feb 2020, 11:30
von Klausi60
HaJo , super , DU kannst alles und jeden in den DRECK ziehen.
Sei einfach nur stolz auf dich.

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Do 27. Feb 2020, 12:47
von Bummler
HaJo hat geschrieben:Haare wachsen lassen, keine Zehennägel und Fingernägel mehr schneiden, Zähne putzen ist was für Intime.
"Unten rum" waschen: iiihhh!
Hintern abputzen? Blödsinn. Ist nach dem nächsten Scheiß doch eh wieder beschissen.


Hajo wenn du dann noch auf einen Baum kriechst, wirst du mein Messias und ich dein Jünger.
Ein Monte Verita in Paderborn, der Heiland ist uns erschienen. Ich kaufe schon mal Weihrauch.

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Do 27. Feb 2020, 13:13
von Campingliesel
Aria hat geschrieben:Anlässlich des Theaterstücks „Nackt“ in Jena – siehe dazu auch den Thread nackt im Theater – habe ich dieses Bild gefunden (Quelle: https://www.theaterhaus-jena.de/nackt.html Nackt (c) Joachim Dette):

Bild

Rückkehr der Achselbehaarung?


Wo sieht man, daß die 3 Frauen tatsächlich nackt sind? Man kann höchstens ahnen, daß sie oben ohne sind, allerdings die unterste auch nicht, denn die trägt ja offensichtlich ein Kleidungsstück, vermutlich sowas wie einen Badeanzug oder Gymnastikanzug.
Und ob die Achselbehaarung bewußt so gewollt war oder ob man es der Frau einfach selbst überlassen hat, wie sie es nunmal hat, wissen wir nicht. Aber feststeht, daß man nicht grundsätzlich die Achselrasur präsentieren wollte, was angeblich immer noch als ein Muß für Gepflegtheit gilt.

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Do 27. Feb 2020, 13:25
von Bummler
Ja jetzt hat der "Jugendschutz" den Karneval erreicht.
Für Karnevalisten können unangemessene Fotos und Videos zum Problem werden, sagt Fred Witschel, Präsident des Karnevalverbands Berlin-Brandenburg. Karnevalsvereine und Medien seien gefordert, um Kinder und Jugendliche zu schützen.


Leider ist der Artikel hinter einer Bezahlschranke, aber eigentlich reicht auch die Schlagzeile. Denn schon die Bilder von Schlüpfern beim Standspagat und dem hohen Bein sind eine Sexualisierung und die Medien sollten dem Einhalt gebieten, indem sie Fotos selektieren.
Kommt der schwarze Balken beim Karneval? Oder sollten gar Anzugsregeln solche Bilder gar nicht erst möglich machen?

https://www.lr-online.de/nachrichten/br ... 33559.html

Übrigens, die Rundschau hat diesen Artikel in der Printausgabe mit einem Bild gewissermaßen persifliert, indem sie ein Schlüpferbild abgedruckt hat. Das passt dann wieder. :mrgreen:

Re: Dokumente des Gesellschaftlichen Wandels II

BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2020, 18:47
von Aria
Bummler hat geschrieben:Denn schon die Bilder von Schlüpfern beim Standspagat und dem hohen Bein sind eine Sexualisierung und die Medien sollten dem Einhalt gebieten, indem sie Fotos selektieren.
Dazu passt: Gemälde werden abgehängt, Skulpturen vernichtet: Ein neuer Kulturkampf bedroht die Freiheit der Kunst – Zitat:

Was zuvor ein Kampf gegen Zensur war, wandelt sich mancherorts in einen Kampf für Zensur: für das Recht, in den Museen bestimmte Werke nicht länger sehen zu müssen. Bevorzugt über die Foren des Netzes artikuliert sich die Dreinrede Einzelner, ein Klicktivismus, der rasch zum Protest der vielen anschwillt und etwa verlangt, ein Künstler solle wegen unsittlichen Verhaltens nicht länger geduldet werden.
(…)
Die Freiheit des Netzes tendiert dazu, die Freiheit der Kunstinstitutionen einzuschränken, wie auch Marion Ackermann als Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden berichtet: "Es gibt Tendenzen zur Prüderie und Rückschritte in der Emanzipation. In diesen Entwicklungen zeigt sich, dass wir in einer Welt der Verbote und Tabuisierungen leben." In Berlin wurde sogar gefordert, Caravaggios Amor abzuhängen, diese "ausdrücklich obszöne Szene", wie es im Protestbrief hieß. Eine Zensur von unten drängt darauf, die Grenzen des Zeig- und Sagbaren deutlich zu korrigieren.


Das ist typisch für eine scheinheilige Gesellschaft: Nur das sog. Schöne soll sichtbar sein, aber das Schmutzige oder Störende nicht. Dem war und ist z.B. in den Diktaturen üblich, aber auch in der Zeit des Biedermeier war das eine gesellschaftliche Übereinkunft. Nähern wir uns wieder dieser Zeit?