Aus der Ferne kann man das so sehen, aber ich habe ihn mal am Nebentisch im Biergarten erlebt, wie er gegen Münchner Sozis polterte, obwohl die seit Jahrzehnten eine erfolgreiche Politik fahren. Er gefiel sich in der Rolle des Rumpelstilzchens – er ist vom Wuchs her tatsächlich recht klein –, dafür aber redselig, um nicht zu sagen schwatzhaft, der allerdings sein Publikum zu unterhalten weiß und dieses anscheinend auch braucht, sowohl lokal wie z.B. im Biergarten oder als Wahlkämpfer in der Fußgängerzone als auch bundesweit, wie man das an seinen vielen Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht ablesen kann.Tim007 hat geschrieben:Ist Gauweiler tatsächlich ein "rechter Haudegen"?
Ich habe ihn mehr als Querdenker wahrgenommen.
Der Spiegel schrieb 2013 über ihn – Zitat:
Gauweiler steht vor einem späten Comeback. Der rechte Scharfmacher und Euro-Kritiker darf an die CSU-Spitze aufrücken, mit dem Segen von Horst Seehofer.
[…]
Gauweiler hat sich in der Vergangenheit viele Spitznamen erworben. So war er der "schwarze Sheriff", weil er etwa als Innenstaatssekretär das Gladbecker Geiseldrama nachstellen ließ - als Beleg dafür, dass die bayerische Polizei die Sache im Griff gehabt hätte. Auch Drogensüchtige und Asylbewerber waren Ziel seiner umstrittenen Kampagnen.
[…]
Ein begnadeter Redner, ein bayerischer Separatist, Schutzpatron konservativer Werte, der ewige Außenseiter in der Partei, dem die Herzen der CSUler dennoch immer zuflogen. Brillant in der Analyse, unbeirrbar im Starrsinn - kaum ein Mann ist in der CSU so umstritten wie der Bundestagsabgeordnete und Rechtsanwalt. Ein Protestant, katholischer als mancher Katholik, ein später Verehrer des Märchenkönigs Ludwig II.
Was der Bauer nicht kennt ...Friedjof hat geschrieben:Also ich kenne keinen Christen in der angezogenen Welt, der oder die sich beim Anblick nackter Menschen verschämt abwenden und für die fehlgeleiteten Gotteskinder beten würde.