Der Bericht erinnert an die Oma, die empört die Polizei ruft, weil ihre Nachbarn es schamlos im Garten treiben.
Die Polizei kommt, sieht aber wegen der hohen Hecke zum Nachbargrundstück nichts Anstößiges.
Darauf meint die Oma: "Ja sie müssen hier in der Ecke auf den Stuhl steigen, damit sie was sehen!"
Variation des Witzes: Nachdem die Beamten gegangen sind, ruft die Oma eine Viertelstunde später wieder an. "Vom Dachfenster aus kann ich sie immer noch sehen!"
Also wer über Zäune auf Pools blickt, kann Dinge sehen. Man kann dort aber von keinem Restaurant aus auf den Schweinchenstrand sehen, weils da keins gibt. Und Pools gibts auch erst einen Kilometer weg vom Schweinchenstrand. So stelle ich mir Berichte von Seeleuten über ihre Abenteuer in einer Hamburger Hafenkneipe vor. "Solche Kaventsmänner mit fingerdicken Goldringen drin!"
Ich war mal für eine Nacht auf dem Campingplatz im Naturistencamp. Pünktlich mit dem Abend kam ein Gewitter und die Temperaturen sanken auf 18 Grad. Da hätten selbst beheizte Penisringe nicht mehr geholfen. Waren also alle angezogen. Zumindest eine Weste oder sonst ein warmes Oberteil hatten auch die härtesten FKKler an.
In der Abteilung "Nachtleben" war man so angezogen, wie es Berichten zufolge auch an warmen Tagen stattfindet, aufgebrezelt-exaltiert mit einem Hang zum Frivolen. So ungefähr Düsseldorfer Nobeldisco-Klamotten mit Nieten, Lederbesatz und Netzeinsätzen. Ein Teil der Leute hätte auch auf dem Weg zum Hühneropfer auf dem Friedho oder doch nur zur Gothic-Party gewesen sein können.
Nackt wäre ich mir da völlig deplaziert vorgekommen. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob bei höheren Temperaturen nicht doch auch Nackte rumlaufen und in welchem Anteil. Bißchen abartig finde ich es ja schon, eine halbe Weltreise in eines der größten Nudistenzentren Europas zu machen, und sich dann in Berge von Kleidern zu hüllen, seien sie auch noch so bizarr.
Ich hatte den Eindruck, daß sich die Leute wegen des anhaltenden Regens in den überdachten Bereichen drängten und sich sonst eher verlaufen hätten. Die Einkaufsläden und Gaststätten waren krachvoll wie an einem langen Samstag in der Großstadt. Vielleicht dämpfte das Gedränge und die Kälte die hier oben beschriebenen Orgien ja ausnahmsweise. Ich habe Würstchen jedenfalls nur auf dem Teller serviert gesehen und Ringe nur um Servietten.
