von nacktlauf823 » Sa 14. Aug 2021, 01:28
Bin seit neuestem Wahlsaarländer und möchte jeden einzelnen möglichen Platz erkunden und euch vorstellen (kp ob ich das durchziehe, seid bitte nicht enttäuscht, wenn nicht).
Heute: St. Arnualer Wiesen
Die St. Arnualer Wiesen sind ein Naturschutzgebiet gegenüber von St. Arnual, zwischen Saarufer und Bahnstrecke. Zunächst einmal ist wichtig festzuhalten, dass die Wiesen nicht direkt an der Saar liegen; sie werden von einem schmalen, unbefestigten Weg abgegrenzt. Das Naturschutzgebiet besteht aus einer sumpfigen Wiesenbrache mit Schilfdickichten, die von einer Art Niederwald umringt ist. Da man hier wohl lange Zeit Schutt ablud, entwickelte sich eine besondere Flora, unter anderem mit sehr seltenen Orchideenarten.
Die Wiesen durchzieht ein Netz an Spazierwegen, von denen immer wieder Trampelpfade abzweigen. Folgt man diesen, gelangt man an kleinere, viereckige Lichtungen. Diese Trampelpfade sind ziemlich matschig und teilweise von Brombeerranken durchsetzt. Die Wiesen sind zwar ein recht beliebtes Spaziergebiet, getroffenen habe ich mitten in den Wiesen allerdings noch keinen. Es gibt aber Spuren, die auf regelmäßige Benutzung der Wege schließen lassen.
Eignung als FKK-Rückzugsort
Zuerst einmal sollte bemerkt werden, dass es sich hier um ein Naturschutzgebiet handelt. Das Abkommen vom Weg ist verboten, und besagte Trampelpfade sind sicher keine Wege. Sollte euch die Polizei erwischen, könnt ihr nicht mit Milde rechnen.
Das erste, was mir beim Betreten auffiel, war ein sehr unangenehmer Geruch. An den kleinen Lichtungen fanden sich entsprechende Überreste: Eine kurze Internetrecherche ergibt, dass die Wiesen bei den unkultivierten FKK-Freunden beliebt sind. Wer sucht, findet Kondome, Taschentücher und Ausscheidungen.
Das dritte, was man beachten sollte, ist die Sumpfigkeit: Ich war am späten Nachmittag, etea um sechs Uhr, da, und wurde sofort von Mücken angefallen. Gerade die Trampelpfade standen zudem teilweise unter Wasser. Ich wollte mich da nicht hineinlegen... Nacktwanderungen sind wegen der Brombeeren auch nur unter Vorbehalt zu empfehlen. Die offiziellen Wege sind sicher recht wenig frequentiert, aber das Gelände ist schwer einsehbar. Man muss sich auf Begegnungen gefasst machen.
Schließlich sei gesagt, dass sowohl Schilfdickichte als auch Niederwälder bei Wildschweinen sehr beliebt sind. Ich bin wirklich keiner, der übermäßig Angst vor Wildschweinen hat, aber in deren Unterschlupf muss man wirklich nicht vordringen.
Die St. Arnualer Wiesen bekommen von mir keine Empfehlung. Ich sehe ehrlich gesagt keinen Mehrwert darin, die Gesellschaft Nackter mit zweifelhaften Absichten zu genießen. Als Liegewiese ist das Gebiet kaum geeignet. Hinzu kommt der moralische Aspekt, dass man in einem völlig zu Recht geschützten Gebiet herumtrampelt. Um Saarbrücken herum gibt es tiefe Wälder. Dort ist man potentiell ungestörter, bei weniger Dreck und gnädigerer Polizei.
Zum Baden in der Saar habe ich einen Extrapost geplant, daher hier nur so viel: Das dortige Saarufer ist einer der besten Plätze innerhalb Saarbrückens. Es gibt Treppen in die Saar, und der Weg ist recht wenig begangen, weil am anderen Ufer ein befestigter und zum Teil beleuchteter Radweg verläuft. Sonderlich geschützt ist man aber nicht. Vom Liegen am Ufer und längeren Aufenthalten in der Saar ist abzuraten.
Als nächstes auf der Liste stehen eine genauere Betrachtung des Saarbrücker Saarufers, der Glashüttenweiher, die drei Weiher nördlich von Saarbrücken, der Bostalsee und der Losheimer See. Wer mehr über andere Orte wissen möchte, kann sich gerne melden. Ich bin aber nicht so aktiv, und haltet mich bitte aus euren Streitereien raus!