Campingliesel hat geschrieben:Jetzt im Nachhinein werden ja auch wieder Stimmen laut, daß vieles vermeidbar gewesen wäre, - wenn - ja wenn man das alles vorher gewußt hätte - daß z.b. der Mundschutz von Anfang an viel Ausbreitung verhindert hätte usw. (stand zumindest diese Woche in der Zeitung).
Das wusste man auch vorher, mindestens seit März aufgrund der Erfolge in Südkorea. Die haben es geschafft von der exponentiellen Steigerungsrate innerhalb von 3 Wochen (14.02.2020 - 07.03.2020) auf eine so geringe Zunahme herunterzukommen, wie bei uns erst nach 7 Wochen (24.02.2020 - 14.04.2020). Das war jeweils der Punkt an dem die Berechnung der Verdoppelungsrate keinen Sinn mehr machte, da > 1/2 Jahr (auch weil der Anteil der nicht mehr Kranken dann so hoch war, dass die vorherige Verdoppelungsrate keinen Sinn mehr ergab). Nur zwei Unterschiede gab es zu Südkorea: Das konsequente Tragen des Mund-Nasenschutzes und die größere Zahl an Tests. Die damaligen Tests (bis etwa April) waren allerdings noch recht ungenau, wie man heute weiß. Das Problem damals: Es gab keine Schutzmasken und die Idee, diese aus dreilagigem Baumwolltuch zu nähen, war noch nicht bekannt geworden. Weil es die Masken nicht gab, wurde von so manchen selbst ernannten Experten in der Presse viel Unsinn zu dem Thema verbreitet, insbesondere weil die Teilchengröße der trockenen Viren um ein Fünftel kleiner ist, als die Durchlassgrenze (Porengröße) der FFP-2 und FFP-3 Masken. Die Aussage ist physikalisch richtig, aber die Schlussfolgerung falsch (auch das war schon nach internationalen Veröffentlichungen im März bekannt).
Blood Moors hat geschrieben:Wir haben eine Nachbarin, die schon oft erwähnt hat, dass sie sehr gerne mal mit uns in die Sauna gehen würde, aber ihr Mann ist strikt dagegen und verbietet ihr das.
In welcher Zeit leben wir? Gibt es das wirklich in unserem Land, dass ein Mann einer Frau etwas verbietet, was weder kriminell ist noch als Fremdgehen interpretiert werden könnte? Nur letztere zwei Gründe finde ich akzeptabel, aber sonst dachte ich, dass unsere Gesellschaft einen Stand erreicht hat, in dem es in der Partnerschaft keine Verbote gibt.
Aria hat geschrieben:Frauen achten eher auf „Schönheit“, ... Deswegen gilt, was guenni auch schon sagte: FKK-Strand unterscheidet sich in dieser Hinsicht nicht vom Textilstrand. Dass es Ausnahmen davon gibt, ist unbestritten, aber auch diese finden sich hier wie dort.
Da sehe ich schon noch einen Unterschied: Damals in den 1980er Jahren, als man noch viel offener über FKK gesprochen hat, hatte ich von zwei Frauen ganz unabhängig voneinander das Argument gehört, sie wollten nicht an den FKK-Strand, weil man da nicht die schicke und moderne Badekleidung zeigen könne. In einem Fall wurde hinzugefügt, im knappen Badeanzug oder Bikini sei eine Frau schließlich viel mehr sexy, als nackt und sie könne sich am textilen Strand auch deutlich von ihrer sexy Seite zeigen, was auch am FKK-Strand nicht geht. In diesem letztern Fall war der Partner dabei, der FKK durchaus aus eigener Erfahrung kannte (das bezieht sich auf beide), und hat dieser Argumentation voll zugestimmt.